Servus,
hierzu
eher anekdotisch das Beispiel aus einem Dorf im Nordschwarzwald, das belegt, dass Verwandtschaft nur von gemeinsamen Vorfahren abhängt, ganz unabhängig davon, vor wie vielen Generationen derjenige gelebt hat, der das Bindeglied darstellt.
In diesem Dorf heißen alle Familien (außer ein paar im Lauf der letzten hunderfünfzig Jahre Zugezogenen) entweder Echle oder Rauber. Dazu kommt, dass das Dorf sowohl im Dreißigjährigen Krieg als auch beim Bauernaufstand vergessen wurde, so dass es ganz ungewöhnlich weit zurückreichende Kirchenbücher hat, deren Inhalt den Stämmen Echle und Rauber auch recht gut bekannt ist, und dass der Stamm Rauber zu denen gehört, deren Abkömmlinge eine Neigung zum Reisen über weite Strecken haben. Wenn sich irgendwo auf der Welt zwei Rauber treffen, unterhalten sie sich über die Einzelheiten ihrer Verwandtschaft: Unter anderem gab es auch mindestens ein Examen beim Göttinger Pflanzenbauprof Rolf Rauber, in dem diesem Thema einige Zeit und Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Übrigens durchaus nicht unsinnig, weil die Rekonstruktion einer Verwandtschaft über z.B. fünfzehn Generationen durchaus eine gewisse mentale Leistungsfähigkeit belegt.
Schöne Grüße
MM