Jeden Tag 24 km Radfahren?

Hallo,

mich würde mal interessieren, ob es hier Menschen gibt, die jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit und zurückfahren, bei jedem Wetter ? Eine Strecke min. 12 km?

Habt Ihr lange gebraucht, um das zu schaffen? Habt Ihr Funktionskleidung, wie lange braucht Ihr, und bei welchem Wetter fahrt Ihr nicht mehr?

Lg

Brenna

Servus,

das hab ich in den 1990er Jahren ungefähr drei Jahre lang gemacht. Bin dabei nicht sehr sportlich unterwegs gewesen, wollte auch morgens nicht verschwitzt im Büro ankommen, habe auf diese Weise für etwa 14 Kilometer 40 Minuten von Tür zu Tür gerechnet.

Bei dieser nicht sehr gehetzten Fahrweise brauchte ich als Wetter- und Kälteschutz bloß einen Drizabone Reitmantel und ein Paar Handschuhe. In dieser Zeit habe ich begonnen, die Halbschuhe von Heschung zu lieben, die „bürofein“ sind, aber jedes Wetter abkönnen und beim Radeln keinerlei Rücksicht benötigen, auch nicht irgendwie klemmen oder auf den Pedalen rumrutschen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo,

ich habe das auch mal eine Zeit gemacht. Es kommt vielleicht etwas auf die Arbeit an, die Du als Zielort hast. Wenn Du im Sommer bei Hitze fährst, bleibt es nicht aus, dass man verschwitzt ankommt und wenn das dann auch noch ein Büro womöglich auch noch mit Publikumsverkehr ist oder wenn Du sonst irgendein Beruf hast, wo Du eng mi Menschen zu tun hast, dann solltest Du die Möglichkeit haben Dich nach der Ankunft frisch machen zu können.

„Funktionskleidung“ ist bei „normalen“ Wetter zwischen ab ca. 15 Grad bis ca. 23 Grad nicht notwendig, aber wenn es deutlich kälter oder wärmer ist, ist es schon vorteilhaft. Ebenso die Regenkleidung. Bei Schnee und Eis würde ich nicht mehr fahren.

Viele Grüße

Moin,

mich würde mal interessieren, ob es hier Menschen gibt, die
jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit und zurückfahren, bei jedem
Wetter ? Eine Strecke min. 12 km?

bei meiner vorherigen Arbeitstelle waren es gute 8 km, dazu abends noch die Runde mit dem Hund und Einkaufen, machte im Schnitt bummelig 25 km am Tag.
Heute ist die einfache Stecke mehr als 20 km lang, leider zu weit.

Habt Ihr lange gebraucht, um das zu schaffen?

Aufs Rad gesetzt und los. Aber fahr so, daß Du (anfangs) nicht zu schnell fährst.

Habt Ihr:Funktionskleidung,

Eine schnöde Jeans und eine Multifunktionsjacke (allerdings eine sehr gute) und bei Bedarf eine Regenhose.
Bei Kälte eine Mütze aus Thinsulate und ebensolche Handschuhe und für den Hals einen Polar-Buff. Feddisch.

wie lange braucht Ihr,

Zur Arbeit nahm ich mir für die 8 km etwa eine halbe Stunde, Der Rückweg ging zügiger.

und bei welchem Wetter fahrt Ihr nicht mehr?

Wenn Glatteis war und bei viel Schnee blieb der Drahtesel im Stall und das Auto musste her, ansonsten gabs keine Gnade.

Momentan liebäugel ich mit einem S-Pedelec, dann werde ich die 20 km in Angriff nehmen.

Gandalf

Hallo,

ich fahre nur 11 km (eine Strecke). Seit ca. 23 Jahren das ganze Jahr. „Härteste“ Fahrt fand, glaube ich, am 2. Januar 1997 statt. Minus 21 (einundzwanzig) Grad, war lustig. Dank der richtigen Kleidung habe ich nicht gefroren.

Kondition: nach ca. einem halben Jahr war ich fit.

Kleidung : auf keinen Fall Baumwolle, wird feucht und bei einem etwas längerem Aufenthalt kühlt der Körper aus. Das oberste Kleidungsstück sollte auf jeden Fall keinen Wind durchlassen. Ich fahre nur mit Funktionskleidung.

Zeit: ca. 30 Minuten (3 km Stadt, dann freie Strecke)

Inzwischen gibt es auch für Fahrräder Winterreifen (wie fürs Auto), Reifen mit Spikes schon seit vielen Jahren.

