Einen schönen guten Abend Ich habe neulich einen Artikel gelesen(ist schon etwas her), dass Tee auf die Dauer nicht gut für den Körper ist,. Ich für meinen Teil trinke recht viel Tee und frage mich jetzt was da dran ist. Wisst ihr mehr?
Hallo,
was sagte denn der Artikel dazu? Der wird ja sicher nicht nur aus dem einen Satz bestanden haben „Tee ist auf Dauer ungesund“. Er wird dieses Argument doch sicher in einem bestimmten Kontext erwähnt haben (z.B. Koffein, ätherische Öle, eventuell Schadstoffbelastung).
Grüße
Hm. Die langlebigsten Menschen der Welt leben in Regionen in denen man fast nur Tee trinkt.
Wenn es negative Auswirkungen gibt, dann sind sie wohl nicht so negativ, dass sie großartig ins Gewicht fallen. Anders gesagt: Die Erkenntnisse, was jetzt gesund oder ungesund ist, scheinen sich alle Nase lang zu ändern. Gib da erstmal nichts drauf. Ich meine, ja, manche Tees enthalten ungesunde Zusätze und dergleichen, aber da kommts dann wirklich sehr auf die Marke an.
Das einzige was mir bekannt ist, dass sehr heißer Tee die Schleimhäute der Speiseröhre schädigen kann und das zu Krebs führen kann. Dies führt in bestimmten Regionen im nahen Osten zu signifikant erhöhten Krebsraten. Aber selbst hier besteht zwischen einer Statistik und deiner Zukunft noch ein Riesenunterschied.
Hallo ich kann dazu nur sagen dass ich als kleines Kind mit dem Tee trinken angefangen habe und es mit 67 Jahren immer noch beibehalten habe täglich Tee zu trinken bin ich bis heute immer noch gesund .
viele Grüße noro
Dir auch einen schönen Abend. Grundsätzlich: man sollte nicht alles unbesehen glauben, was man so liest. Aber ja, längjähriger exzessiver Teekonsum kann gesundheitsschädlich sein. Wenn es sich um schwarzen Tee minderer Qualität handelt und er nicht als Infus, sondern als Dekokt zubereitet wird. Das ist vor allem in Tunesien üblich. Anderswo eher nicht. Und selbst da gilt: Sola dosis facit venenum.
Es gibt ja verschiedene Tee-Sorten:
Schwarztee, Grüntee, Kräutertee, Früchtetee.
Bekannten von mir wurde jetzt vom Dauertrinken von Schwarzem Tee abgeraten wegen Eisenmangels.
Es gibt Kräutertees, die aufgrund ihrer „medizinischen“ Wirkung auch nicht dauerhaft getrunken werden sollen.
Es kommt also drauf an, um welchen Tee es sich handelt.
Beatrix
Da stellt sich mir doch glatt die Frage: Wer rät davon ab?
Grundsätzlich: die im Tee enthaltenen Tannine hemmen die Resorption von Eisen (weil sie sich damit verbinden), das ist soweit richtig. Allerdings speziell von dreiwertigem Eisen, d.h. von Eisen, wie es in pflanzlicher Nahrung zugeführt wird. Durch Fleisch zugeführtes (zweiwertiges, idR an Hämoglobin gebundenes) Eisen ist hingegen nicht betroffen. Darüber hinaus ist die entsprechende Wirksamkeit der Tannine zeitlich stark begrenzt - der Tee muss gemeinsam oder zumindest in einem zeitlichen Abstand zur Nahrungsaufnahme von unter 20 Minuten konsumiert werden, dass sich die Tannine überhaupt in signifikantem Ausmaß mit dreiwertigem Eisen verbinden können. Übrigens können von pflanzlichen Nahrungsmitteln ohnehin nur 5 - 10% des enthaltenen Eisens resorbiert werden; bei Fleisch liegt der Wert hingegen bei ca. 30%. Bei Nicht-Vegetariern ist daher die Aufnahme von pflanzlichem Eisen ohnehin praktisch vernachlässigbar, insofern stell Teegenuss für ihren Eisenhaushalt überhaupt kein Problem dar.
Wenn man also unter Eisenmangel leidet und sich vegetarisch ernährt, ist es empfehlenswert, etwa eine halbe Stunde vor und eine halbe Stunde nach dem Essen (und natürlich auch zum Essen) keinen Tee zu trinken. Mehr Askese tut wirklich nicht not.
Übrigens haben bestimmte Tees (insbesondere japanische Grüntees, z.B. die preisgünstige Standardsorte Bancha) selbst einen hohen Eisenanteil. Schonend aufgegossen (unter 60° C und unter 2 min Ziehzeit - also ohne die Tannine auszulösen) sind sie sogar geeignet, Eisenmangel zu beheben. Weitere Inhaltsstoffe (z.B. Vitamin C) unterstützen dabei zusätzlich die Eisenresorption. In phytotherapeutischer (wenn auch nicht geschmacklicher) Hinsicht optimal ist die Zubereitung der Blätter als Smoothie.
BTW: Aufgüsse aus irgendwelchen Kräutern oder Unkräutern haben nur in der (in dieser Beziehung etwas beschränkten) deutschen Sprache etwas mit Tee (Aufguss der Camellia sinensis) zu tun. Anglo- und Frankophone z.B. (von Chinesen und Japanern ganz zu schweigen) wissen da schon zwischen tea / thé und tisane zu unterscheiden …
Freundliche Grüße,
Ralf
Ich würde mir da auch keine Gedanken machen. Ich glaube, da gibt es weitaus bedenklichere Lebensmittel als Tee Als Faustregel gilt natürlich immer „ausgewogene Ernährung“ - also vlt. einfach kein übermäßiger Konsum von einer spezifischen Teesorte, wenn auf ganz-ganz sicher gegen willst
Der Arzt hat das geraten. Die unter Eisenmangel leidende Person hat den ganzen Tag lang Schwarztee getrunken…
Ja ich weiß auch um die Details, wie Du sie schilderst…es ging ja auch nur um ein Beispiel, wo es vielleicht nicht ganz so gesund ist.
Einig sind wir uns sicher, dass die Ausgangsthese so pauschal Quatsch ist.
Beatrix