Ist Wasser sparen in Deutschland sinnvoll?

von der Kommune.

Aber keinesfalls dürfen sie auf den Wasserpreis aufgeschlagen
werden.

ich finde diese Sichtweise immer wieder lustig. Was glaubst Du
wohl wie sich die Kommunen finanzieren? Die haben auch keinen
Geldscheißer.

Dass Kommunen nicht unendlich Geld haben, ist mir auch klar. Aber dass die Verantwortlichen NICHT dafür zahlen, sollte auch dir klar sein, die sind Beamte, mutmaßlich Pensionäre. Die hätten veraussehen müssen, dass Wasser gespart wird.

Warum soll der, der Wasser zahlt, dafür zahlen, dass er KEIN Wasser verbraucht. Ist ein bisschen wie beim Müll. 90% sind Verpackungen. Und wenn alle den Müll trennen würden, würde sich die Gebühr verzehnfachen, sodass es billiger wäre, ihn ins Ausland zu fahren.

Es wurden auf kommunaler Ebene Fehler gemacht, und die hat leider die Kommune zu tragen. Sonst kommen wir dahin, dass ich mein Waschwasser im Supermakt kaufe und durch Verdunstung entsorge.

Wenn das nicht über erhöhte Einnahmen aus den Wassergebühren
finanziert wird, dann muss das Geld anderswo weggenommen
werden. Dann gibt’s eben eine „halbe“ Kinderbetreuerin im
Kindergarten weniger oder die Schlaglöcher im Asphalt werden
erst 3 Jahre später repariert.

Das ist mir auch klar, und ich frag mich schon seit langem, wo unser Geld eigentlich bleibt. In den 50er-Jahren wurden ganze Innerstädte neugebaut, heute können wir nicht mal Schlaglöcher reparieren.

Gerade die Eltern kleiner Kinder haben viel Wäsche, von daher ist eine Umlage auf den Wasserpreis eher unsozial.

Hallo,

Ich habe mal gelesen, daß der Durchschnittsbürger in Kuwait o.
Ä. erheblich mehr Wasser verbraucht als der
Durschschnittsdeutsche.

Das kann ich aus Erfahrung bestätigen (trifft übrigens genauso aus Strom zu, nur bei Heizung sind sie sparsam).
Ausnahmen sind Beduinen, aber die auch nur so lange sie ihren traditionellen Lebensstil pflegen. Sobald sie sesshaft werden, ist es mit der Sparsamkeit vorbei.
Gruß
Elke

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Hallo,

die ganze Diskussion ist weitgehend sinnlos. Mit juristischen Argumenten kannst du kein Geld aus dem Nichts erzeugen (auch wenn das manchmal so aussieht).

Selbst die Frage nach früher gemachten Fehlern ist schlichtweg irrelevant. Wenn die Gemeinde (wie im wilden Osten passiert) sich eine Kläranlage für die 10fache Einwohnerschaft hingestellt hat, sind die Kosten nun einmal da und müssen von der Gemeinde getragen werden - das sind eben die Bürger. Wenn du dem damaligen Bürgermeister die Pension streichst, kannst du damit noch lange nicht ein Klärwerk finanzieren. Ausserdem hat sowieso jeder Mensch das Recht, Fehler zu machen.

Wenn es dir nicht passt, zieh woanders hin. Tipp: in Bangla Desch z.B. hast du solche Probleme nicht.

Gruss Reinhard

Deine Antwort ist irgendwie lustig.
Die Kommunen (bzw. Wasserwerke) haben, meines Wissens, das Geld, das sie für Wasser und Abwasser kassiert haben, jahrelang für andere Zwecke verwendet.

Was können die Rentner dafür?

Gruß, Nemo.

ehrlich gesagt möchte ich Dich mal sehen, wenn Dein Chef (so Du einen hast) Dich für jeden Fehler bezahlen lässt. „Oh Herr Z, der Kunde hat sich beschwert, dass das Produkt nicht so läuft wie bestellt und will nur 80% zahlen. Da werden sie wohl die nächsten 3 Monate ohne Lohn überbrücken müssen“.

