Itraconazol + Eliquis gefährlich - und ich soll es dennoch nehmen?

Ich versuche schon den ganzen Abend lang eine Lösung zu finden…

Also: ich hatte eine Blasenspiegelung, wo laut Arzt alles in Ordnung war, bis auf einen Pilz ebenda.

Das „alles in Ordnung“ verstand ich schon mal nicht, weil ja ein Pilz nicht „Nichts“ ist.

Obwohl laut ihm alles in Ordnung war, hat er mir den Wirkstoff Itraconazol verschrieben.

Dieser Wirkstoff ist nicht „ohne“.

Was aber dazu kommt: ich nehme Eliquis, einen Gerinnungshemmer. Und die Apotheke meinte, dass ich das keinesfalls kombinieren darf.

  1. Apotheke: gleiche Meinung.

  2. Apotheke: ebenso

  3. Packungsbeilage von Eliquis gelesen - dieser Wirkstoff wird dort sogar besonders hervorgehoben - man sollte den nicht mit Eliquis einnehmen.

Also den Arzt gefragt. Der meinte, er sieht kein Problem und er hat den Kardiologen gefragt, der ebenso kein Problem sieht. Seltsamerweise nehme ich Eliquis aber NICHT wegen dem Herzen (=Kardiologe).

Nun sollte ich also morgen nach 2 Tagen Antibiotika mit diesem Wirkstoff beginnen.

Bisher sagten alle NEIN, bis auf den Arzt, der es verschrieben hat.

Und was jetzt dazu kommt: der Urintest war in Ordnung.

Es wurde also KEIN Pilz im Urin gefunden - weshalb ja erst recht nicht dieses starke Itraconazol

Hab jetzt noch 2 Krankenhäuser angeschrieben und ein Krankenhaus angerufen (die haben aber wegen Covid-19 viel zu tun) - und warte jedenfalls noch mit der Therapie.

Hat jemand von Euch Itraconazol mit einem Gerinnungshemmer eingenommen??? Was passierte?

Wäre womöglich nicht das Dümmste gewesen, ihm zu verraten, weswegen du das nimmst, damit er sich mit dem richtigen Fachkollegen berät?? :roll_eyes:

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Hab ich vorher schon getan und anschließend nochmals.

Aber eigentlich ist es egal, weil ja die Wirkstoffe die gleichen bleiben und sie nicht kompatibel sind.

Das besagt jetzt nicht viel, weil wenn Die aus der Blasenwand Piopsien entnommen haben und diese im Labor untersucht wurden, kann es durchaus sein, dass da zwar ein Pilzbefall festgestellt wurde, der den Weg in den aber Urin noch nicht gefunden hat.
Was allerdings stimmt ist, dass Itraconazol und damit alle Wirkstoffe aus der Gruppe der Triazole zusammen mit Eiquis nicht erfolgen soll weil die Blugerinnungshemmung dadurch noch mehr sinkt.
Ich kann mir nur vorstellen, dass Dein Quickwert so hoch ist, dass beide Ärzte da bei Dir keine Gefahr sehen selbst wenn der, mit der Einnahme beider Mittel, weiter sinken sollte.
Also rede mit Deinem Urologen warum er auf die Einnahme dieses Mittesl besteht. Das muß er doch begründen können., z.B. damit, dass Deine Pilzform nur auf dieses Mittel reagiert.
Und danach wär´s nett, wenn Du uns über das Ergebnis hier informieren würdest.
ramses90

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Servus Ramses,

Danke für die Antwort!

Die haben aus der Blasenwand keine Biopsien genommen. Gar nichts.

Ich hatte vor einigen Wochen so komische dunkle Fasern im Urin, deshalb ging ich gleich zum Urologen.

Der hat einen Tast-Test für die Prostata gemacht und einen Bluttest (PSA und so), der unauffällig war.

Dann hat er einen Urintest gemacht, der zwar erhöhte Leukozyten im Urin hatte (was auf eine kleine Entzündung schließen lässt), aber keine gefährlichen Bakterien oder Keime.

Dann wollten sie schon aufhören mit dem Untersuchen - aber nachdem ich nochmals diese komischen Fasern im Urin hatte, meinte er: na gut, machen wir noch eine Blasenspiegelung.

