Jemanden leiden können

Hallo an die Wissenden,

ich frage mich, wie wohl eine Redewendung wie „ich kann jemanden leiden“ oder auch „nicht leiden“ entstehen konnte.
„Leiden“ drückt doch eigentlich kein positives Empfinden aus.

Oder ist das eine Abwandlung eines anderen „Leidens“? Klingt jetzt komisch … ich hoffe, ich komme verständlich rüber.
; )

Mit Grüßen, Sonja

Hallo, Sonja,
das Verb „leiden“ hat(te) ja nicht nur die Bedeutung „erleiden“ sondern auch „ertragen“ - Denk mal an Goethes „Heideröslein“ „Half ihm doch kein Weh und Ach/Musst es eben leiden“.

Insofern ist es doch net, wenn man jemanden gut ertragen kann.

Gruß
Eckard

Hallo Eckard,

Insofern ist es doch net, wenn man jemanden gut ertragen kann.

Ja, dann spricht man im Extremfall sogar von einer Leiden schaft oder auch von einer Passion. http://www.informalmusic.com/latinsoc/verbs/patior.html

Gruß Gernot

Hi,
wahrscheinlich, wie im Griechischen, die Fähigkeit, mitleiden zu können: Sympathie = Mitleiden, Mitleid (syn: mit, zusammen - pathos: das Leiden -&gt:stuck_out_tongue_winking_eye:athologie usw.). Man leidet mit dem anderen, den man „leiden“ kann, mit - er ist einem „sympathisch“.
-> in Mitleidenschaft ziehen.
Allerdings kann leiden auch mit leiten verwandt sein (fahren, reisen usw.) verleiden (??)
lg O

Nu ja, ist denn „in Mitleidenschaft ziehen“ nicht auch etwas Negatives?

Danke für eure Antworten!
Viele Grüße, Sonja

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