Als die Fehler in den Gemeinden - insbesondere im Osten - gemacht wurden, herrschte eine Situation, die man in dieser Form nicht kannte. Es ging also darum, aus einer unbekannten Situation Prognosen für die Zukunft zu stellen. Meines Erachtens sind da Fehler einfach vorprogrammiert. Ich will hier keine klaren Fehlentscheidungen schönreden, aber es ist immer gut, sich mal in die entsprechende Situation hineinzudenken. Im Nachhinein zu sagen, man hätte es besser machen können ist immer leicht.

Gruß, Niels

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Hallo,

Die Kommunen (bzw. Wasserwerke) haben, meines Wissens, das
Geld, das sie für Wasser und Abwasser kassiert haben,
jahrelang für andere Zwecke verwendet.

bei uns ist das nicht so. Der Wasserbetrieb ist zwar kommunal, hat aber eine eigene Bilanz, die einmal jährlich in den amtlichen Mitteilungen veröffentlicht wird. Es fließt weder Geld aus den anderen Haushalten ins Wasserwerk noch umgekehrt. Einmal jährlich wird auch die Wasser- und Abwassergebühr neu festgesetzt.

Gruß, Niels

Mit anderen Worten: die Kosten zum Durchspülen müssten von den
Verantwortlichen getragen werden, und da diese wohl schon in
Rente oder tot sind, von der Kommune.
Aber keinesfalls dürfen sie auf den Wasserpreis aufgeschlagen
werden.

Hallo,
die Kanalisation und die Trinkwasserversorgung haben beim damaligen Wasserverbrauch funktioniert. Wäre es richtig gewesen, unterdimensionierte, nicht funktionierende Leitungsnetze zu bauen?
Jetzt ändert der Verbraucher sein Verhalten und muss die daraus resultierenden Kosten tragen.
Grüße
Ulf

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Spaß?
Moin,

fuer mich ist wasser-sparen sinnvoll, denn der Kubikmeter
kostet 6 Euro.

wenn nun aber Wasser sparen Geld kostet, was machste dann? Und so war glaub die Frage auch gemeint. Also den finanziellen Aspekt außen vor lassen.
Man könnte mal fiktiv Lebensmittel statt abzuwaschen auch durch aktive Strahlung oder durch Konservierung(smittel) sauber bekommen. Findest du das immer noch sinnvoll deine €6.- zu sparen? Oder war dein Beitrag eh nur als Spaß gemeint?

VG
J~

Hallo!

Umgekehrt gefragt: Ist es sinnvoll, möglichst viel Trinkwasser zu belastetem Abwasser zu machen? Ganz sicher nicht! Trinkwasser ist eine Ressource der Natur, ein Teil der Natur. Damit haben wir gefälligst sparsam umzugehen.

In Deutschland leiden wir zwar nicht unter Wassermangel, aber von Rückständen aus Landwirtschaft, Haushalten (Medikamentenrückstände, Wasch- und Desinfektionsmittel) und Industrie unbelastetes Wasser ist dennoch ein knappes Gut. In vielen Gegenden Deutschlands muss Wasser aufwendig aufbereitet werden, um genießbar zu sein. Das betrifft nicht nur Ballungsbebiete. Was Landwirte in den Boden geben und auf Pflanzen spritzen, gelangt alsbald ins Grundwasser.

Es gibt manchmal Sachzwänge: Man wird eine für zeitweise auftretenden Spitzenbedarf ausgelegte Pflanzenkläranlage nicht trocken fallen und verdorren lassen. Und wenn Abwasserrohre gespült werden müssen, bitteschön, dann muss das eben geschehen - ein kurzzeitig auftretender, begrenzter Wasserbedarf. Das kann aber kein Anlass sein, die Verschwendung von Trinkwasser zu propagieren.

