Hallo,
da diskutierten wir kürzlich über das Thema „Mode“ im Frauenbrett und jetzt greift die japanische Regierung entschieden in die Mode der männlichen Bevölkerung ein:
http://de.news.yahoo.com/050531/286/4kbzo.html
„Vor dem Parlament in Tokio warb der Regierungschef am Dienstag dafür, dass auch die Mitglieder seines Kabinetts ab 1. Juni auf Sakko und Krawatte verzichten, um Strom für die Klimaanlagen zu sparen und damit die Vorgaben des Umweltprotokolls von Kyoto zügiger zu erreichen. Dies sei zwar „nicht verpflichtend“, sagte Koizumi. „Aber es wird eine Frage des gesunden Menschenverstandes und des Modesinns beim Einzelnen sein.““
Dazu auch:
http://de.news.yahoo.com/050526/286/4k3hl.html
„Japans Männer sollen in diesem Sommer ihre Anzüge in den Schrank hängen und mit kurzärmeligen Hemden der Hitze im Büro trotzen, um so Strom zu sparen. Das Umweltministerium hat die Männer des Landes jetzt aufgefordert, sich weniger formell zu kleiden und so die allgegenwärtigen Klimaanlagen zu entlasten. Laut offizieller Empfehlung sollte es in Büros künftig nicht kälter als 28 Grad Celcius sein. Als gutes Vorbild bat Ministerpräsident Junichiro Koizumi die männlichen Mitglieder seiner Regierung, zur nächsten Kabinettssitzung statt im dreiteiligen Anzug in leichter Freizeitkleidung zu erscheinen.“
In der Stuttgarter Zeitung erschien heute ein Artikel, der sich mit diesem Thema befasst.
Auszüge daraus:
„Die Verordnung kommt einer Revolution gleich. Ein ernsthafter japanischer Geschäftsmann trägt einen dunklen Anzug. Männer ohne Schlips und Sakko gelten als arbeitslos.“
„Der Chefkabinettsekretär Hiroyuki Hosoda ging in der Praxis bereits mutig voraus. Hosoda erschien an der Seite von Umweltministerin Yuriko Koike auf einer Pressekonferenz in einem bunten Folklore-Shirt. Sichtlich peinlich berührt, trug er darunter allerdings ein Anzugshemd mit Krawatte.“
Ist das nicht faszinierend?
Wie gerne würde ich mich im Juni in Japan aufhalten, nur um zu schauen, wie Japaner sich mit dieser „Empfehlung“ auseinandersetzen.
Gruß
karin