Hi!
Ja, gut… bezüglich des letzten Postings über Heidegger ist es evtl. Schwachsinn, sofort immer das (umstrittene!) Klischee zu bedienen, Heidegger sei Nazi gewesen. Ich gebe zu, dass das Schwachsinn war. Es hat längere Zeit gedauert, dies zugeben zu können, eine bitterer Selbsterkenntnis.
Selbsterkenntnis kann sehr schmerzhaft sein, deshalb verteidigt man sich bei persönlichen Angriffen immer sofort, das ist normal, wenn man kein Weichei sein will und ganz natürlich, weil auch die sogenannte „Psyche“ so ähnlich funktioniert, wie der materielle Körper in Selbstverteidigung.
Warum ist das so? Weil durch die Selbsterkenntnis immer ein Stück Selbstidentität zerstört wird, man klammert sich intuitiv und meist unbewusst an die lebenslang angesammelte Selbstidentität und will sie verteidigen.
Als gut, ich geb zu, dass es Schwachsinn war, „Heidegger und Nationalsozialismus“ in den Diskurs einzubringen, weil es gar nichts mit der Frage zu tun hatte. Ich wollte halt provozieren. Provokation ist so eine Sache. Da geht der Schuss oft nach hinten los. Das ist das Risiko, das sieht man fast täglich in der Politik und den öffentlichen Medien.
Vielleicht hat ja ein User noch was dazu zu sagen. Ansonsten ist das für mich abgeschlossen.
Gruß
C.