Jahwe, Allah und der liebe Gott

Leider ist mir die Fähigkeit, solche Texte lesen zu können,
weder vererbt noch anerzogen worden - und schon gar nicht die
religiös korrekte Interpretation selbiger.

Stucki

Dafür hast Du ja uns!
Frag doch einfach, wenn Du was nicht weißt - wir helfen Dir gern.

Gruß - Rolf

den Teufel zum Vater
Hi Stucki,

wir haben nicht zum ersten Mal miteinander … :wink:

weder vererbt noch anerzogen worden

naja, aber in über 3 Jahren sollte es dir doch möglich sein, mal einfach den Satz, den du so liebst

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

in dem Buch anzuschauen, und dann 2 Sätze zurückzulesen. Ist ganz einfach, glaubs mir :wink:

Denn damals hast du genau darauf auch bereits eine Antwort bekommen:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
[Vater der Lüge]

herzlichen Gruß

Metapher, der 178cm groß ist :wink:

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Hallo Lochnessi,

ich bin mal wieder überrascht, was in der Bibel steht. Insofern nehme ich den „Schmarrn“ zurück.

Nun habe ich mir den Text nun vorgenommen, und was lese ich: Eine Auseinandersetzung zwischen Fanatikern, nachdem Jesus sich selbst provokanterweise im Tempel als „Licht der Welt“ und „Sohn Gottes“ bezeichnet hatte. Auf der einen Seite steht eine Gruppe „die Pharisäer“ (8.13 später als „die Juden“ bezeichnet - 8.22), auf der anderen Seite spricht Jesus. Der Streit eskaliert aufgrund der nicht nachvollziehbaren Argumentation und Jesus sieht sein Leben bedroht (8:37 und 8.40). Daher beschimpft er seine Gegner als Teufelsbrut (das täte ich vielleicht auch), diese stehen ihm nicht nach und benutzen das gleiche Argument, nämlich Jesus habe den Teufel (8.48 und 52).

Wenn ich den Text so lese wie er da steht und nur von ihm ausgehe, dann sehe ich zwar dass Jesus eine Gruppe von Glaubenseiferern, die - eben auch - Juden sind, als Söhne Teufels bezeichnet. Aber daraus wie du den Schluss zu ziehen,

Jahwe war im AT überhaupt nicht „lieb“. Hat nicht Jesus zu den Juden gesagt: „euer Vater ist der Teufel“?

dass der Gott des Alten Testaments identisch sei mit dem Teufel

  • das bleibt ein Schmarrn - das ist sogar mehr: Es ist ein gefährliches und gewaltsames Umdeuten der Bibel, um damit antisemitisch hetzen zu können.

Aber es ist sicher naiv, den Text nur so zu lesen wie er da steht - der judenfeindliche Hintergrund des Johannesevangeliums, der in einem anderen Posting bereits zur Sprache kam, ist dabei noch zu berücksichtigen.

Bernhard

Hallo Metapher,

naja, aber in über 3 Jahren sollte es dir doch möglich
sein, mal einfach den Satz, den du so liebst

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

in dem Buch anzuschauen, und dann 2 Sätze zurückzulesen. Ist
ganz einfach, glaubs mir :wink:
Denn damals hast du genau darauf auch bereits eine Antwort
bekommen:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
[Vater der Lüge]

Dass du ein so gutes Gedächtnis hast bzgl. der vor x Jahren gemachten Aussagen in diesem Forum ehrt dich - ich habe das nicht … trotz Null-Belastung durch einen Beruf. Vielleicht habe ich nur so meine Vorurteile gegen solche Sätze. Du schriebst damals ja selbst „wobei die Begründung für diese Bezeichnung wiederum ein Kleinod an Rhetorik ist…“. Für mich und für viele andere - da bin ich mir sicher! - ist das Ganze einfach zu hoch.

Beste Grüße, Stucki - der nur 1 cm länger ist :wink:)

Wer ist eigentlich der EINE Gott?