Gruß Pinkus
P.S. es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Klamotten

Moin,

ich bin jahrelang bis in den Winter hinein (ab 2 Grad Plus war Schluss für mich oder sobald Schnee oder Eis die Straßen bedeckte) mit dem Rad gefahren, eine STrecke 14 km.

Gebraucht hab ich nicht lange, um mich daran zu gewöhnen. Wenn es vor Abfahrt morgens bereits aus Kübeln schüttete, hab ich das Rad stehen lassen. Ansonsten immer Regenvollmontur dabei gehabt.

Gruß
A.A.

Moin,

ich bin ein paar Jahre 2x am Tag gute 24 km je Strecke gefahren. In Berlin von Zehlendorf Süd bis rauf nach Spandau. Die Strecke war abwechslungsreich und ging teils über Radwege, teils über Stock und Stein durch den Wald.

Funktionskleidung gab es damals nicht. Ich hatte einen Regenumhang für schlechtes Wetter, Wechselwäsche an besonders heißen Tagen in der Tasche.

Sobald die Temperatur dauerhaft auf unter 7/8° ging, habe ich ein paar Wochen Pause gemacht. Ansonsten war ich bei jedem Wetter unterwegs.

Im Training war ich nach einigen Wochen. Gemerkt habe ich das, wenn ich weniger als eine Stunde für eine Strecke brauchte.

Das Schlimmste war aber nicht das Fahren sondern das frühe Aufstehen gegen 5:00. Ich bin zwar ein Tagmensch, aber nicht ein sooo extremer Frühaufsteher. Dafür habe ich bestimmt ein Dreivierteljahr gebraucht.

Du schaffst das!
Barbara

Hallo Brenna,

wenn Du das für Dich ausprobieren möchtest, plane das gut (Ersatz- bzw. Wechselkleidung, Möglichkeit zum Frischmachen . . .) und starte nicht bei widrigsten Bedingungen: Angenehmes Wetter (warm, trocken und nicht zu windig) - es soll doch auch Spaß machen . . .

Bereite Dich auf die Umsetzung Deines Planes vor, indem Du anfängst, Deine Fitnes zu steigern, Dein Fahrrad für das Vorhaben „einrichtest“, entsprechende Kleidung beschaffst und dann bei gutem Wetter jederzeit starten könntest. Wenn Du bisher wenig bzw. kaum mit dem Fahrrad unterwegs bist, baue die Benutzung des Rades in Deinen Alltag ein (z. B. einkaufen und sonstige Erledigungen mit dem Rad anstelle von PKW oder öffentlichen Verkehrsmitteln).

Bei mir war anfangs das (lange) Sitzen auf dem Rad problematisch (der Hintern tat weh) und es hat einige Zeit gebraucht, bis ich den optimalen Sattel und die passende Sattelstütze für mich fand - das ist m. E. wichtiger als andere technische Schickerinchen.

Wenn Du richtig sportlich mit dem Rad unterwgs sein willst, empfiehlt sich entsprechende Kleidung und Ausrüstung - dann muss man sich halt auf der Arbeit umziehen.

Hi, hab ich jahrelang gemacht, ohne Funktionskleidung mit Regenumhang. Jeden Tag, ausser bei Eis, Schnee, Sturm oder schütten wie aus Kübeln, wochentags 30 Km, Wochenende 70 - 80 Km täglich.
Wenn das aus den oben genannten Bedingungen nicht ging, 100 Min. auf den großen Stepper.
So, man kann´s auch übertreiben und die stattfindende Endorphinausschüttung macht „süchtig“. Das heisst, dass das Denken: wie kann ich wo mein tägliches Pensum absolvieren, einen nie loslässt. Und das ist ein Zustand der wenig befriedigend ist.
Jedenfalls habe ich eines schönen Tages, schwitzend wie ein S… auf dem Stepper stehend gedacht, dass ich vollkommen bescheuert bin und mich zum Sklaven meines Körpers mache.
Also runter von dem Ding und nie mehr drauf und auch das sehr hochwertige Fahrrad wurde nur noch für gelegentliche Kurzstrecken genutzt.
Aber, ich war fit wie ein Turnschuh, Ruhepuls von 52. Heute bin ich weniger fit, allerdings auch älter, Ruhepuls 72 - 76, Steh wegen der Sportlerei nicht mehr unter „Stress“ und hab täglich paar Stunden freie Zeit dazu gewonnen.
MfG ramses90

das beste daran

Hallo,

mich würde mal interessieren, ob es hier Menschen gibt, die
jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit und zurückfahren, bei jedem
Wetter ? Eine Strecke min. 12 km?

HAb ich lange gemacht, 11 KM verteilt auf 3 mal Berg und Tal pro Strecke.

