Habe kürzlich Folgendes gelesen: „einen Notruf mit dem Handy absetzen ist auch möglich, wenn man keinen Handyempfang hat“ Wie soll das denn funktionieren, wenn ich mit meinem Handy in einem Funkloch sitze, dann habe ich keinen Empfang und kann dann doch auch nichts senden - oder?
Notruf ist immer möglioch, musst halt laut rufen, so was wie HILFE HILFE, das geht selbst ohne Handy.
Ansonsten ist kein Empfang kein Empfang
Das Problem mit solchen Aussagen ist, dass da Sachen vermischt werden. „kein Empfang“ bedeutet nicht automatisch Funkloch, sondern in dem Fall „kein Empfang von meinem Anbieter“.
Bei einem Notruf spielt der Anbieter schlicht keine Rolle. Du kriegst eine Verbindung, solange überhaupt irgendein Handynetz erreichbar ist.
Beispiel: Du bist bei ePlus und hast gerade keinen Empfang. Wenn du aber Vodafone hättest, dann hättest du am gleichen Ort Empfang. Ergo kannst du an diesem Ort einen Notruf absetzen, auch wenn ePlus gerade streikt.
Aber am Ende ist es natürlich so wie Naseweis sagt: Wenn wirklich gar kein Empfang bei niemandem ist, dann ist halt kein Empfang.
Hallo,
zum Thema „Notruf vom Handy“ ist zu sagen:
Die 112 ist die einheitliche Noturfnummer vom Handy, auch im europäischen Ausland, auch wenn es eine eigene, anderslautende Notrufnummer gibt.
In Deutschland kann vom jedem Handy, in welchem sich eine SIM Karte befindet, auch ohne PIN EIngabe und oftmals sogar bei aktivierter Tastensperre die 112 angerufen werden.
In anderen Ländernist dazu keine SIM Karte nötig.
Um einen Notruf absetzen zu können, benötigt das Handy Empfang mindestens eines Handynetzes, das muss nicht das eigene sein.
Sollte das Netz überlastet sein, dann wird ein Notruf gegenüber jedem anderen Gespräche priorisiert.
Ganz ohne Netz kann es nicht gehen.
Ein Nachteil:
Wenn man in den Bergen unterwegs ist und ein Handy mit E-Plus Karte hat, aber nur Vodafone Empfang hat, dann ist ein Notruf zwar absetzbar, aber man kann von der Leitstelle nicht zurückgerufen werden. Das fremde Netz ist nur für abgehende Notrufe frei!
Und bei der Bergrettung kommt es sehr häufig dazu, dass es Nachfragen gibt etwa zum genauen Standort.
Daher empfiehlt es sich, eine Guthabenkarte eines ausländischen Mobilfunkanbieters dabei zu haben.
Diese sind meist für mehrere Roaming-Partnernetze freigeschaltet, dann kann man auch zurückgerufen werden.
Die z.B. österreichische Handynummer, die die Leitstelle sieht, ist dem Disponenten egal, der ist es gewohnt, dass Toruristen mit ausländischen Nummern bei ihm auflaufen.