Hallo,
habe früher immer gern japanische Algen mit Glasnudeln gegessen.
Wie sieht es nach Fukujima damit aus?
Gibt es (noch) eine Strahlenbelastung?
Hallo,
die Halbwertzeiten der radioaktiven Stoffe betragen mehrere 1000 Jahre. Heißt : Nach mehreren tausend Jahren halbiert sich die Strahlendosis.
Ich habe zwar mal gehört, das die Produkte aus Japan eine Zeit vom Zoll auf Strahlung untersucht wurden, aber ob das stimmt, und noch aktuell und lückenlos ist ? Keine Ahnunng, leider.
Ob die Algen überhaupt belastet sind, kann man schlecht sagen, da ja keiner was, wo das radioaktive Zeugs überall hingeschwemmt wurde.
Willst du auf Nummer Sicher gehen, vermeide Produkte aus Japan und angrenzenden Ländern (das radioaktiv belastete Wasser verteilt sich ja durchaus über die Landesgrenzen hinaus).
lg
Brenna
Hi,
…und verzichte bitte in Zukunft auch auf Langstreckenflüge. Denn ein Flug Frankfurt-Los Angeles und zurück führt zu einer höheren Strahlenbelastung als der der man in der Zeit des Zwischenfalls ausgesetzt war wenn man sich in Tokio aufgehalten hätte.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/uno-studi…
http://www.focus.de/panorama/welt/tsunami-in-japan/w…
Und nebenbei: Das belastete Wasser hat sich Richtung Osten auf den Pazifik verteilt. http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlungsbelastung_dur…
Gruss
K
Hallo,
die sind nach wie vor belastet - was glaubst Du, warum direkt nach dem Unglück die Regierung die erlaubten Grenzwerte nach oben angehoben hat??? … der Handel damit muß insbesondere für Phrarma und Schönheitsindustrie weiter möglich sein.
Gruß,
Alexandra
Hallo,
…und verzichte bitte in Zukunft auch auf Langstreckenflüge.
Denn ein Flug Frankfurt-Los Angeles und zurück führt zu einer
höheren Strahlenbelastung als der der man in der Zeit des
Zwischenfalls ausgesetzt war wenn man sich in Tokio
aufgehalten hätte.
Das weiß ich, genau wie auch normale geographische Formationen wie das Erzgebirge eine höhere Untergrundstrahlung haben - aber das war ja nicht die Frage des UP. Ich mache mich nicht verrückt , arbeite im Krankenhaus als MTRA, und auch da geht man jeden Tag mit Strahlung um . Allerdings nach so einem Zwischenfall zu glauben, ahc, alles halb so wild, halte ich auch für falsch, einfach weil die dort verwendeten Strahlenden Stoffe eine sooo lange Halbwertzeit haben.
Und nebenbei: Das belastete Wasser hat sich Richtung Osten auf
den Pazifik verteilt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlungsbelastung_dur…
Und das Wasser weiß auch , das es da bleiben soll ? Und auf gar keinen Fall in die Algen ziehen darf ??? ))
Ich denke nur an Tschernobyl, wo jahrelang die hier abgebauten Pilze radioaktiv belastet waren . Nicht unwahrscheinlich viel, aber ganz ehrlich, niemand weiß doch, wann denn jetzt genau ein strahlendes Teilchen in unserem Körper was kaputtmacht, oder ? (Jedenfalls unter einer gewissen Strahlenbelastung). Soll/ kann man das riskieren ? Entscheidet jeder für sich selbst, und ich denke, der UP wollte einfach nur für sich Sicherheit erlangen.
lg
brenna
mal abgesehen von der strahlenbelastung in japanischen lebensmitteln: was ist denn heute nicht belastet? ich denke da an hormone und antibiotika im trinkwasser, fleisch, fisch aus aquakultur und pestizide im obst und gemüse. und fisch aus wildfang ist auch verseucht, hab vergessen womit (kadmium)? und was war mit dem thunfisch?
Hallo,
habe früher immer gern japanische Algen mit Glasnudeln
gegessen.
Wie sieht es nach Fukujima damit aus?
Gibt es (noch) eine Strahlenbelastung?
selbstverständlich. Wenn Du einigermaßen Englisch beherrschst, wirst Du hier: http://www.enviroreporter.com/2012/04/japanese-seawe… umfassende Informationen finden.
Für Suppen kommen in erste Linie Wakame und Kombu in Frage. Da gibt es Alternativen aus europäischer Produktion (z.B. Porto Muinos aus Galizien, Orkos aus der Bretagne). Nori (die freilich kaum für Suppen, sondern hauptsächlich für Sushi Verwendung finden) auch, aber geschmacklich stellen da europäische nach meiner Erfahrung keine wirkliche Alternative dar.
Freundliche Grüße,
Ralf
Hi,
das Wasser folgt vorhersehbaren und beobachtbaren Strömungen und verdünnt sich dabei - und damit verdünnt sich die Strahlung. Und die Strahlung im Gebirge hat Halbwertszeiten, die mit den paar Jährchen Fukushima locker mithalten können - die Gebirge strahlen, solange sie aus Stein bestehen.
