Ich finde oftmals Meditation unnatürlich der Körper und Geist wehrt sich oftmals dagegen längere Zeit ruhig zu sitzen und sich zu konzentrieren und das bereits bei nur 20 Minuten. Kann mir manchmal schwer vorstellen das es möglich ist 1 Stunde wirklich zu meditieren. Vielleicht ist es sinnvoller seiner Aktivität nachzugehen und lieber eine halbe stunde joggen zu gehen. Ich hab mal gelesen das wer noch voll von weltlichen Genüssen ist, eigentlich noch gar nicht bereit ist zu meditieren und sich das negativ auswirken kann und es zu Gleichgültigkeit kommt. Vielleicht liegt es ja daran. Was meint ihr.
Ich meine jeder hat eine andere Art seinen Ausgleich zu finden. Wenn für dich Joggen das Richtige ist dann gehe Joggen, wenn Meditation das Richtige ist dann meditieren. Probieren geht über Studieren!
Frage: "Macht Meditieren gleichgültig?
Guru antwortet: „Mir doch egal!“
ist es das Gleichgültigkeitsdenken, das man dadurch fördert, oder ist es Selbstkontrolle?
ich bin mir grad nicht sicher…
Nein Meditation ist nicht unatürlich und macht keinesfalls gleichgültig. Im Gegenteil: Durch Meditation kann man eine andere Sicht auf die Dinge bekommen. Man kann eine Situtation aus einem anderen Blickwinkel betrachten um sich so ein besseres Gesamtbild zu machen.
Unnatürlich ist Meditation auch nicht. Seid Jahrhunderten bedienen sich Menschen verschiedener Kulturen der Meditation.
Da ist es aufjedenfall unnatürlicher, eine Frage im Internet zu stellen und zu hoffen das Sie jemand beantwortet
Ich zitiere aus „Geistestraining durch Achtsamkeit“ von Nyanaponika, dem besten Buch über Meditation überhaupt.
Das auf uns selber gerichtete Reine Beobachten dient der Ermittlung unseres
wahren inneren Standortes und ist daher für die Formung des Geistes
unentbehrlich. Indem es die volle Aufmerksamkeit auf jeden in uns
aufsteigenden Gedanken lenkt, zeigt es uns deutlich viele unserer Schwächen
und Stärken und damit unsere Schwierigkeiten und Möglichkeiten.
Selbsttäuschung über die einen und Unkenntnis der anderen macht
Selbsterziehung unmöglich. Gewöhnlich neigt man dazu, über Gedanken, Worte
und Taten, die der innere Richter in uns mißbilligt, möglichst schnell
hinwegzugehen, ebenso wie man nicht gern von anderen an seine Schwächen oder
Mißerfolge erinnert wird. Ebenso wie vor anderen wünscht man vor sich selber im
besten Licht dazustehen, und schafft sich ein Trugbild seiner selbst, das eines
Tages zusammenbrechen muß. Solche Selbsttäuschung erleichtert das
wiederholte Auftreten der betreffenden Schwächen, ermöglicht ihr ungestörtes
Wachstum und mag auch eine «Verdrängung der Selbsterkenntnis» schaffen, die
ebenso verhängnisvoll ist wie eine Verdrängung von Trieben.
Gewöhnt man sich aber daran, üble oder schädliche Dinge sofort beim rechten
Namen zu nennen, so hat man den ersten Schritt zu ihrer Überwindung getan.
Wenn man sich z.B. in der Geist-Betrachtung bewußt ist «Lustbehaftet ist jetzt
der Geist» oder in der Geistobjekt-Betrachtung «Die Hemmung der
Aufgeregtheit ist jetzt in mir», so wird sich schon durch die Gewöhnung an
solche einfache Konstatierung ein innerer Widerstand gegen jenen
unerwünschten Geisteszustand bilden, der sich zunehmend geltend machen wird.
Gerade diese nüchterne und knappe Form des «Registrierens» der inneren
Vorgänge wird sich als wirksamer erweisen als ein Aufgebot von Wille, Gefühl
oder Verstandesgründen, wodurch vielfach nur die Gegenkräfte ins Feld gerufen
werden. Das Reine Beobachten richtet sich natürlich auch auf die edlen und
positiven Kräfte des eigenen Inneren und bringt sie in gleicher Weise zum vollen
Bewußtsein. Damit stärkt es das für den inneren Fortschritt so wichtige
Selbstvertrauen und hilft dem noch keimhaften, sonst vielleicht unbeachtet
bleibenden Guten in uns zu voller Entfaltung. So erweist sich die einfache und
«gewaltlose» Methode des bloßen Registrierens und Konstatierens als ein
überaus wirksamer Faktor in der Formung des Geistes.
c) Der Wert für die Befreiung des Geistes
Wenn man es zunächst an einigen Versuchstagen nach besten Kräften
durchführt, sich Menschen und Geschehnissen gegenüber rein beobachtend zu
verhalten, so wird man sofort empfinden, um wie viel harmonischer solche Tage
verlaufen als diejenigen, in denen man der leichtesten Versuchung zum
«Eingreifen» in Tat, Wort, Gefühl oder Gedanke nachgab. Wie durch einen
unsichtbaren Harnisch gegen die Banalitäten und Zudringlichkeiten der
Außenwelt geschützt, so geht man mit einem wohltuenden Gefühl von Freiheit
und selbstgenügsamer Heiterkeit durch solche Tage. Es ist, als ob man sich aus
dem Stoßen und Drängen einer großen Menschenmenge auf eine menschenleere
Anhöhe gerettet hat und nun aufatmend auf das Gewühl zurückblickt. Wenn man
derart von den Dingen und Menschen zurücktritt, wird durch solche
Zurückhaltung auch die Einstellung ihnen gegenüber freundlicher werden. Denn
die Verflechtung mit ihnen (durch Eingriff und Abwehr, Verlangen und Furcht),
die sich aus der Ichbezogenheit ergibt, wird gelöst oder doch gelockert werden.
