Hallo,
ergibt das Sinn, extra seine IT-Kennisse aufzuführen, wenn man
sich als studierter Informatiker als SW-Entwickler bewerben
will? Meine Liste würde dementsprechend natürlich relativ lang
werden. Natürlich liest man permanent, dass man seinen CV und
im gleichen Zug dann auch diese Liste auf seine jeweilige
Bewerbung anpassen sollte, aber da liegt der Hund zumindest
teilweise begraben, da die Technologien der Industrie doch
andere sind als an der Uni.
auf jeden Fall alle Kenntnisse auführen!
Ich hoffe du hast entsprechende Praxiserfahrungen (Praktikum, Nebenjob, Auftragsprogrammierung, ehrenamtliche Tätigkeiten …) wo du deine Programmierkenntnisse vertieft hast. Im Lebenslauf dann diese Sachen etwas detallierter ausführen:
…
2010/03 bis 2010/06 Programmierung einer Datenbank (MSSQL) mit Webinterface (PHP, Html, Java) für XYZ GmbH
2010/10 bis 2013/03 Tätigkeit in Softwareentwickler (C++) bei der Softwareentwicklungs GmbH
…
Hier würde ich die Sachen besonders hervorheben, die in der konkreten Stellenanzeige gefragt werden. Man kann natürlich auch ein klein wenig mehr an Kenntnissen vorgaukeln, so lange man es nicht übertreibt. Aber Vorsicht: Wenn man Dich deshalb einstellt und es stellt sich nach kurzer Zeit heraus, dass du gar keine Ahnung hast, fliegst du ganz schnell wieder raus.)
Ich würde übrigens die IT-Kenntnisse vollständig an einer Stelle im Lebenslauf auflisten. Zertifikate würde ich auch nennen. Den „Europäischen Computerführerschein“ würde ich aber eher verheimlichen.
Mir passiert es z.B. auch häufig, dass ich Stellenanzeigen
durchblättere, wo nach Kompetenzen wie C# .NET, WPF, ASP, SQL
gefragt ist. Nun, in C++ kenne ich mich neben Java am Besten
aus, aber mit C# oder .NET hatte ich bisher relativ wenig am
Hut. Mit ASP ebenfalls und in SQL kenne ich vielleicht noch
die einfachsten Querys aus einer
Datenbank-Grundlagenvorlesung. Kann ich mich auf so eine
Anzeige überhaupt bewerben?
Na klar! Hast du eine Vorstellung was Leute, die das wirklich alles draufhaben, verdienen wollen? Geh mal davon aus, dass vielen Firmen einen „Anfänger“ mit geringeren Gehaltsvorstellungen lieber ist. Die fehlenden Erfahrungen kannst du während der Arbeit sammeln. Jeder kocht nur mit Wasser und hat irgendwann mal angefangen.
Und wenn ja wie verkaufe ich das
dann, denn es geht ja immer darum, solche Fragen wie ‚warum
sollten wir ausgerechnet sie einstellen‘ oder ‚warum passe ich
genau auf diese Stelle‘ zu beantworten. Obwohl ich nicht
gerade auf den Mund gefallen bin, würde ich mir eine Antwort
da nur sehr mühsam aus den Rippen leiern können,
Mach dir mal keine Sorgen! Natürlich sollte man darauf vorbereitet sein, aber professionelle Personaler formulieren solche Fragen in der Regel eleganter. Wenn du Glück hast, ist das Vorstellungsgespräch mit jemandem aus der Fachabteilung, der nen coolen Kollegen mit ähnlichen Interessen bevorzugt.
denn ‚ich bin
hochmotiviert mich da einzuarbeiten‘ juckt angeblich auch
keinen Personaler, wenn man aus den geforderten
Kernkompetenzen sonst nix kann.
Die Motivation ist sehr häufig der Knackpunkt schlechthin. Defizite bei Fachkenntnissen kann man durch Schulungen beheben, aber wenn jemand keinen Bock hat, nützen mir seine tollen Kenntnisse auch nicht viel.
Entsprechend würde sich da auch wieder die Frage stellen,
welche meiner Studienkompetenzen ich dann in meinen Lebenslauf
übernehmen könnte. C++? Visual Studio? Java? Theoretische
DB-Kenntnisse, weils mir in 2-3 Vorlesungen begegnet ist?
Irgendwie alles nicht so einfach…
Mach Dir mal keine Sorgen! Der Arbeitsmarkt für IT’ler ist immer noch gut. Wichtig ist: Keine Angst vor Absagen! Schreib möglichst viele Bewerbungen! Veröffentliche deinen Lebenslauf auf einem Jobportal, dann können dich spezialisierte Personalvermittler (ja, es gibt auch seriöse) kontaktieren.
Viel Erfolg!
MfG
Stephan