Ist Marktwirtschaft demokratiefeindlich?

Hallo, Christian

keine Ahnung, wie oft man schon das Ende der menschlichen
Kultur prophezeit hat, aber das erste mal ist das jetzt
bestimmt nicht. Tatsache ist, daß es die menschliche Kultur
inkl. Landwirtschaft seit etwa 10.000 Jahren gibt. Es wäre
schon ein seltsamer Zufall, wenn der große Kollaps der
Menschheit ausgerechnet in unsere Lebensspanne fiele.

die derzeitige grosse Finanz-/ Wirtschaftskrise hat auch Keiner prophezeit, obwohl es im Nachhinein doch logisch erscheint, dass diese Finanzblase platzen musste.

Hm, mal überlegen… Wieviele Stromanbieter hatte man noch vor
15 Jahren zur Auswahl? Ich meine, es wäre genau einer gewesen.
100 Jahre lokale Monopole lassen sich nicht in ein paar Jahre
in ein Polypol verwandeln – erst recht nicht, wenn es sich um
ein leitungsgebundenes Gut handelt.

Wieviel wusste man vor 15 Jahren über Crossborder-Leasing?
Zu Crossborder-Leasing:
http://de.wikipedia.org/wiki/Cross-Border-Leasing

Der Staat ist die richtige Ansprechpartner für
Dienstleistungen, die die Wirtschaft nicht, nur zu teuer oder
nur schlecht erbringen kann. Alles andere hat die Wirtschaft
zu erledigen, gerne auch reguliert durch den Staat.

Das wird doch total vermengt.
Siehe z.B. Stuttgart 21:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/detai…

Gruß
karin

Demokratiefeindlich? Nein, aber…

keine Ahnung, wie oft man schon das Ende der menschlichen
Kultur prophezeit hat, aber das erste mal ist das jetzt
bestimmt nicht. Tatsache ist, daß es die menschliche Kultur
inkl. Landwirtschaft seit etwa 10.000 Jahren gibt. Es wäre
schon ein seltsamer Zufall, wenn der große Kollaps der
Menschheit ausgerechnet in unsere Lebensspanne fiele.

Grüße Dich,

Verwechsel mich bitte nicht mit den Armageddonjüngern. Aber Dein Satz vom „seltsamen Zufall“ ist schon lustig:
-Seltsamer Zufall, dass unsere Eltern ins Atomzeitalter fielen
-Seltsamer Zufall, dass wir ins Inetzeitalter fielen

Das Leben schafft Jahrmilliarden nix außer Zellklumpen,
dann Hunderte Millionen Wirbeltiere
Dutzende Millionen Jahre Säugetiere
Millionen Jahre Hominide
Jahrhunderttausende Jahre Menschen (Jäger/Sammler)
10000 Jahre Züchter/Bauern
1000 Jahre Kultur
100 Jahre Industrie
10 Jahre Globalisierung
.

Hm… Versteh mich nicht falsch, bin auch kein Attacspinner. Aber Nachdenken, sinnieren und Mündigkeit im Umgang mit der modernen Welt erlangen wäre schon ein erstrebenswertes Ziel in naher Zukunft.
Gene die hunderttausend Jahre alt sind und eine Welt, die jede Generation ihr Antlitz komplett verändert.

Davon mal ganz abgesehen, bin ich der festen Überzeugung, dass
einige Dinge in die Hände vom Staat gehören. Infrastruktur
(Energie, Verkehr, Geldfluss (FLUSS, nicht das Geld selbst)
sind m.E. Grundbedürfnisse eines jeden Staatsbürgers.

Und ich halte es grundsätzlich für eine schlechte Idee, dem
Staat Geld und anderes Vermögen zwecks Bewirtschaftung zu
überlassen. Davon ausgehend bin ich bereit, über Ausnahmen zu
diskutieren.

Hmpf. Wie groß soll ich denn noch FLUSS ( FLUSS )
schreiben? Ich möchte dem Staat nicht mehr überlassen, als er braucht. Doch das wird mit der Zeit eben immer mehr: Während im römischen Reich noch Straßen, Aquädukte und Militär als Sicherheitsgarantie als Infrastruktur galten, gehört m.E. heute viel mehr dazu (Energie, Gesundheitswesen). In einigen Jahren sicherlich auch der Zugang zu Kommunikationswegen (die über Brieftauben und Buschtrommeln hinausgehen). IMHO ist diese Art von Infrastruktur ein Grundbedürfnis jeden Bürgers und damit Staatssache.
btw: Spiel’ mal Civ4 - genial :smile:

In Zeiten wie diesen sind dann viele schnell dabei, der fiesen
freien Wirtschaft die Zügel zu entreißen und ganze Branchen zu
verstaatlichen. Gleichzeitig beklagt man sich aber ausufernde
Bürokratie, schlechte Straßen und Unterrichtsausfälle.

