Hallo!
mal Singular und mal Plural!
Warum nicht „jdn an den Backen haben“ und „jdn an der Hacke haben“
Grüße
Hallo!
mal Singular und mal Plural!
Warum nicht „jdn an den Backen haben“ und „jdn an der Hacke haben“
Grüße
Servus,
das hat mit der Geometrie des menschlichen Körpers zu tun.
Hacken = Fersen hat man zwei, die abwechselnd hinten sind, wenn jemand hinter einem her ist und man Reißaus nimmt (jetzt hab ich extra für Dich zwei hübsche Wendungen benutzt!).
Backen hat man zwar auch zwei, aber eine weist nach links und eine nach rechts, und man kann etwas nichts gleichzeitig links und rechts (= an beiden Backen) an der Backe haben.
Schöne Grüße
MM
Wenn mir jetzt einer erklärt, dass der Wendung das Bild zugrunde liegt, dass man jemanden, wenn man ihn unvorsichtig nahe oder zur Unzeit an Bord kommen lässt oder sich bei ihm in irgendeine Pflicht begibt, für die ganze Reise an der Back hat und durchfüttern muss, glaube ich ihm das auch, weil es ebenfalls eine plausible Erklärung wäre.
Hier mühselig die Quellen zu sortieren, was umso schwieriger ist, wenn es für eine Wendung fast keine schriftlichen Quellen gibt, weil sie eben der gesprochenen Sprache entstammt, ist richtig Arbeit - aber die einzige Chance, hier wahr von gut erfunden zu unterscheiden.
Schöne Grüße
MM
Danke Aprilfisch. Das ehrt mich sehr.
„Hacke“ hat zwei Bedeutungen. Ich habe die andere als die Bedeutung dieses Ausdrucks genommen. diejenige, die als Werkzeug in Gärten eingesetzt wird.
Aber trifft das nicht auch für die „Hacken“? Davon gibt es zwei und eine weist nach links und die andere nach rechts?
Grüße
Nein, sie weisen beide nach hinten.
Hallo,
das Bild, das die Wendung „an den Hacken haben“ vermittelt, sieht etwa so aus - bei den Laufbewegungen sind zwangsläufig beide Beine/Füße/Fersen im Spiel.
Etwas an der Backe haben würde man sich wohl eher so vorstellen - es sind nicht unbedingt beide Backen betroffen.
Gruß
Kreszenz
Au fein. Dann kommt jetzt noch off topic ein Bonus track aus den 1940er Jahren, als die bisher in ziemlich guter Nachbarschaft zusammen lebenden Einwohner Schlesiens plötzlich erkannten, wie deutsch sie im Kern ihres Wesens und Blutes eigentlich waren - zumindest einige von ihnen. Vorab sei erklärt, dass der deutsche Anlaut „Pf-“ vom Polnischen aus gesehen ziemlich schwierig ist, dass die unterschiedlichen Werte von langem und kurzem a ebenfalls nicht immer einfach sind, und dass die Form der Hacke, die zwei Blätter um 90 Grad versetzt zueinander hat, und die früher z.B. im Straßenbau eingesetzt wurde, auch „Kreuzhacke“ heißt.
(Damit ist gleichzeitig mit einem Augenzwinkern, das man sich grade noch so traute, die „Fahne der Bewegung“ entweiht…)
Bin gespannt, ob Du das rauskriegst
Schöne Grüße
MM
Das ist ja ganz lieb, dass du mir so viel traust. Aber ich muss dich nun enttäuschen. Ich kann nur vermuten, was da gemeint ist.
1940 – Polnische Partisanen im zweiten Weltkrieg und deren Fahne? Eine wilde Vermutung?
Grüße
Servus,
mit diesem instruktiven Bildchen (1) ist mir noch auf- respektive eingefallen, dass man genau damit auch illustrieren kann, was der Verfolger tut:
Nein, im Gegenteil - schlesische Mitläufer, die sich gerne als urdeutsche Germanen gebärden wollen, obwohl sie wie die meisten Schlesier vor allem wissen, dass sie gut katholisch sind, und es ihnen herzlich egal ist, wie viel deutsches und wie viel polnisches Blut in ihren Adern fließt. Die „Kreuzhackenfahne“ ist in Wirklichkeit die - wegen der Verwechslung von langem und kurzem a - ganz ähnlich ausgesprochene Hakenkreuzfahne…
Der Witz liegt in der Banalisierung dieser seinerzeit als furchtbar heilig, ruhmreich und edel angesehenen Fahne, wenn Antek sie zuerst mit einer Bratpfanne verwechselt, und der andere sie dann als „Kreuzhackenfahne“ tituliert.
Schöne Grüße
MM
Ich habe es kapiert!