Und falls Du mit „Strahlung ist immer gefährlich, egal, ob verrdünnt“ kommst: Dein Körper enthält Arsen.Und Apfelkerne Blausäure.
die Franzi
Hallo Franzi,
das Wasser folgt vorhersehbaren und beobachtbaren Strömungen
diese Strömungen sind zwar beobachtbar - aber auch nur im großen Maßstab. Und ansonsten nur begrenzt vorhersehbar, da schon relativ geringfügige Klimaschwankungen sich darauf auswirken.
und verdünnt sich dabei - und damit verdünnt sich die
Strahlung.
Wasser verdünnt sich natürlich nicht, und strahlung auch nicht. Es ist richtig, dass sich die radioaktive Belastung pro Liter des Wassers durch die Verteilung und Vermischung mit unbelastetem oder nur schwach belastetem Wasser verringert. Das ist aber für unser Thema hier nahezu völlig ohne Belang, da die Wenigsten hier häufig Meerwasser trinken dürften.
Unser Thema hier sind Algen - und da reichern sich radioaktive Isotope an. 2011 haben Wissenschaftler der Northwestern University in Chicago eine Studie veröffentlicht, bei der sie die Fähigkeit der Alge Closterium moniliferum untersuchten, Strontium-Ionen aufzunehmen und in Kristallen in den Vakuolen anzureichern („Selective Sequestration of Strontium in Desmid Green Algae by Biogenic Co-precipitation with Barite“, Minna R. Krejci et al.; Chemistry & Sustainability, DOI: 10.1002/cssc.201000448). Sie zeigten damit die Möglichkeit auf, radioaktiv verseuchtes Wasser mit Hilfe von Algen zu dekontaminieren. Natürlich hat man dann radioaktiv stark belastete Algen … Vom Verzehr ist da dringend abzuraten.
Nun ist bei der Fukushima-Katastrophe (anders als bei Tschernobyl) nicht besonders viel Strontium-90 in die Umwelt gelangt. Dafür jedoch Jod-131 und Plutonium. Und jetzt rate mal, welche Algen besonders viel Jod enthalten - also dieses Element aus dem Meerwasser aufnehmen und anreichern? Es sind vor allem Nori- und Wakame-Algen sowie insbesondere Kombu-Seetang. Also genau die in der japanischen Küche genutzten Sorten.
Das mit dem „Verdünnen“ bis zur Unschädlichkeit hat man übrigens auch einmal vom DDT geglaubt - bis man gemerkt hat, dass sich das gerne in Fett anreichert und damit konzentriert. Wenn man sich dann noch vor Augen hält, wer am Ende der Nahrungskette steht, wird man sich nicht wundern, dass irgendwann die Muttermilch des Menschen DDT-belastet war. Erst da - spät genug - hat man sich dann dazu durchgerungen, DDT zu verbieten.
Und die Strahlung im Gebirge hat Halbwertszeiten,
die mit den paar Jährchen Fukushima locker mithalten können -
die Gebirge strahlen, solange sie aus Stein bestehen.
Ich bin beeindruckt von Deinem sorglosen Gemüt. Beneiden kann ich Dich allerdings nicht darum …
Freundliche Grüße,
Ralf
Hallo,
ich persönlich sehe Strahlung nicht als supergefährlich an, ich weiß natürlich, das es eine gewisse Untergrundstrahlung gibt, das fliegen Höhenstrahlung bedeutet, etc. Und das man auch als Personal in bestimtmen Berufen durchaus erhöhter Strahlung ausgesetzt sein kann. Ich gehöre so einer Sparte an, und hätte ich eine Strahlenphobie, würde ich definitiv den Job wechseln.
Aber der UP wollte ja keine Debatte über Blausäure oder Gebirge, sondern wissen, ob in den Algen noch Strahlung ist (mal ganz salopp gesagt).
Und natürlich nehmen die besonders die strahlenden Stoffe wie 131Jod auf (wie mein Nachposter sagt), und da muss jeder für sich selbst entscheiden, was er dann macht.
Mal davon ab:
Nicht umsonst wird zB in der Radiologie immer wieder alles daran gesetzt, das sich die Strahlungsexposition vermindert - das Problem ist doch folgendes:
es gibt sichere Strahlenschäden, die ab einer gewissen Strahlendosis auftreten. Zb muss man bei Schädelbestrahlungen aufpassen, die Linsen nicht zu erwischen - dann wird der Patient blind. Ab einer bestimmten Dosis versagen bestimmte Organe den Dienst , etc. (sicher nicht, wenn man ein paar Algen isst, aber zu beobachten zB bei den Tschernobylarbeitern).
Es gibt aber auch „zufällige“ Strahlenschäden, die eben nicht dosisabhängig sind, sondern zufällig auftreten. Krebs zB .
Und da kann ich durchaus verstehen, das manche Menschen sich darüber Gedanken machen (wie der UP), das muss ja nciht meine Meinung sein - ich denke, das der Mensch selber schon genug schlechtes für sich tut . Wer glaubt, Tabakkonsum, Alkohol in Massen und starkes Übergewicht wären nicht schädlich - naja, der bringt sich genug schaden bei, der braucht dann keine Strahlung mehr.
lg
brenna