Ich ging dann zur Blasenspiegelung (dauerte 2 Minuten und ich habe nur 5 Sekunden einen kurzen Schmerz gespürt) und der Doktor meinte, dass er nichts Gefährliches sieht, aber weiße Flecken an der Blasenwand.

Ich glaube nicht, dass dieser „Pilzbefall“ NOCH NICHT den Weg in den Urin gefunden hat, denn das alles wäre ja ein Zufallsbefund, deshalb glaube ich nicht, dass - wenn ich wirklich einen Pilz in der Blase habe - dies von jetzt ist. Das wäre ja Zufall, dass der gerade JETZT gekommen ist, gerade JETZT gefunden wird - aber noch nicht im Harn gefunden wird.

(Übrigens: ich hatte letzten Sommer fast 3 Wochen Antibiotika intravenös gekriegt, damals hatte ich sogar Mundpilz und Leistenpilz gekriegt - deshalb nehme ich an, dass - wenn es wirklich Blasenpilz ist - dies noch vom letzten Sommer ist).

WENN dann habe ich das vermutlich eben schon länger und es wurde halt jetzt zufällig entdeckt, weil ich bei der Blasenspiegelung war.

Beschwerden habe ich ja keine, außer diese komischen Fasern im Urin (die aber seit ein paar Tagen auch weg sind).

Mein Quickwert wurde gar nicht gemessen…

Der Arzt verschrieb mir für 2 Tage ein Antibiotikum (habe ich auch genommen) und heute sollte ich eben mit Itraconazol beginnen.

Schon in der Apotheke (ich muss in insgesamt 3 Apotheken laufen, weil das nicht lagernd war) meinten die, dass ich es nicht mit Eliquis einnehmen darf und eben die Packungsbeilage von Eliquis listet es als kontraindiziert.

Ich hatte dann gestern noch einen Urologen aus meiner Gegend angeschrieben (bei dem war ich noch nie) und der hat um Mitternacht noch geantwortet, dass er auch keinen Grund sieht, dieses Itraconazol einzunehmen, wenn der Urintest nichts ergeben hat.

Insgesamt wurden also 3 Urintests gemacht, lediglich die LEU sind mit 25 erhöht, aber es steht 3x geschrieben, dass es sonst unauffällig ist.

Als ich den Arzt (Privatarzt) via Mail anschrieb, meinte er als Antwort, er habe den Kardiologen nochmals gefragt und der sieht kein Problem mit der Einnahme. Das war auch komisch, denn ich hatte eine Venenthrombose, nichts am Herzen, also warum fragt er dann den Kardiologen. OK, wahrscheinlich weil es egal ist, denn Eliquis bleibt ja Eliquis…

Ehrlich gesagt habe ich dadurch („Ich habe den Kardiologen gefragt…“) nicht das Gefühl, dass der sich sicher auskennt - aber er bemüht sich zumindest.

Was ich nun machen werde: ich hatte 1 Tag vor der Blasenspiegelung die Eliquis abgesetzt und wegen Covid-19 ist man derzeit ja viel zu Hause und macht wenig Bewegung, weshalb ich Angst vor einer neuen Thrombose habe…

Deshalb habe ich HEUTE die letzte Antibiotika Tablette wegen möglicher Bakterien NACH der Blasenspiegelung genommen und mit Abstand von 4 Stunden auch wieder die 1. Eliquis-Tablette seit Dienstag.

Ich werde also ab jetzt wie besprochen kein Antibiotika mehr nehmen (sollte nur 2-3 Tage welche nehmen - die sind jetzt vorbei) und wieder Eliquis.

Ich werde versuchen, noch im April zu einem anderen Urologen zu gehen. Diesmal mit Versicherungskarte, denn ich will nicht dauernd bezahlen - und dann kriegt man solche Ergebnisse, wo sich niemand auskennt.

Ich werde also darum bitten, den Harn nochmals auf Pilze zu kontrollieren.

