Jahresgehalt und Stundensatz

Hallo,

es geht um folgendes, wie immer theoretisches, Szenario:

Herr Müller ist ein gesuchter Spezialist, dem Firma X eine Festanstellung (40-Std-Woche) zu einem satten Jahresgehalt von 100K Euro anbietet. Herr Müller möchte aber lieber selbständig sein und seine Dienste auf dieser Basis anbieten.

Er fragt sich nun, welchen Stundensatz er anbieten sollte, damit es unter dem Strich für die Firma das Gleiche kostet. Dazu stellt er folgende Rechnung auf:

253 Arbeitstage im Jahr
28 Tage Urlaub
10 Tage krank

Ein Arbeitnehmer würde also ca. 215 Tage oder 1720 Stunden im Jahr arbeiten.

Aufgrund der Sozialkassen etc. müsste der Arbeitgeber für ihn ja auch nicht das Jahresgehalt von angenommenen 100K bezahlen sondern insgesamt fast 118K. Teilt Herr Müller die Gesamtkosten von 118K durch die angenommen 1720 Stunden, die er wohl als Angestellter leisten würde so kommt er auf einen Stundensatz von knapp 70 EUR (zzgl. MwSt).

Ist diese Rechnung soweit korrekt oder wurde etwas wichtiges vergessen?

Danke und Gruß,
Steve

Ja.
So z.B. Die umzulegenden Kosten des Arbeitsplatzes und dessen Ausstattung (Büro, Firmen-FZ, Arbeitsmittel und nicht zuletzt die Bertriebshaftpflicht).

Ausserdem will er doch als Selbständiger spürbar mehr verdienen, als „nur“ Angestellter und für sein Risiko als Selbständiger. Also nochmal ein Aufschlag von mindestens 10, eher 20%.

Haken an der Sache: Die dauerhafte Tätigkeit für nur einen Auftraggeber wäre eine Scheinselbständigkeit.

Hallo!

Vergessen wurden Zeiten des Auftragsmangels, Zeiten der Weiterbildung, Zeiten der Selbstorganisation und zudem der Risikozuschlag.

Schöne Grüße!

Bei einem Jahresgehalt von 100k ist der Passus zulässig, dass „Überstunden mit dem Gehalt abgegolten“ sind. Als Arbeit- bzw. Auftraggeber kann ich also damit rechnen, dass Herr Müller bei Festanstellung für das Geld deutlich mehr als 1720 Stunden zur Verfügung steht.