Ist Putin ein Mörder? Ist Trump krank im Kopf?

Das fand sicher in den ihr nicht zugeneigten Medienteilen massive Verbreitung und galt dort als Kondensat der absoluten Wahrheit.

Es wäre fast schon witzig, wenn es nicht offensichtlich so billig wäre.

Wobei die „Diagnose“, die von jemandem mit Parteimitgliedschaft bei der AfD erstellt wurde, sicher noch zusätzlich die Qualität unterstreicht. :joy:

… wurde auch Hillary Clinton "fern"diagnostiziert. Allerdings in anderer Schattierung.

Btw: Welcher Spitzenpolitiker on the top hätte nicht einen Hang zum übersteigerten Ego u.a.? Merkel soll dem Vernehmen nach eine heftige parteipol. „Killerin“ sein, die noch alle innerparteilichen Kontrahenten sehr brutal kalt machte bzw. stellte.

Gruß
vdmaster

P.S.: Maligner Narzissmus ist in der pol. Schlammschlacht schon fast die „nuclear option“ und knapp vor dem direkten Vergleich mit Hitler.

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Das sind doch alles Trumpisten! :stuck_out_tongue_winking_eye:

Und weil es so schön passt ein Artikel aus der SZ

Es liegt aber noch etwas mehr daran, dass er, anders als viele seiner Kollegen aus den genannten Disziplinen, ziemlich wenig Scheu vor klaren Thesen hat, wo es eher keine klaren Thesen gibt.

Bandelow ist damit auch ein Problem. Ein Problem - oder besser: ein Symptom - der Medien- und Talkshow-Branche an sich, die unbedingt klare und einfache Antworten auf Fragen will, auf die es (noch) keine klaren und einfachen Antworten gibt.

Dann greift sie in ihrer Not eben auf populistisches Geschwätz zurück.

Oder wie es der Autor meint

Grundsätzlich bleibt der Eindruck: Im Plasberg-Studio werden Fragen aufgeworfen, die in ihrer Hemdsärmeligkeit eine recht fatale Mischung aus hyperglobal und unterkomplex sind. Und die zu einer Zeit gestellt werden, in der man sie mit einem Kaffeesatz vielleicht noch fundierter beantworten kann als mit Analysen. Und sie führen alle mehr oder weniger direkt zurück zu Borwin Bandelow.

Das nenne ich mal einen sehr schön formulierten Tritt in die Weichteile. :joy:

Gruß
vdmaster

BENTO bleibt natürlich am Ball und dabei bewusst postfaktisch.

http://www.bento.de/politik/donald-trump-wie-kann-ich-von-deutschland-aus-etwas-gegen-ihn-tun-1164738/#refsponi

Eine Ministerin entlassen, die eine gegenteilige Meinung hat? Erledigt.

So werden populistische Narrative gebastelt und propagandistisch in Umlauf gebracht. Yates wurde nicht entlassen, weil sie eine gegenteiligt Meinung hatte.

Genaugenommen hat sie nicht einmal eine gegenteilige Meinung formuliert. In ihrer öfftl. Erklärung behauptete sie nämlich nicht, dass sie der Ansicht wäre, die Executive Order (bzgl. Einreisesperre) wäre ungesetzlich, sondern „lediglich“, dass sie nicht davon überzeugt sei, dass sie gesetzeskonform wäre.

Entlassen wurde sie, weil sie per zwingender Arbeitsanweisung ihren Untergebenen befahl, die EO nicht zu vor Gerichten verteidigen. Damit hätte allein schon aufgrund von Fristabläufen die Gefahr bestanden, dass die US-Regierung sich nicht vor der Judikative gegen das Ansinnen der US-Bundesstaaten oder anderer Akteure durchsetzen kann. Damit hat aber Yates tatsächlich eine Verfassungskrise ausgelöst, die nur mit einer sofortigen Entlassung beantwortet werden konnte.