Sollte da was gefunden werden, muss ich sowieso eine Lösung finden. Ich weiß halt nur nicht WIE, denn auch DANN werden Itraconazol und Eliquis nicht kompatibel sein. Und einfach 10 Tage Eliquis absetzen ist ein Wagnis. UND WAS DAZU KOMMT: Itraconazol bleibt ja im Körper. Das heißt, wenn ich damit stoppe, darf ich ja nicht gleich mit Eliquis weitermachen.

Mal schauen, was da rauskommt.

Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob ich dem Arzt glauben kann, denn anscheinend „musste“ er was finden. Dass er dann dieses Itraconazol verschrieben hat, wo die Herstellerfirma nur 5km entfernt ist, welches noch dazu sehr teuer ist (über 100 Euro), kann auch darauf schließen lassen, dass er das einfach so finden WOLLTE. Keine Ahnung.

Sollte der nächste Urintest wieder keinen Pilzbefall entdecken, dann werde ich die Sache einfach ruhen lassen. Denn man macht sich ja noch kränker mit sowas, als man ist…

Wie schon [ramses90] richtig geschrieben hat, ist die gleichzeitige Einnahme von Itraconazol und Apixaban mit schwerwiegenden isiken behaftet. Was nicht zu verstehen ist, warum der Arzt, bei nicht einwandfrei nachgewiesener Mykose, eine solche Therapie für notwendig hält. Du kannst mit der Einnahme, sofern keine signifikante Anzeichen vorhanden sind, warten, bis eine einleuchtende Sachklärung vorliegt. Anbei die Wechselwirkungsbeschreibung:
Bei Kombination der Arzneimittel kann die Wirkung von ELIQUIS 5 mg Filmtabletten verstärkt werden. Das Risiko für Blutungen (zum Beispiel Blutergüsse oder Nasenbluten) könnte dadurch erhöht werden. Die Kombination der Arzneimittel sollte mit Ihrem Arzt abgestimmt sein. Ist eine Kombination der Arzneimittel notwendig, können verstärkte Kontrollen der Blutgerinnungsparameter oder weitere Maßnahmen erforderlich sein.
Es wurden schwerwiegende Wechselwirkungen gefunden . Die Arzneimittel dürfen nicht gleichzeitig angewendet werden. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Hallo!

Ja, das denke ich auch.

Ein Freund meinte, vielleicht hat der Arzt Itraconazol verschrieben, weil er sich vor den Osterfeiertagen sicher war, dass es ein Pilz ist und ich somit Tabletten hätte. Aber dann verschreibt man doch auch nicht einfach so ein Medikament, welches über 100 Euro kostet.

Er hat bei der Blasenspiegelung gesagt: „Also da ist gottseidank nichts, also keine Sorge. Aber hier sehe ich schon weiße Flecken. Das deutet auf einen Pilz hin. Da machen wir noch eine Urinkultur.“

Ich hab dann gepinkelt und gestern kam der Anruf der Assistentin: alles ok, keine krankhaften Keime.

Ich fragte dann nach: aber der Arzt hat mir doch…

Sie antwortete: Ja, er hat Intrabene verschrieben.

Sie hat aber nicht gesagt, dass ich sie nehmen soll oder nicht - denn anscheinend wusste sie es auch nicht.

Jedenfalls hab ich - wie im anderen Beitrag schon geschrieben - auch die Packungsbeilage von Eliquis gelesen, zudem haben 3 Apotheken bestätigt, dass ich das nicht nehmen soll, ebenso hat ein Urologe via Mail (bei dem ich noch nie war, den hatte ich einfach angeschrieben) geschrieben, dass er das nicht versteht und er keinen Grund für die Einnahme sieht.

Ich nehme sie ja eh nicht.

Hab heute nach 4 Tagen Pause mit Eliquis weitergemacht, weil ohne Eliquis fühle ich mich unsicher. Will nicht wieder eine Thrombose kriegen…

Ich warte jetzt mal, was dieser PrivatArzt noch so sagt, wenn es nicht zu einem Ergebnis führt, werde ich noch im April zu einem anderen Arzt gehen.

Es wurden nun schon 3 Urinkontrollen gemacht und lediglich die LEU waren mit 25 erhöht. Das weist zwar auf eine Entzündung hin, kann aber auch von Eliquis kommen. Es wäre fern von einem Pilz, den man mit einem so starken Mittel behandeln muss.