Demokratiefeindlich? Nein, aber…
keine Ahnung, wie oft man schon das Ende der menschlichen
Kultur prophezeit hat, aber das erste mal ist das jetzt
bestimmt nicht. Tatsache ist, daß es die menschliche Kultur
inkl. Landwirtschaft seit etwa 10.000 Jahren gibt. Es wäre
schon ein seltsamer Zufall, wenn der große Kollaps der
Menschheit ausgerechnet in unsere Lebensspanne fiele.
Grüße Dich,
Verwechsel mich bitte nicht mit den Armageddonjüngern. Aber Dein Satz vom „seltsamen Zufall“ ist schon lustig:
-Seltsamer Zufall, dass unsere Eltern ins Atomzeitalter fielen
-Seltsamer Zufall, dass wir ins Inetzeitalter fielen
Das Leben schafft Jahrmilliarden nix außer Zellklumpen,
dann Hunderte Millionen Wirbeltiere
Dutzende Millionen Jahre Säugetiere
Millionen Jahre Hominide
Jahrhunderttausende Jahre Menschen (Jäger/Sammler)
10000 Jahre Züchter/Bauern
1000 Jahre Kultur
100 Jahre Industrie
10 Jahre Globalisierung
.
Hm… Versteh mich nicht falsch, bin auch kein Attacspinner. Aber Nachdenken, sinnieren und Mündigkeit im Umgang mit der modernen Welt erlangen wäre schon ein erstrebenswertes Ziel in naher Zukunft.
Gene die hunderttausend Jahre alt sind und eine Welt, die jede Generation ihr Antlitz komplett verändert.
Davon mal ganz abgesehen, bin ich der festen Überzeugung, dass
einige Dinge in die Hände vom Staat gehören. Infrastruktur
(Energie, Verkehr, Geldfluss (FLUSS, nicht das Geld selbst)
sind m.E. Grundbedürfnisse eines jeden Staatsbürgers.
Und ich halte es grundsätzlich für eine schlechte Idee, dem
Staat Geld und anderes Vermögen zwecks Bewirtschaftung zu
überlassen. Davon ausgehend bin ich bereit, über Ausnahmen zu
diskutieren.
Hmpf. Wie groß soll ich denn noch FLUSS ( FLUSS )
schreiben? Ich möchte dem Staat nicht mehr überlassen, als er braucht. Doch das wird mit der Zeit eben immer mehr: Während im römischen Reich noch Straßen, Aquädukte und Militär als Sicherheitsgarantie als Infrastruktur galten, gehört m.E. heute viel mehr dazu (Energie, Gesundheitswesen). In einigen Jahren sicherlich auch der Zugang zu Kommunikationswegen (die über Brieftauben und Buschtrommeln hinausgehen). IMHO ist diese Art von Infrastruktur ein Grundbedürfnis jeden Bürgers und damit Staatssache.
btw: Spiel’ mal Civ4 - genial
In Zeiten wie diesen sind dann viele schnell dabei, der fiesen
freien Wirtschaft die Zügel zu entreißen und ganze Branchen zu
verstaatlichen. Gleichzeitig beklagt man sich aber ausufernde
Bürokratie, schlechte Straßen und Unterrichtsausfälle.
Die Wirtschaft ist weder „fies“ noch „frei“, sie ist gewinnorientiert - bis zur Peversion. Da möchte ich einhaken. Warum hat die ungehemmte Marktwirtschaft nicht gewonnen, sondern die soziale Marktwirtschaft? Lokal haben wir schön viel Sozialität (die Germanisten mögen mich steinigen), global ist davon noch nix zu spüren.
Dein Stammtischgerede über ausufernde Bürokratie etc. kann ich leider als Beamter nicht ganz ernst nehmen. Wer über so etwas meckert hat keine anderen Sorgen und gehört damit zu den Top 10 der Erdenbürger.
Der Staat ist die richtige Ansprechpartner für
Dienstleistungen, die die Wirtschaft nicht, nur zu teuer oder
nur schlecht erbringen kann. Alles andere hat die Wirtschaft
zu erledigen, gerne auch reguliert durch den Staat.
Gruß
Christian
Das ist mir zuviel Neoliberalismus. Du unterstellst automatisch Ineffizienz, wenn der Staat etwas macht. Bei dem Gedankengang omme, kam und werde ich nie mitkommen… Jetzt sind wir aber ganz schön weit vom Thema abgekommen… Marktwirtschaft demokratifeindlich, klares NEIN
Schönen Tach,
jartUl