„Ich bin Gott, und sonst keiner mehr, ein Gott, dem nichts gleicht.10 Ich habe von Anfang an verkündigt, was hernach kommen soll, und vorzeiten, was noch nicht geschehen ist. Ich sage: Was ich beschlossen habe, geschieht, und alles, was ich mir vorgenommen habe, das tue ich.“
Jesaja 46,8-10

Es gibt auch viele Spinner hier, die sich für Götter ausgeben!

grusel
R-F

Wer hat die macht?
Es ist schon ein zwanghaftes suchen nach einen Hirten.
Und man sagte Schafe wären dumm aber nicht so dumm das sie zwanghaft nach einen Hirten gesucht haben.
Sucht mal weiter vielleicht war das ja auch Zeus oder Rah wer weiß.
Viel Spaß bei der suche

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Schafe und der liebe Gott

Und man sagte Schafe wären dumm aber nicht so dumm das sie
zwanghaft nach einen Hirten gesucht haben.

hast du als tierfachmann mal versucht, einem schaf den
offensichtlichen weg zur herde klarzumachen, wenn es vor lauter
blödheit den weg zurück nicht findet?

schafe sind sogar zu dumm, abseits der herde den weg zu finden.
und tatsächlich sind sie zu bescheuert, um hilfe anzunehmen.

ich hoffe, das gilt nicht für dich.

f.

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Huhu!

Was natürlich das Bequemste ist, denn

  1. erspart man sich die Mühe der Suche

*räusper* Das stimmt so nicht. Ich habe lange nach meinem Weg gesucht, und ich habe lange auch in Richtung der großen Religionen gesucht. Inzwischen bin ich beim Agnostizismus gelandet, aber das ist letzendlich auch nur ein Weg.

Erst habe ich den Weg gesucht, und jetzt gehe ich ihn … nur einen anderen als Deisten (oder Atheisten, was meiner Ansicht nach fast das selbe ist).

Wobei ich mir das nicht einfach gemacht habe, sondern im Konfirmandenuntericht war, mich mit meiner Reli-Lehrerin auseinandergesetzt habe (auch nach dem Unterricht, was sehr fruchtbar war), die Bibel, Budhistische Texte, und jede Menge Philosophiekrams … und am Schluss bin ich beim Agnostizismus gelandet, um genau zu sein bei Epikur.

  1. erspart man sich die Mühe, sein Leben nach gewissen Werten
    auszurichten.

Also Moral=Glaube?

Oder Moral, weil sonst Strafe von Gott?

Ich habe immer den Eindruck, das dieses Argument auf Dreijährige Abziehlt … halte dich an folgende Regeln, sonst bestraft dich Gott.

Ich halte mich an zwei Prinzipien (oder versuche es zumindest):

  1. Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andren zu.
  2. Die Freiheit des einen beginnt da, wo die des nächsten aufhört.

Das tue ich, weil ich darüber nachgedacht habe, ein bischen Spiel-und-Sozialtheorie gelesen habe, und zu dem Schluss gekommen bin, das ich damit am besten fahre, und (was wichtiger ist, als Epikurer), es macht mir enorm viel Spass, hilfsbereit und freundlich zu sein.

Was gefällt dir besser?
Jemand der sagt: Ich bin nett, weil mich sonst Gott bestraft,

oder jemand, der sagt: Ich bin nett, weil ich es gerne bin?

Grüßlis!
Scrabz.

Auch huhu Du Sonnenschein (:smile:)

Was gefällt dir besser?
Jemand der sagt: Ich bin nett, weil mich sonst Gott bestraft,

oder jemand, der sagt: Ich bin nett, weil ich es gerne bin?

Noch eine Möglichkeit :

Ich bin nett, weil mein inneres Selbst ( innere Stimme )
es sagt und fordert.

Gruß

Merkur

Hallo Lochnessi,
Dein Name lässt schliessen, dass Du eine „Loch Ness“ -Gläubige bist.
So ist es mit Gott: Wichtig ist, dass Du an einen glaubst, dessen Name ist unwichtig.
Mit Gruss : hardy

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

wer verrät es?
ich finde an dem zitat bezeichnend, daß es „jesus“ und „die juden“ gegenüberstellt.

datafox

Jesus vs. die ‚Juden‘

ich finde an dem zitat bezeichnend, daß es „jesus“ und „die juden“ gegenüberstellt.

eben deshalb wird (nicht nur an diesem Kap. 8) deutlich, wer speziell im „Johannes“ nämlich mit joudaioi gemeint ist: joudaios, joudaioi steht nämlich im Gegensatz