Die Wirtschaft ist weder „fies“ noch „frei“, sie ist gewinnorientiert - bis zur Peversion. Da möchte ich einhaken. Warum hat die ungehemmte Marktwirtschaft nicht gewonnen, sondern die soziale Marktwirtschaft? Lokal haben wir schön viel Sozialität (die Germanisten mögen mich steinigen), global ist davon noch nix zu spüren.
Dein Stammtischgerede über ausufernde Bürokratie etc. kann ich leider als Beamter nicht ganz ernst nehmen. Wer über so etwas meckert hat keine anderen Sorgen und gehört damit zu den Top 10 der Erdenbürger.

Der Staat ist die richtige Ansprechpartner für
Dienstleistungen, die die Wirtschaft nicht, nur zu teuer oder
nur schlecht erbringen kann. Alles andere hat die Wirtschaft
zu erledigen, gerne auch reguliert durch den Staat.

Gruß
Christian

Das ist mir zuviel Neoliberalismus. Du unterstellst automatisch Ineffizienz, wenn der Staat etwas macht. Bei dem Gedankengang omme, kam und werde ich nie mitkommen… Jetzt sind wir aber ganz schön weit vom Thema abgekommen… Marktwirtschaft demokratifeindlich, klares NEIN :smile:

Schönen Tach,
jartUl

Hi,

Verwechsel mich bitte nicht mit den Armageddonjüngern. Aber
Dein Satz vom „seltsamen Zufall“ ist schon lustig:
-Seltsamer Zufall, dass unsere Eltern ins Atomzeitalter fielen
-Seltsamer Zufall, dass wir ins Inetzeitalter fielen

Das Atomzeitalter ist weniger komplex als die Entstehung / das Ende des Lebens. Im Atomzeitalter zu leben, ist weniger zufälig, als den Weltuntergang zu erleben - den hat die Erde schon weitaus öfter überstanden - sei er nun von Meteoriten fast verursacht oder durch Propheten, Analysten etc vorhergesagt.

Das Leben schafft Jahrmilliarden nix außer Zellklumpen,
dann Hunderte Millionen Wirbeltiere
Dutzende Millionen Jahre Säugetiere
Millionen Jahre Hominide
Jahrhunderttausende Jahre Menschen (Jäger/Sammler)
10000 Jahre Züchter/Bauern
1000 Jahre Kultur
100 Jahre Industrie
10 Jahre Globalisierung

Soweit ich weiß, sind für die Entstehung von Zellklumpen, Wirbeltieren, Säugetieren und Hominiden andere Kräfte verantwortlich als für die Entwicklung von Jägern / Sammlern (ok, die sind noch grenzwertig), Bauern,Kultur, Industrie und Globalisierung. Wenn wir Globalisierung probieren, und es klappt nicht, dann ist es nur mit deR Globalisierung vorbei, nicht mit der MEnschheit. Erst,. wenn wir am komplexen Klimasystem z.B. herumschrauben, wird es kritisch.

Die Wirtschaft ist weder „fies“ noch „frei“, sie ist

(…)

Dein Stammtischgerede über ausufernde Bürokratie etc. kann ich
leider als Beamter nicht ganz ernst nehmen.

(…)

Da ist Sarkasmus an dir vorbeigerauscht.

Die Franzi

Grüße,

Soweit ich weiß, sind für die Entstehung von Zellklumpen,
Wirbeltieren, Säugetieren und Hominiden andere Kräfte
verantwortlich
als für die Entwicklung von Jägern / Sammlern
(ok, die sind noch grenzwertig), Bauern,Kultur, Industrie und
Globalisierung. Wenn wir Globalisierung probieren, und es
klappt nicht, dann ist es nur mit deR Globalisierung vorbei,
nicht mit der MEnschheit. Erst,. wenn wir am komplexen
Klimasystem z.B. herumschrauben, wird es kritisch.