Gruß
Wolfgang

Wenn es dir nicht passt, zieh woanders hin. Tipp: in Bangla
Desch z.B. hast du solche Probleme nicht.

das ist ja wohl unterste Schublade. Vor 30 Jahre hätte es wohl „geh doch nach drüben“ gehießen.

Aber davon abgesehen ist es absurd, die Kosten für die Durchspülung fehlerhaft konstuierter Abwasserleitungen gerade denen aufzubürden, die am meisten dagegen tun.

Mag ja sein, dass stringentes Denken manchen als merkwürdig gilt. Aber wenn ich die Möglichkeit des Abtransports in Anspuch nehme, zahle ich auch dafür, als Fest- oder Sockelbetrag. Für den Verbrauch und die Klärung zahle ich entspechend meinem Verbrauch.

Genauso, wie ich Müll nach der Menge bezahle, was auch manche Kommunen verweigern, indem sie für die Leerung leere Mülltonnen kassieren.

All dies ist einfache Logik, aber einfaches und präzises Denken liegt halt nicht jedem.

Aber davon abgesehen ist es absurd, die Kosten für die
Durchspülung fehlerhaft konstuierter Abwasserleitungen gerade
denen aufzubürden, die am meisten dagegen tun.

Hallo,

Was du da angeblich gegen angeblich fehlkostruierte Leitungen tust (häufiger pinkeln?), will ich garnicht wissen, das Argument ist einfach zu lächerlich.

Die Kosten tragen die, die die Abwasserleitungen nutzen. Aber wirtschaftlich logisches Denken ist halt nicht so verbreitet - deine Argumentation ist eher die eines notorischen Querulanten. Für alle deine Lebensumstände muss es einen Schuldigen geben, der dir den von dir empfundenen Schaden ersetzt.

Gruss Reinhard

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Was du da angeblich gegen angeblich fehlkostruierte Leitungen
tust (häufiger pinkeln?), will ich garnicht wissen, das
Argument ist einfach zu lächerlich.

kannst du bitte mal diese Fäkalsprache unterlassen. Außerdem habe ich überhaupt nicht behauptet, dass ich etwas dagegen tue. Da würd’ ich eher sagen: antwortem ohne Lesen ins nicht nehr lächerklich, sondern einfach nur frech.

Die Kosten tragen die, die die Abwasserleitungen nutzen. Aber
wirtschaftlich logisches Denken ist halt nicht so verbreitet
deine Argumentation ist eher die eines notorischen
Querulanten.

Dann sind also alle Energieversorger und Telefongesellschaften eine Ansammlung von notorischen Querulanten. Bei denen wird nämich sehr wohl zwischen Fixkosten und verbrauchsabhängigen Kosten unterschieden.

Für alle deine Lebensumstände muss es einen
Schuldigen geben, der dir den von dir empfundenen Schaden
ersetzt.

Du musst mich ja unheimlich gut kennen. Hab’ ich je vermuten lassen, dass ich bei „meiner“ Lösung besser wegkomme. Wenn du besser gelesen hättest, ging es mir darum, dass eine verbrauchsunabhängige Bezahlung Familien mit Kindern und viel Wäsche vielleicht eher entlastet.

Ist ein bisschen wie beim Müll. 90% sind

Verpackungen. Und wenn alle den Müll trennen würden, würde
sich die Gebühr verzehnfachen, sodass es billiger wäre, ihn
ins Ausland zu fahren.

Hallo,
woher deine Einschätzung? Es ist zwar richtig dass ein grosser Teil der gesammelten Verpackungen (DSD) in die Verbrennung geht, der gesammelte DSD Müll liegt Gewichtsmengenmässig bei unter 10 % der Restmüllmenge. Der grösste Teil ist einfach Hausmüll, Sperrmüll, Gewerbemüll. Natürlich ist auch unter diesem Müll Verpackung, aber ebenfalls unter 20 %, oder nicht DSD lizenziert.

Das DSD System ist aber nicht mehr zeitgemäss, jedoch lassen sich die Beteiligten das Geld nicht mehr so einfach nehmen.