  1. zu ochlos und laos „das Volk“ bzw. „die Menge“, die allesamt ebenfalls „Juden“ (im Sinne der römischen Bezeichnung für die Gesamtbevölkerung) waren
  2. zu galilaios „Galilärer“
  3. zu samarites „Samaritaner“

und es steht - fast an allen Stellen eindeutig - immer synonym

  1. mit denen, die dort als grammateis „Schriftgelehrte“ und als pharisaioi „Pharisäer“ bezeichnet werden
  2. mit denen - verallgemeinert - die nicht an (genauer: in) ihn glaubten, mit denen aber hauptsächlich eben die unter 1. Genannten gemeint sind

Da eben außerhalb des damaligen (judaia) Palästina, im ganzen römischen Imperium iudaeus bzw ioudaios für alle Einwohner dieses Gebietes verwendet wurde, der Johannes-Text das aber so differenziert verwendet, wie oben beschrieben, ist auch eindeutig, daß der Text für Leute geschrieben war, die entweder in Judäa lebten, oder zumindest der Interna kundig waren, und daß der Autor ebenso wie Jesus Jude war. Letzterer aber eben kein Judäer, sondern Galiläer.

Das ganze liegt also daran, daß die Römer und Griechen den Ausdruck „Juden“ nicht nur für die Einwohner Judaeas, sondern auch Samarias und Galiläs verwendeten, der Johannes-Text das aber differenziert.

Daß der Joh.-Text antijudaistisch ist, wie es seit Alters her immer behauptet wurde, insbesondere von christlichen Theologen, muß ich daher ganz energisch bestreiten. Er ist ausschließlich anti-pharisäistisch.

Gruß

Metapher

5 Like

danke metapher,

das war ein spannender ausflug in die religionswisssenschaft und textkunde. die wenigsten wissen diese textfeinheiten und lesen so ganz leicht dumme hetze.

gruß
datafox

genau den Blödsinn erzählen alle Pfaffen aller…
…Religionen!
Klar, sie wollen ja die Macht über andere und deren Geld.
Würden sie sagen, dass der Nachbar zwar Gott Allah nennt, aber den gleichen Gott meint, dann würden ja evt. zu viele zu den Moslem gehen… oder umgekehrt.
Nein, man muss mit drakonischen Strafen drohen, damit die Organisation Kirche (gleich welchen Glaubens) nicht ihre Pfründe verliert.
Und das haben alle Religionen dieser Welt herausgefunden und wenden es an.
Weißt Du wie groß das Weltall ist? Du kannst es Dir nicht vorstellen, auch nicht die Zahl der möglichen intelligenten Lebewesen (und das hat nichts mir Esotherik zu tun).
Sollen die jetzt den christlichen Gott anbeten? Oder ist „derer nicht das Himmelreich?“
nein, wenn es eine überragende Intelligenz gibt, dann bestimmt nicht so eine, wie wir Menschen es uns ausdenken. Diese Religionen sind von Menschen erfunden, keine entspricht der Wirklichkeit. Sie sind nur zur besseren Beherrschung der Mitmenschen da.
Grüße
Raimund

hallo merkur,
diese „Innere Stimme“ ist Dir anerzogen worden.
Die Werte, nach denen Du lebst, sind die der Allgemeinheit, nicht Deine. Die Allgemeinheit hat Dir in langen Jahren beigebracht, dass man sich so verhalten soll.
Gehst Du ein paar tausend km weiter, findest Du wieder ganz andere Werte. Trotzdem kann man zu diesen Menschen nicht sagen: deswegen seit ihr verkommen, böse…
Und wie wurden sie Dir anerzogen? Mit Strafandrohnung!
Der Mensch kommt ohne „Moral“ auf die Welt. Er muss erst unsere Moralbegriffe (die in der jeweiligen Zeit und Kultur gelten) lernen.
Denke z.B. an die Zivilisationen im Altertum: dort war es absolut ehrenhaft, Gladiatoren bis zum Tod miteinander kämpfen zu lassen.
Es war ganz normal und richtig, dass Zwillige und Missgeburten getötet wurden. Usw.
Nein, Moral ist etwas variables. Etwas, was sich Menschen selber geben. Und immer wieder, trotz gleicher Religion, abändern.
Grüße
Raimund

Lieber Freund, die eine Kirche die Christus meinte ist keine Institution, hat keinerlei Machtstrukturen und keine Hierarchien und dergleichen, - es ist nur eine Gemeinschaft der Glaubenden gemeint, nicht der Wissenden, - der Liebenden, nicht der Streitenden.
Gott hält die Weisheit dieser Welt für Torheit.
Gottes Sohn hat eine Botschaft an diese Welt übermittelt, und diese sollte dich interressieren.
Nicht die Pfaffen und Möchtegern Weltpropheten dieser Zeit, hier gebe ich Dir dein Recht, denn sie predigen Wasser und trinken Wein.

