Ist Putin ein Mörder? Ist Trump krank im Kopf?

Hallo,

Trump widerspricht in einem von Vox News vorab veröffentlichten Interview nicht der Aussage eines Journalisten, Putin sei ein Mörder. Und relativiert dessen Aussage wie immer unnachahmlich. Die eigene Partei ist entsetzt.

Hier der Wortlaut des Interviews:

Hier noch die Reaktion weiter Teile der Wirtschaft auf Trumps Einreiseverbote:

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

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Hätte er dem denn widersprechen sollen? Die Relativierung ist mir nicht ganz klar. Gibt es gute und schlechte Morde oder können einzelne Morde irgendwie gegeneinander aufgewogen werden?
Ich verstehe das eher als Pragmatismus. Putin ist zwar ein Mörder, aber nun muss man eben mit dem Leben und schauen, wie man das Beste draus machen kann. Hierzulande fordern doch auch alle möglichen Leute, man müsse mit Russland sprechen und auf deren Ängste und Forderungen eingehen.

Diese wahinsinnge panik mache in den Deutschen medien ist kaum auszuhalten!

Hallo Elbuffo,

richtig, was Du schreibst.

Was für Aufruhr sorgte war die Gleichsetzung von Russland und den USA. Und das von einem Republikaner!

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Schön … Deine tgl. Fragekolummne zum Weltuntergangsarmageddonkrisenthema Trump … Töröööö.

Antwort zur ersten Frage

Die Übersetzung mit „Mörder“ mag gängig sein, ist aber dann inhaltlich falsch, sofern damit nur der Täter gem. §§ 211 oder 212 StGB bzw. ein Menschen gemeint sein soll, der einen anderen unrechtmäßig und vorsätzlich tötet.

Im Interview wurde IMHO nur das Wort „Killer“ verwendet.

  1. Putin ist ein Killer.
  2. Soldaten sind Killer.
  3. Obama ist ein Killer (…gewesen; ich hoffe mal, dass er jetzt nicht rumrennt und Leute erschiesst. :wink: )
  4. Nethanjahu ist ein Killer.
  5. Castro war ein Killer.
  6. Trump ist ein Killer (…oder wird noch einer sein.)

Diese Reihe liesse sich beliebig fortsetzen und ich werde hier sicher aus gutem Grund keine Personen aus der dt. Politik auflisten, bei denen das Wort möglicherweise auch angewandt werden müsste.

‘You think our country is so innocent?’ (O-Ton Trump)

Antwort zur zweiten Frage

Das wäre eine Frage für das Medizinbrett. Mir fehlt die med. Fachkompetenz, um sie zu beantworten. So wie sie regelmäßig mind. dann fehlt, falls ich etwas über oder von anderen Leuten höre, sehe oder lese. Ob im TV, auf Papier oder hier im Internet.

Ist Merkel krank im Kopf?
Ist Petry krank im Kopf?
Ist Martin Schulz krank im Kopf?
Ist Hillary Clinton krank im Kopf?
Ist Assad krank im Kopf?
Ist Seehofer krank im Kopf?
Ist Wagenknecht krank im Kopfß
Ist Göring-Eckardt krank im Kopf?

Sind wir nicht alle ein bißchen Bluna? :confused:

Dieses Moralgewäsch, das nun darum in den USA anhebt, ist extrem bigott. Gleich kommt noch einer und stimmt die Nationalhymne vor wehender Fahne an … mit der Bibel in der Hand, künstl, Tränenflüssigkeit in den Augen und vor Rührung ganz zittriger Stimme.

Trump hat hier nur eine unverblümt-realistische Aussage gemacht.
Oh, jetzt passt es auch wieder nicht?

Gruß
vdmaster

Hallo joppo,

Wolltest Du schreiben „Diese wahnsinnige Panikmache in den deutschen Medien ist kaum auszuhalten!“?

Kannst Du mir bitte mal ein paar Beispiele für Deine Behauptung bringen?

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

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Die muss man aber schon hineininterpretieren und anschliessend negativ auslegen wollen.