Das Beste zuerst: Ich war fit und konnte essen, so viel ich wollte. Jeden Mittag in der Kantine eine extra Portion, während die Kolleginnen neidisch an ihren Möhrchen kauten. Das war super :smile:

Habt Ihr lange gebraucht, um das zu schaffen?#

ca. 35 Minuten pro Strecke
Oder was meinst du mit „lange gebraucht“? Aufs Rad setzen und losfahren, die 11 KM habe ich von Anfang an geschafft - konnte ja schlecht 2 KM vor der Firma umdrehen :smile:

Habt Ihr

Funktionskleidung,

Nein, das ist in meinen Augen Quatsch, wenn man sich nach dem Fahren umziehen kann.
Dafür hatte ich mir Wechselkeidung in der Firma deponiert.
Heute meint jeder, für ein halbes Stündchen Radfahren müsste er ausgerüstet sein wie zur Polarexpedition - wie gesagt, ich finde das Quatsch.

bei welchem

Wetter fahrt Ihr nicht mehr?

Schnee und Eis, und strömendem Regen schon am Morgen.

Ist nicht schwer
Hi!
Wobei die Streckenlänge nicht das einzige Maß ist: Das Höhenprofil macht es interessant :wink: Hier gibt es vor allem eine happige Steigung heimwärts, die macht die 10km Heimweg mit körperlicher Arbeit vorher ziemlich unattraktiv…

Mein Mann fährt fast täglich, ich mache manche Besorgungen auch mit dem Rad, winter wie Sommer. Unser Problem ist, dass wir nicht langsam fahren können, wir brauchen eine gewisse Grundgeschwindigkeit um das Gefühl zu haben vorwärtszukommen :smile: , wir kommen eigentlich immer verschwitzt an. Da braucht man eben Wechselsachen im Büro.
Und man kann ja langsam anfangen (wenn man’s kann). Ich denke, nach ein paar Wochen bist Du dran gewöhnt. Leider ist genau jetzt die blödeste Zeit zum Radeln.

Sommer ist eigentlich kein Problem, weil man ja früh morgens fährt, da ist es noch angenehm kühl. Und nachmittag ist es wurst, zu hause kann man ja duschen.

Regenschauer kann man abwarten, wenn man ein bißchen flexible Arbeitszeiten hat.

Absolutes Hindernis: Glatteis. Bei Glatteis wird nicht Rad gefahren, auch nicht bei Schnee (Schnee ist gleich Glatteis, wenn festgefahren).
Relatives Hindernis: Dauerregen - aber das ist selten, sind so 2-3 Tage im Jahr an denen es wirklich durchregnet. Merksatz: Das Wetter sieht von drinnen in 95% der Fälle schlechter aus als es wirklich ist.

Funktionskleidung: Jein, manches ja, manches nein. Da hilft nur Ausprobieren, was Dir liegt und passt.

Kleine Motivationshilfe:smile:

Grüße
kernig

Also, bei jedem Wetter bestimmt nicht. Man kann alles übertreiben.

Aber seit mein Auto vor rund einem halben Jahr mal kaputt war, und mir keine andere Möglichkeit blieb, versuche ich schon, ein oder zweimal die Woche mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Sind 21 km (einfache Strecke!), anfangs hab ich dafür knapp über eine Stunde gebraucht, mittlerweile lieg ich knapp unter einer Stunde. Locker geradelt, nur kein Stress!
Inclusive Zigarettenpause :smiley: - okay, da ist eh der Bahnübergang, da muss ich jedes zweite Mal eh warten.

Da ich mit dem Auto auch 35 Minuten brauche, find ich das noch nicht mal viel.

Funktionsbekleidung? Klar, die ist so nötig wie die Wanderstiefel für die 300m morgens zum Bäcker. Für Notfälle hab ich in der Firma einen Regenkombi vom Moped deponiert, wenn morgens schon regnet hol ich das Rad gar nicht erst raus.

Einschränkend muss ich aber auch sagen, ich lebe am Niederrhein. Stegungen wenig, und wenn, dann nur flach und kurz (auch wenn es mir die ersten Wochen so vorgekommen ist, als würde ich die ganze Zeit bergauf radeln :smiley:

Nein, ernsthaft:
Wenn du das Ganze nicht verbissen siehst, also wirklich bei jedem Wetter mit dem Rad fahren und Rekorde aufstellen willst, dann dürfte das einzige Problem sein, den inneren Schweinehund zu überwinden - und zumindet in den ersten drei, vier Wochen den schmerzenden Hintern zu ignorieren.

Und schaden tut’s definitiv nicht.

lg, mabuse