Hallo,
ich habe letztens einen „Stein“ gefunden der mir sehr komisch vor kam. Nach genauerer Betrachtung habe ich festgestellt das dieser Stein aus Eisen ist. Teilweise auch leicht bläulich verfärbt. Und wenn man ganz genau guckt sieht man auch einen Goldschimmer.Einige Stellen sind mittlerweile auch verrostet. Der Fund ist ca. 5 cm lang, 2 cm breit und 3 cm hoch und wiegt 189 g. Aber wie kann ich nun rausfinden, ob es ein Meteorit ist?
Ich hoffe auf eure Antworten.
Lg
Hallo,
wohl eher kein Meteorit. Fundort wäre noch interessant.
Vielfach findet man nur Industrieschlacke, Schlacke aus der Metall- und Glasindustrie. Können über hundert Jahre alt sein. Und diese werden gerne mit Meteoriten verwechselt.
LG Selorius
Hi,
danke für die schnelle Antwort. Fundort ist in Hagen (nähe Dortmund) an einer Tankstelle.
Und wie erklärt sich der Goldschimmer?
Das blaue sieht eher nicht nach Lack aus aber 100 % sicher bin ich mir auch nicht.
Lg
Hallo!
Und wie erklärt sich der Goldschimmer?
Nicht alles was glänzt ist Gold. Es könnte sich z.B. um Pyriteinschlüsse, oft auch als Katzengold bezeichnet, handeln. Das schimmert auch schön, ist aber nichts anderes als Eisensulfid. Dies kann in Schlacken durchaus enthalten sein. Eventuell können auch noch Kupfersulfide (Bornit…) enthalten sein die machmal auch ne bläuliche Farbe annehmen.
Die Dichte scheint mir allerdings für eine Schlacke extrem hoch zu sein. Ich komme mit deinem Messungen auf ein Volumen von maximal 30 cm³ (Quaderform angenommen) und einem Gewicht von 189 g auf eine Dichte von 6,3 g/cm³! Das liegt über der von reinem Pyrit oder Bornit. Wenn noch metallische Bestandteile enthalten sind würde es vielleicht hinhauen…
Eine genauere Einschätzung ist ohne Bild und chemische Analyse sehr schwer. Der Fundort „Tankstelle“ hilft da auch nicht viel weiter. Aber vielleicht findest du im Geologie-Brett noch bessere Experten als bei den Sterneguckern.
Schöne Grüße
Sven
Hi
Eine Fernanalyse ist kaum möglich. Ich würde vorschlagen, mit dem Nächstgelegenen Geologischen Institut Kontakt aufzunehmen, einen Termin auszumachen und das Zeug einem Fachmann vorzulegen. Normalerweise kostet das nix, und die Wissenschaftler beissen nicht
LG
Mike
Hallo,
Am besten besuchst du sowas:
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=467.0;wap2
da kann dir sicher jemand weiterhelfen. Der Stein läuft ja nicht weg.
Gruss Reinhard
Mit den Angaben ist die Frage kaum zu beantworten.
Es spricht aber einiges gegen einen Meteoriten. Es gibt im Wesentlichen 3 Typen von differenzierten Meteoriten: Stein-Meteorite (Kruste, Mantel), Eisen-Meteorite (Kern), Stein-Eisen-Meteorite (etwas unklar, möglicherweise Kern-Mantel-Grenze).
Die Dichte deines Fundes ist für einen Eisenmeteorit etwas niedrig. Ein Eisenmeteorite könnte ‚goldenen‘ Troilit-Einschlüsse enthalten. Blau dürfte das allerdings nicht werden, da reines Eisen und Eisensulfide nicht anlaufen sondern nur rosten.
Das offenkundige Fehlen von Silikat-Einschlüssen spricht auch gegen einen Stein-Eisen-Meteorit.
Unterm Strich denke auch ich, dass du es da mit einer industriellen Schlacke zu tun hast. So auf die Schnelle wird man dir übrigens auch in einem geologischen Institut nicht helfen können. Zum einen gibt es nicht überall Meteoritenexperten zum anderen sind zuverlässige Aussagen erst mit einer frischen Bruchkante oder Anschliff möglich.
Ein Foto einer frischen Bruchkante wäre übrigens auch hier sehr hilfreich gewesen.
Gruß,
der Zerschmetterling (der über Meteorite promoviert hat)