Übrigens sind die USA und Russland zwei Länder mit vielen Atomwaffen! :scream:, OMG, habe ich das jetzt tatsächlich geschrieben und somit die USA und Russland gleichgesetzt?!?!

:unamused:

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Servus,

ich denke, man muss das Gespräch auf drei Ebenen sehen:

  1. Trump scheint nicht zu verstehen, was der Begriff ‚killer‘ überhaupt bedeutet. So spricht er von Fehlern (mistakes) die gemacht wurden und dass Menschen gestorben (killed) sind und es daher Mörder (killer) gibt.

  2. Weiters greift Trump damit indirekt vorherige US Regierungen an und kratzt zudem am glorreichen Image als „the greatest freedom living nation in the history of the world“ (Sen. Sasse). Damit unterstreicht er seinen Anspruch, ‚anders‘ zu sein und distanziert sich gleichzeitig von dem was er als ‚Fehler‘ bezeichnet.

  3. Indem er den Irakkrieg als Beispiel bringt, kann er auch wieder die Lüge verbreiten, er wäre von Anfang an dagegen gewesen. Das war schon immer ein Seitenhieb auf seine republikanischen Kontrahenten und dieses Interview dürfte bei der GOP auch deutlich heftigere Reaktionen auslösen, als bei den Dems.

Lg,
Penegrin

Hallo Vdmaster,

mit „krank im Kopf“ meinte ich diese Meldung:

„Jüngst hat sogar einer der angesehensten Psychotherapeuten der USA, der an der Johns Hopkins University lehrende John Gartner, Trump „bösartigen Narzissmus“ attestiert und ihn für „gefährlich geistig krank“ erklärt.“

http://www.nordbayern.de/politik/die-republikaner-mussen-donald-trump-stoppen-1.5796645

Darauf wurde in der Meldung; als ich sie heute morgen las, noch hingewiesen (Video).

Nun ist die John Hopkins University eine sehr kleine Uni und John Gartner wahrscheinlich eine Frau, nicht etwa einer der angesehensten Psychotherapeuten der USA.

Ansonsten viele Buchstaben ohne Sinn. Das geht doch kürzer: Mimimi.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Hallo,

das sahen viele Republikaner so und haben sich auch entsprechend geäußert.

Von wollen kann keine Rede sein.

Wenn Du Deinen letzten Absatz ernst nimmst, empfehle ich Die einen Deutschkurs.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Seit Entdeckung des Feuers oder des Urknalls?

  1. In 09/12 sagt Trump auf die Frage, ob er für die Invasion des Irak wäre. Antwort „Ja … ich … glaube schon … äh … ich wünschte, es wäre beim ersten Mal (Anm. vdmaster: Unter Bush sen.) richtig gemacht worden.“

  2. In 01/13 sagt Trump, dass Bush jun. unter viel Druck (zum Handeln) stünde und „wir“ vielleicht auf die UN warten sollten. Aber Bush stünde wohl wg. Umfragewerten unter Druck und mache sich darum mehr Sorgen.

  3. In 03/14, eine Woche nach Beginn der Invasion, sagt er, dass die Sache ziemlicher Mist/Scheiße/Durcheinander wäre.

Dazwischen liegen bekannte Entwicklungen um den UN-Sicherheitsrat und die Lügenkonstrukte der Bush-Administration. Jetzt müsste nur geklärt werden, von welchem „Anfang an“ Trump redete.

Scheinbar hat er immerhin die Invasion nicht von Beginn an befürwortet. Im Gegensatz zu seiner Gegenkandidatin. Ein „ja, ich glaube schon“ mit hörbarem Zögern klingt in meinen Ohren nicht überzeugt oder als ein JA.

Gruß
vdmaster

P.S.: Das wirst Du selbst natürlich ganz, ganz anders sehen.

