Deutschland exportiert ungefähr 10 Mio. Tonnen Weizen pro Jahr und das insbesondere ins benachbarte Ausland. Die Ukraine exportierte vor dem Krieg alleine das doppelte und das vor allem in die ärmeren Länder Afrikas und Asiens.
Naja, wenn 10 Mio. Tonnen Getreide in Afrika und Asien fehlen, ist das halt was anderes, als wenn wir 1 Mio. Tonnen weniger in die Niederlande exportieren. Aber vermutlich erwartet niemand, dass Du das verstehst oder gar erkennst, dass Du mal wieder auf dem Holzweg bist.
Natürlich kommt es dort darauf an. Es handelt sich halt um zwei völlig unterschiedliche Sachverhalte.
Nota bene: die Ukraine exportiert derzeit viel Weizen in Europas Osten (weil über Schiene und Straße möglich), was dort die Preise ruiniert und dazu führen wird, das wahrscheinlich in der kommenden Aussaat auf andere Produkte ausgewichen wird. So lange Russland seinen verbrecherischen Krieg in der Ukraine führt, hat das also in mehrfacher Hinsicht Auswirkungen auf die Ernährungssituation in der Welt.
Ein ganz anderes Thema ist übrigens noch, dass es nicht nur um die bloße Verfügbarkeit von (u.a.) Getreide geht, sondern auch darum, ob die betreffenden Länder genug Geld für den Erwerb haben und ob das Getreide am Ende dort ankommt, wo es gebraucht wird. Auch daran wird sich nichts ändern, wenn sich die Zahl der ökologisch bewirtschafteten Fläche in Mitteleuropa um ein paar zigtausend Hektar erhöht.