Gesteigert wird diese Scheinheiligkeit im Agieren von Yates noch dadurch, dass sie ihren Nichtrücktritt (ein freiwilliger Rücktritt wäre die richtige Antwort bei „Gewissenszweifeln“ gewesen) damit begründete, dass sie der ihr nachfolgenden Person nicht zumuten wollte, vor der gleichen Fragestellung zu stehen. Noch verlogener ist kaum möglich. Daher ziehe ich auch heute noch den Hut vor Leutheuser-Schnarrenberger, die als amtierende (und nicht lediglich kommissarische) Justitzministerin zurücktrat, weil sie ein erlassenes Gesetz für unrechtmäßig hielt. Tlw. zurecht, wie sich in späteren Prozessen zeigte.

Aber BENTO geht es nicht um wahre Inhalte, solange sie nicht der eig. Ideologie folgen.

Nach einem Rücktritt hätte Yates gerne lang und breit ihre persönliche Ansicht über die EO öfftl. verbreiten und propagieren dürfen.

Trump rüttelt an den Grundwerten, droht Populismus gesellschaftsfähig zu machen – und wir können nur dabei zusehen?

Nee, ihr könnt ganz offensichtlich genau dasselbe machen.

es ist wichtig zu zeigen, dass diese Politikstil niemals zur Selbstverständlichkeit werden darf.

Es ist wichtig, immer wieder zu zeigen, dass dieser Journalistikstil niemals zur Selbstverständlichkeit werden darf.

vdmaster

Wobei ich auch nicht die ganz andere Sicht des SPIEGEL unterschlagen will

Yepp.
Darum sind diese „Narzissmus“-Vorwürfe ja so schwachsinnig (außer sie sind so ausgeprägt wie bei Trump, dann ist das schon mal eine kleine Analyse wert; „Maligner Narzissmus“ ist aber eben was anderes und als Ferndiagnose eine grobe Unverschämtheit).

Gruß
F.

solangs keine Strachmaten sind!
:wink:

F.

Es würde mich ja selbst ungemein interessieren, ob diese Großmanns"sucht"

  • nur für die PR/die Show aufgesetzt ist, also eine Marketingmasche (Design) ist, ggf. aber auch ein ihm bewusstes Persönlichkeitsmerkmal nur in der Aussendarstellung überzeichnet.

  • auch im direkten Persönlichkeitsumfeld (bspw. Familie) praktiziert wird.

  • oder es völlig authentisch ist.

Ich weiss schon, warum ist es als „nuclear option“ im Schlagabtausch bezeichnete. :wink:

Gruß
vdmaster

Ja, das wär interessant.
Da ich beim Narzissmus aber eh weniger auf das großspurige Auftreten hinschau, sondern primär eher auf die Art seiner Beziehungsgestaltungen (die jetzt nicht so sehr oder gar nicht Teil der Marketingmasche sind) v.a. zu den Kindern, halte ich das bei ihm sicher nicht für reine Außendarstellung - aber natürlich immer überlagert durch den „Gestaltungswillen“ der Medien, die irgendwie immer alles überakzentuieren müssen, damit es sich verkauft. Gerade sein pseudo-inzestuöses Verhältnis zu Ivanka ist ja mordsmäßig ausgeschlachtet worden.

Ich glaube, dass er im Familienkreis bei weitem nicht der „empathielose Psychopath“ ist als der er dargestellt wird.

Gruß
F.

Hi,

wirklich erstaunlich, wie viele „Experten“ für Psychopathlogie sich (neuerdings?) im Netz und in den Massenmedien tummeln. Da werden „Diagnosen“ gestellt über Persönlichkeiten und Störungen ohne persönliche Untersuchungen, aufgrund von Zeitungsberichten, Fernsehauftritten oder Äußerungen Dritter :wink:

FG myrtillus

Ich antworte nun auf Deine Überschrift.
Nicht auf die Infos per Links.
Putin ist ein durchs System teilweise gut
gedeckter Mörder, Trump will noch mehr werden als Putin, vor dem er Angst hst. Er möchte für dss Umbringen von Menschen gelobt und lieb gehabt werden. 2 völlig unterschiedliche Typen. Einer hochgebildet, der Andere eher eingeschränkt gebildet, aber von überschätztem Selbstbewusstsein geblendet.
LG