Nein, wahrscheinlich wollte er zwei belegte Brötchen mit Leberwurst… :hushed: Möglicherweise ist @joppo aber auch Holländer und schreibt deshalb „etwas gebrochen“ Deutsch (Deutschland)


Hier ein paar Beispiele aus deutschen Medien (konkret: WeWeWa):

Gruß Oberberger

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Komische Aussage. Habe ich denn auch nur den geringsten Zweifel gelassen, dass ich es nicht anders sehen würde? :neutral_face:

Ich stehe da übringes nicht alleine da. Wie oben schon erwähnt sehen das Politifact, die Washington Post, NBC, US News, Politico, CNN, New York Times, LA Times, The Guardian, ABC News

Aber was wissen die denn schon :smirk:

Die richtigen Monate waren natürlich 09(02, 01/03 und 03/03. :pensive:

Konnte ich aus dem Kontext erschließen :wink:

Solche Psychoferndiagnosen sind in den USA ein übliches Mittel (der Schlammschlacht), das von den Gegnern eingesetzt wird. Man beauftrage (gegen Honorar) zehn und suche sich die mit dem miesesten Ergebnis aus, das man dann eilfertig in möglichst weitreichenden Umlauf bringen lässt.

Die Experten sichern sich natürlich dadurch aus, dass sie stets selbst darauf hinweisen, dass ihre Ferndiagnose eben nicht den üblichen Ansprüchen genügt.

Gartner ist noch einmal ein Sonderfall, weil er über fast jeden ein (nicht fachliches) Psycho-Buch schreibt. Da kannst Du nun dran riechen und das diagnostizieren.

Schön, dass Du mittlerweile am Ende schon Deine eigenen Kommentare in einem Wort zusammenfasst. :innocent:

Damit hätte ich nicht gerechnet. :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Natürlich habe ich das für diejenigen geschrieben, die es mit der Zeitgeschichte nicht so haben oder gar zu jung (vlt. auch schon zu alt) sind, um sich noch selbst daran zu erinnern.

Embargo gegen Irak - 1996 - Interview Madeleine Albright „Demokratin“ - Frage zu einer halben Mio toter Kinder - Antwort - ich glaube, das ist eine sehr harte Entscheidung, aber der Preis, glauben wir, ist es wert.

Und heute? Gut 20 Jahre später…

In ihrem Wahlkampf für Hillary sagte Albright: „Es gibt einen besonderen Platz in der Hölle für Frauen, die sich nicht gegenseitig helfen!“ (Soll heißen: die für Sanders stimmen statt für Clinton.) Vielleicht sollten wir ergänzen: Es gibt einen besonderen Platz in der Hölle für Frauen (und Männer), die glauben, eine halbe Million toter Kinder seien ein tragbarer Preis für ein verheerendes Sanktionsregime, während sie gleichzeitig zu Hause von ganzem Herzen Frauen- und Homosexuellenrechte fördern. Ist Albrights Ausspruch nicht viel obszöner als sämtliche von Trumps sexistischen Banalitäten?

Ich teile diese Meinung. Die Wahl gegen die Demokraten ist keine schlechte gewesen. Im Grunde genommen die einzige.

Franz

Zefix!
Und unser österreichischer Fachverband hat uns in einer Aussendung gerade erst davor gewarnt, Ferndiagnose über Trump zu veröffentlichen.
Das sei völlig unseriös und würde den Berufsstand in Verruf bringen.

Gruß
F.

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Hierzulande auch.
Ich erinnere mich an zwei „Diagnosen“ (eine von einem Psychiater aus Leipzig, die andere hab ich vergessen, mit denen 2015 an Merkel herum"diagnostiziert" wurde? Tenor: die lässt alle rein, die kann nicht ganz dicht sein. Töröö!

[Der Unterschied übrigens zu meiner eigenen Antwort in irgendeinem Thread im Psychobrett, in dem ich Trump damals eine „narzisstische Persönlichkeitsstruktur“ zugeschrieben habe ist der, dass das keine Diagnose ist, sondern eine bloße Beschreibung von auffallenden Persönlichkeitszügen wie Extrovertiertheit usw. auch. Das geht auch aus der Ferne, wenn man vorraussetzt, dass die medial dargestellte Persönlichkeit so einigermaßen der echten Persönlichkeit entspricht.
Eine psychiatrische Diagnose (und das ist der „maligne Narzissmus“) dagegen ist da schon eine andere Hausnummer.]

Gruß
F.

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