Das Reine Beobachten lehrt damit auch das Abstehen vom weltbauenden und
dadurch leidschaffenden karmischen Handeln, sei es gut oder böse. Es schult im
Lassen, entwöhnt vom Greifen und Eingreifen. Die Übung im Reinen Beobachten
ist auch der direkte Zugang zu jener Wirklichkeitserkenntnis, welche die
endgültige Leidbefreiung bringt und die im Buddhismus als Klarblick ( vipassaná)
bezeichnet wird; und hier liegt der Hauptwert dieser Methode und die höchste
Form ihrer den Geist befreienden Funktion.
Ich finde oftmals Joggen unnatürlich, der Körper und Geist wehrt sich oftmals dagegen längere Zeit zu laufen und zu schnaufen und einen Fuß vor den anderen zu setzen und das schon bei 20 min. Kamm mir manchmal schwer vorstellen das es möglich ist 1 Stunde wirklich zu laufen. Vielleicht ist es sinnvoller seiner Bequemlichkeit nachzugeben und lieber eine halbe Stunde auszuruhen. Ich hab mal gelesen wer noch voller kulinarischer Genüsse ist eigentlich noch gar nicht bereit ist zu joggen und sich das negativ auswirken kann und es zu Muskelkater kommt. Vielleicht liegt es ja daran.
Was meint ihr.
So als kleiner Tipp wenn du vom joggen schon Muskelkater bekommst bist du anscheinend ziemlich untrainiert und könntest die Zeit zum trainieren benutzen, als hier solche d********* antworten zu geben.
Anmerkung: Beleidigung entfernt (DDD, Mod)
Schade, dass du die Anspielung nicht bemerkt hast.
Beim Meditieren ist es so, wie mit vielen anderen Dingen auch: Es muss geübt werden und klappt nicht von Anfang an perfekt.
Die Frage ist auch, welche Art von Meditation du betreibst, es gibt so viele.
Für einen westlich-zivilisierten Menschen ist bspw. die Kundalini-Meditation von Osho ne tolle Sache. Google mal bei Youtube, das wird dir leichter fallen.
Gruß
Hallo,
ich habe einen Kompromis zwischen Körper und Geist: „meditiere“ nachts, liegend und schlafend i.d.R. mind. 8 Std. und gehe morgens im Grünen spazieren.
20 min. Stillsitzen mögen meine Durchblutung und die Muskeln nicht, Joggen mag ich nicht.
Der Kompromis macht uns beiden Spaß.
Gruß, Paran
Meditation beginnt immer mit innerlicher Versenkung. Durch Versenkung erreichst Du den seelischen Zustand der Ruhe. Du schirmst Dich ab gegen äußere Reize, Du findest zu Deiner inneren Natur.
Diese Versenkung hat wohl jeder schon erlebt, mitunter tritt sie ein während schöner Momente in der Natur oder bei schöner Musik, das geschieht aber nur sporadisch und ist aus unserem Leben verdrängt worden weil wir ständig aktiv sein müssen. Das Kommunikationszeitalter tut seins hinzu. Ständig müssen wir bereit sein, zum Handy zu greifen.
Die Momente, auf natürliche Weise zur Versenkung zu finden, werden immer seltener.
DAS IST UNNATÜRLICH. Dies ist die Entfremdung von unserer wahren Natur schlechthin.
Wir können mit Meditation oder auch nur mit Versenkung einen Ersatz schaffen, wobei wir den Zeitpunkt festlegen können.
Und nun zur Technik. Während der Meditation gibt es keine Konzentration sondern nur Aufmerksamkeit. Du bist ja bereits versenkt und betrachtest nur noch.
Aber Du musst Dich versenken, ohne dem keine Meditation.
Da ich nicht weiß, ob und welcher Religion Du angehörst, empfehle ich Dir die neutralste Methode, das Autogene Training.
Dieses kann bei jeder Meditation als Versenkungsmethode angewandt werden.
Alleine das autogene Training hilft Dir im Alltag jederzeit spontan abschalten zu können, z.B. in einer Arbeitspause.
Allerdings; Das Autogene Training musst Du, wie es das Wort schon sagt, erlernen. Konzentration benötigst Du hierbei lediglich zur Einhaltung der Schrittfolge. Die Schrittfolge erlernst Du ebenso wie Du Lesen gelernt hast und die Versenkung funktioniert dann von alleine wenn Du den ersten Schritt tust, das erste autosuggestive Wort zu Dir selbst sprichst: Ich bin ganz ruhig …
Wenn Du Dich nun in der Versenkung einem Thema widmest, dann meditierst Du bereits,
und zwar völlig mühelos über dieses Thema.