Hallo
Zwei Gedanken dazu:
Das Problem ist doch: Wer äussert diesen Spruch?
Entweder jemand ohne grosse Probleme, der über jemand anderen mit Problemen spricht, ihn evtl. gar trösten möchte. Oder jemand, der wirklich unten durch musste, und das gepackt hat.
Derjenige aber, der unter seinen vielen Problemen zusammengebrochen ist, ist häufig gar nicht mehr in der Lage, den Spruch zu widerlegen. Also hört man keine „Gegenmeinung“.
Das kommt mir etwa vor wie dieses unsägliche „Als wir jung waren, in den xxern Jahren, haben wir dieses und jenes gemacht, und wir leben noch.“ Nur: alle jene, welche „dieses und jenes“ eben nicht überlebt haben, können von ihrem Nicht-Überleben nicht berichten.
Psychisch einigermassen gesunde Menschen können erstaunlich viel ertragen. Man deutet die Situation nachträglich um: Ich habe die Situation ja durchgestanden; offensichtlich wurde mir also nur aufgepackt, was ich auch ertragen konnte.
Und für diejenigen, die es nicht ertragen konnten, gitl dann wieder das oben gesagt: Die äussern sich nicht dazu.
Die Frage, wer überhaupt aufpacken soll, lasse ich mal aussen vor.
Gruss
nichtsalsfragen