Du glaubst tatsächlich die Kultur unterliegt anderen Gesetzmäßigkeiten als das Leben selbst? Dieser Standpunkt war für mich nicht lange haltbar - aber über ein Forum solch einen Gedankenaustausch zu praktizieren halte ich für unmöglich :smile:
Ich wollte btw auch nicht mit Armageddonjüngern verwechselt werden. Das Leben ist zu erfolgreich, als sich durch Finanzkollaps/Klimawechsel o.ä. vertreiben zu lassen. Mir gehts um die Menschen, weniger um die Menschheit.

Die Wirtschaft ist weder „fies“ noch „frei“, sie ist

(…)

Dein Stammtischgerede über ausufernde Bürokratie etc. kann ich
leider als Beamter nicht ganz ernst nehmen.

(…)

Da ist Sarkasmus an dir vorbeigerauscht.

Die Franzi

Das könnte sogar sein - aber wie jeder Mensch besitze ich Schubladen, Christian liegt nunmal in der neoliberalen FDP-Schublade. Wenn dieser über die Bürger schimpft, die über „die da oben“ schimpfen bin ich mir nicht sooo sicher ob es wirklich Sarkasmus oder eher Belächeln „der da unten“ war.

Jartul
„der aus der mitte“

Hallöchen,

Verwechsel mich bitte nicht mit den Armageddonjüngern. Aber
Dein Satz vom „seltsamen Zufall“ ist schon lustig:
-Seltsamer Zufall, dass unsere Eltern ins Atomzeitalter fielen
-Seltsamer Zufall, dass wir ins Inetzeitalter fielen

eine derartige ex post-Betrachtung ist kein Beweis. Genauso könnte man die Wahl meiner Krawatte oder mein Mittagessen in die Aufzählung aufnehmen.

Hm… Versteh mich nicht falsch, bin auch kein Attacspinner.
Aber Nachdenken, sinnieren und Mündigkeit im Umgang mit der
modernen Welt erlangen wäre schon ein erstrebenswertes Ziel in
naher Zukunft.

Schau mal in meine Visitenkarte.

Der Wunsch nach einem vernünftigen Umgang mit den vorhandenen Ursachen widerspricht aber nicht meiner Einschätzung.

Davon mal ganz abgesehen, bin ich der festen Überzeugung, dass
einige Dinge in die Hände vom Staat gehören. Infrastruktur
(Energie, Verkehr, Geldfluss (FLUSS, nicht das Geld selbst)
sind m.E. Grundbedürfnisse eines jeden Staatsbürgers.

Und ich halte es grundsätzlich für eine schlechte Idee, dem
Staat Geld und anderes Vermögen zwecks Bewirtschaftung zu
überlassen. Davon ausgehend bin ich bereit, über Ausnahmen zu
diskutieren.

Hmpf. Wie groß soll ich denn noch FLUSS
( FLUSS )
schreiben?

Du kannst es so oft schreiben wie Du möchtest. Es ändert nichts daran, daß Du anscheinend möchtest, daß der Staat Dinge steuert, die er meiner Meinung nach nicht zu steuern hat. Der Wunsch nach staatlichem Handeln impliziert, daß man der Ansicht ist, der Staat ginge wüßte besser, was zu tun ist, als die Wirtschaftssubjekte. Den Beweis, daß das tatsächlich der Fall ist, ist bisher ausgeblieben.

Ich möchte dem Staat nicht mehr überlassen, als er
braucht. Doch das wird mit der Zeit eben immer mehr: Während
im römischen Reich noch Straßen, Aquädukte und Militär als
Sicherheitsgarantie als Infrastruktur galten, gehört m.E.
heute viel mehr dazu (Energie, Gesundheitswesen). In einigen
Jahren sicherlich auch der Zugang zu Kommunikationswegen (die
über Brieftauben und Buschtrommeln hinausgehen). IMHO ist
diese Art von Infrastruktur ein Grundbedürfnis jeden Bürgers
und damit Staatssache.

Schau Dir mal bspw. den Unterschied zwischen privatwirtschaftlich betriebenen Straßen und öffentlichen Straßen in anderen Ländern an. Wenn der Staat die Konzession für den Betrieb einer Straße vergibt, legt er Mindeststandards dazu fest, wie zukünftig Unterhalt und Betrieb auszusehen haben. Verpflichtungen, die er selber für seine Straßen weder festlegt noch einhält.

btw: Spiel’ mal Civ4 - genial :smile:

Ja, das kenne ich.