Grusel
Rai-Fa

Hallo Rai-fa,
Alle Kirchen sind Institutionen. Bei den Christen waren sie es, seit Paulus den „vertrieb“ übernahm beim Islam seit Urbeginn. Nicht umsonst war Mohammed Kaufmann. Er übernahm die Firma seiner 1. Frau (deren Fahne, so etwas hatten damals alle Firmen, heute als die Fahne des Propheten bezeichnet wird: grün). Diese baute er mit Hilfe seiner neuen Religion extrem aus (Sondervergünstigungen für Religionsmitglieder).
Beim Buddhismus kann uns Marion bestimmt genaueres sagen.
Kurz: ich kenne keine Glaubensgemeinschaft, die nicht auf Vorherrschaft aus wäre (evtl. als Ausnahme: Buddhismus).
Was der einzelne für sich glaubt, ist das Ergebnis lang anhaltender Gehirnwäsche dieser Insitutionen. Wärst Du in Mekka aufgewachsen, Du würdest das Gleiche vom Islam sagen, was Du heute vom Christentum sagst.
Ich will nicht behaupten, dass ich frei davon bin. Schließlich bin ich viele Jahre im Christentum „erzogen“ worden.
Doch je älter ich werde, desto mehr zweifle ich daran.
Mal sehen, ob ich kurz vor dem Abkratzen plötzlich gläubig werde. Nach der Methode: schnell noch einen Deal mit diesem Gott machen. Doch so ein Handel stößt mich zumindest z.Zt. ab.
Grüße
Raimund

Hallo Raimund,

diese „Innere Stimme“ ist Dir anerzogen worden.

Die innere Stimme ist Teil meines höheren Selbst .
An mir hat kaum einer herumerzogen, deshalb bin ich auch so
ungezogen !

Die Werte, nach denen Du lebst, sind die der Allgemeinheit,
nicht Deine

Irrtum, ich habe ganz andere Werte, gehe andere Wege !
Dass ich dabei anecke stört mich nicht.Das ist unvermeidbar.

Die Allgemeinheit hat Dir in langen Jahren
beigebracht, dass man sich so verhalten soll.

Probiert ab und an schon, geschafft aber nicht.

Und bestraft habe ich mich meistens selber.

Gruß

Merkur

Ohoo! Ein Schriftgelehrter in weltlichen Dingen, der sich seine eigenen Gesetze bastelt, - aber damit satanischen Ursprungs. Was aber schlimmer ist, du hörst dich selbst gerne Reden.
Lieber Freund, du brauchst mich nicht zu agitieren, ich bin nur hier um ein par Fragen zu Beantworten. Ich steige auch nicht mit dir in eine Kampfarena, was du wohl gerne hättest.

Warum! Darum!!!

„Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.“!!!

„Von törichten Fragen aber, von Geschlechtsregistern, von Zank und Streit über das Gesetz halte dich fern; denn sie sind unnütz und nichtig.“

„Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.“

„Alle ihre Werke aber tun sie, damit sie von den Leuten gesehen werden. … Sie sitzen gern obenan bei Tisch und in den Synagogen und haben’s gern, dass sie auf dem Markt gegrüßt und von den Leuten Rabbi genannt werden.“

Schade Pharisäer! Ich überlasse dich hiermit deinen satanischen Gelüsten.

Grusel
Rai-Fa

Guten Morgen Metapher,

Du hast natürlich vollkommen Recht, und als ich das gelesen hatte, fiel mir ein, daß ich das auch mal gewußt habe: die Galiläer als Wundersüchtige und Wundergläubige, die Judäer als die Verstockten und Ungläubigen und die Samaritaner als die, die Jesus wirklich verstanden haben.
Jedenfalls hat mich Dein Beitrag gelehrt, doch wieder genauer in die Texte zu schauen und mich nicht nur auf mein Gedächtnis zu verlassen.
Denn von dem, was ich vergessen habe, können ganze Universitäten zehren!

Danke und Gruß - Rolf