Gruss vonsales

Ist ein bisschen wie beim Müll. 90% sind
Verpackungen. …

Hallo,
woher deine Einschätzung?

Persönliche Erfahrung. Es bleibt einfach fast kaum was übrig, wenn ich Verpackungen in den gelben Sack tue, Glas und Papier in den Container. Eigentlich nur organischer Müll, weil’s hier keine grüne Tonne gibt und ich keinen Garten habe, und ab und zu ein Staubsaugerbeutel. Zugegeben, ab und zu geht auch was was kaputt, das dann in die Tonne kommt.

Wenn aber trotzdem die Müllabfuhr in gleicher Besetzung weiterfährt, erhöhen sich natürlich die Kosten pro Liter Müll.

Dann „spart“ jeder noch mehr Müll, die Kosten steigen noch weiter, usw.

Hallo

Persönliche Erfahrung. Es bleibt einfach fast kaum was übrig,
wenn ich Verpackungen in den gelben Sack tue, Glas und Papier
in den Container. Eigentlich nur organischer Müll, weil’s hier
keine grüne Tonne gibt und ich keinen Garten habe, und ab und
zu ein Staubsaugerbeutel. Zugegeben, ab und zu geht auch was
was kaputt, das dann in die Tonne kommt.

Du siehst aber nur deine eigene Mülltonne. Nur ein Beispiel aus einer mittleren Stadt mit 100 000 Einwohnern, inkl. Gewerbemüll. Wöchentlicher Anfall von Müll zur Verbrennung ca. 500 t. Darin ist auch Sperrmüll enthalten.

Zusätzlich fallen auf Wertstoffhöfen durch Anlieferung der Bürger ca. 80 t Holz(grösstenteils Möbel),60 t Bauschutt, 10 T Gipsabfälle, 10t Metallschrott, 15 t Altpapier, 10 t E-Schrott und weitere 10 t weisse Ware an, ebenfalls wöchentlich.

Nicht berücksichtigt sind Sonderabfälle und überwachungsbedrüftige Abfälle wie Asbest etc. Auch davon fallen mehrere t pro Woche an.

Wenn aber trotzdem die Müllabfuhr in gleicher Besetzung
weiterfährt, erhöhen sich natürlich die Kosten pro Liter Müll.

Die Müllabfuhr kann Kapazitäten einsparen, z.B. durch Umlegung der Touren. Wird seltener geleert, kann ein Fahrzeug inkl. Besatzung eingespart werden. Also keine höheren Kosten.

Dann „spart“ jeder noch mehr Müll, die Kosten steigen noch
weiter, usw.

Im Fall der Müllsammelstationen und Verbrennungsanlagen stimmt es, durch weniger Abfall sinken die Unterhaltskosten der Anlagen nicht. Allerdings würden dann Anlagen geschlossen und der Abfall eben per Bahn zu anderen geschafft.

Grundsätzlich bin ich der Meinung sollte das Verursacherprinzip eingeführt werden. Das bedeutet, der Hersteller muss für die Entsorgung seiner Produkte bezahlen. Der legt das natürlich auf die Preise um, aber das System wird gerechter. Wer viel konsumiert muss mehr zahlen. Zudem würden sich die Hersteller um eine einfache Entsorung Gedanken machen.
Es ist ein Irrsinn wenn volle, ungeöffnete 10-20 l Lackeimer oder Farben von Bürgern entsorgt werden. Man glaubt gar nicht was der Bürger alles ungeöffnet, oder fast voll entsorgt. Meist werden solche Sonderabfälle auch noch kostenlos angenommen damit der Bürger das Zeugs nicht in den Abfluss kippt.

Bei der Rücknahme von Elektrogeräten funktioniert das Verursacherprinzip ja schon erstaunlich gut. Mehr oder weniger zumindest.

Gruss vonsales

[MOD] und zu
Moin ihr Streithähne,

da die Diskussion jetzt arg themenfremd geworden ist und auch etwas ‚beherzter‘, mach ich den Teilstrang mal zu

Gandalf (MOD)