Die Wirtschaft ist weder „fies“ noch „frei“, sie ist
gewinnorientiert - bis zur Peversion. Da möchte ich einhaken.
Warum hat die ungehemmte Marktwirtschaft nicht gewonnen,
sondern die soziale Marktwirtschaft?

Ich schrieb doch, daß er Regeln vorgeben soll.

Dein Stammtischgerede über ausufernde Bürokratie etc. kann ich
leider als Beamter nicht ganz ernst nehmen.

Mußt Du auch nicht. Lies einfach noch einmal, was ich geschrieben habe.

Der Staat ist die richtige Ansprechpartner für
Dienstleistungen, die die Wirtschaft nicht, nur zu teuer oder
nur schlecht erbringen kann. Alles andere hat die Wirtschaft
zu erledigen, gerne auch reguliert durch den Staat.

Das ist mir zuviel Neoliberalismus.

*seufz* das dürfte wohl das am häufigsten falsch gebrauchte Wort der letzten Jahre sein.

unterstellst
automatisch Ineffizienz, wenn der Staat etwas macht.

In der Tat.

Gruß
Christian

N´abend,

inkl. Landwirtschaft seit etwa 10.000 Jahren gibt. Es wäre
schon ein seltsamer Zufall, wenn der große Kollaps der
Menschheit ausgerechnet in unsere Lebensspanne fiele.

die derzeitige grosse Finanz-/ Wirtschaftskrise hat auch
Keiner prophezeit,

natürlich wurde die prophezeit.

Hm, mal überlegen… Wieviele Stromanbieter hatte man noch vor
15 Jahren zur Auswahl? Ich meine, es wäre genau einer gewesen.
100 Jahre lokale Monopole lassen sich nicht in ein paar Jahre
in ein Polypol verwandeln – erst recht nicht, wenn es sich um
ein leitungsgebundenes Gut handelt.

Wieviel wusste man vor 15 Jahren über Crossborder-Leasing?
Zu Crossborder-Leasing:

Ich weiß sehr gut, was cross border-Leasing ist, nur weiß ich nicht, was das mit meinem Artikel zu tun hat.

http://de.wikipedia.org/wiki/Cross-Border-Leasing

Der Staat ist die richtige Ansprechpartner für
Dienstleistungen, die die Wirtschaft nicht, nur zu teuer oder
nur schlecht erbringen kann. Alles andere hat die Wirtschaft
zu erledigen, gerne auch reguliert durch den Staat.

Das wird doch total vermengt.
Siehe z.B. Stuttgart 21:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/detai…

Ich verstehe nicht, was da vermengt wird.

Gruß
Christian

Hallo, Christian

die derzeitige grosse Finanz-/ Wirtschaftskrise hat auch
Keiner prophezeit,

natürlich wurde die prophezeit.

dann hat Das scheinbar Niemand interessiert. Es gibt doch Finanz-/ Wirtschaftsforschungsinstitute, die unserer Regierung zuarbeiten.
Waren Die alle doof?

Hm, mal überlegen… Wieviele Stromanbieter hatte man noch vor
15 Jahren zur Auswahl? Ich meine, es wäre genau einer gewesen.
100 Jahre lokale Monopole lassen sich nicht in ein paar Jahre
in ein Polypol verwandeln – erst recht nicht, wenn es sich um
ein leitungsgebundenes Gut handelt.

Wieviel wusste man vor 15 Jahren über Crossborder-Leasing?
Zu Crossborder-Leasing:

Ich weiß sehr gut, was cross border-Leasing ist, nur weiß ich
nicht, was das mit meinem Artikel zu tun hat.

Was hat man von einer erweiterten Auswahl von Anbietern, wenn man sich auf Crossborder-Leasing einlässt?

Der Staat ist die richtige Ansprechpartner für
Dienstleistungen, die die Wirtschaft nicht, nur zu teuer oder
nur schlecht erbringen kann. Alles andere hat die Wirtschaft
zu erledigen, gerne auch reguliert durch den Staat.

Das wird doch total vermengt.
Siehe z.B. Stuttgart 21:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/detai…

Ich verstehe nicht, was da vermengt wird.

Der freie Marktwirtschaftsgedanke mit Planwirtschaft.
Wenn man z.B. bei Stuttgart 21 streng nach wirtschaftlichen Kriterien handeln würde, dürfte man dieses Projekt - so mangelhaft wie der Wirtschaftsplan dazu aussieht - niemals genehmigen.
Aber, dieses Projekt ist dazu ausersehen, zur Konjunkturankurbelung zu dienen.
Kein privater Unternehmer würde dieses Projekt auf Basis dieses mangelhaften Finanz-/ Wirtschaftsplans verwirklichen.

Somit stellt dieses Projekt beispielhaft dar, dass von freier Marktwirtschaft in vielen Fällen schon lange keine Rede mehr sein kann.

Subventionitis wird die Folge sein, weil von vornherein klar ist, dass die Kosten viel zu niedrig angesetzt sind und alle Beteiligten folglich viel mehr Steuergelder werden zuschiessen müssen, als bis jetzt geplant ist.
Das ist unsolides Wirtschaften, von der Politik geplant.

Vielleicht könnte man auch Planwirtschaft dazu sagen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zentralverwaltungswirts…

Gruß
karin

Hallöchen,

die derzeitige grosse Finanz-/ Wirtschaftskrise hat auch
Keiner prophezeit,

natürlich wurde die prophezeit.

dann hat Das scheinbar Niemand interessiert. Es gibt doch
Finanz-/ Wirtschaftsforschungsinstitute, die unserer Regierung
zuarbeiten.
Waren Die alle doof?

woher soll ich das wissen? Daß am US-Immobilienmarkt etwas aus dem Ruder geriet, war spätestens seit Mai letzten Jahres bekannt und die ersten Warnungen kamen bereits 2006. Vermutlich wurden die Auswirkungen überschätzt. Außerdem konnte niemand ahnen, daß die US-Regierung ausgerechnet bei einer der größten Investmentbanken damit anfangen würde, ihre alte Politik des „too big too fail“ aufzugeben - nicht ohne sie zwei Tage später bei AIG wieder aufzunehmen.

Ich weiß sehr gut, was cross border-Leasing ist, nur weiß ich
nicht, was das mit meinem Artikel zu tun hat.

Was hat man von einer erweiterten Auswahl von Anbietern, wenn
man sich auf Crossborder-Leasing einlässt?

Durch CBL wird doch nicht die Wahl des Anbieters oder gar tangiert. Dabei wurde lediglich Infrastruktur pro forma verkauft.

Der Staat ist die richtige Ansprechpartner für
Dienstleistungen, die die Wirtschaft nicht, nur zu teuer oder
nur schlecht erbringen kann. Alles andere hat die Wirtschaft
zu erledigen, gerne auch reguliert durch den Staat.

Das wird doch total vermengt.
Siehe z.B. Stuttgart 21:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/detai…

Ich verstehe nicht, was da vermengt wird.

Der freie Marktwirtschaftsgedanke mit Planwirtschaft.
Wenn man z.B. bei Stuttgart 21 streng nach wirtschaftlichen
Kriterien handeln würde, dürfte man dieses Projekt - so
mangelhaft wie der Wirtschaftsplan dazu aussieht - niemals
genehmigen.
Aber, dieses Projekt ist dazu ausersehen, zur
Konjunkturankurbelung zu dienen.
Kein privater Unternehmer würde dieses Projekt auf Basis
dieses mangelhaften Finanz-/ Wirtschaftsplans verwirklichen.

Die Rendite von Infrastrukturmaßnahmen läßt sich so oder so schwer ermitteln, wenn für die Benutzung kein Entgelt erhoben wird. Die Behauptung, ein Projekt rechne sich nicht ist genauso wenig zu wider- oder belegen wie die gegenteilige Behauptung.

Somit stellt dieses Projekt beispielhaft dar, dass von freier
Marktwirtschaft in vielen Fällen schon lange keine Rede mehr
sein kann.

Subventionitis wird die Folge sein, weil von vornherein klar
ist, dass die Kosten viel zu niedrig angesetzt sind und alle
Beteiligten folglich viel mehr Steuergelder werden zuschiessen
müssen, als bis jetzt geplant ist.
Das ist unsolides Wirtschaften, von der Politik geplant.

Und das widerspricht meinen Ausführugen inwiefern?

Vielleicht könnte man auch Planwirtschaft dazu sagen:

Kann man, aber das wäre nicht zutreffend.

Gruß
Christian

Hallo Zusammen,
dazu habe ich auch schon mal was gelesen und denke das man das beste aus allen Welten zusammenbauen könnte. Schaut mal bei HEBUX