Hallo Lukas,
es gibt davon, wie Du schon andeutest, nicht sehr viel zu erzählen. Die Evangelien - und die Bibel ist historisch besser belegt als irgendetwas sonst aus der Antike - berichten darüber, dass er als Baby von einem alten weisen Mann gesegnet wurde - der freute sich, dass er den Messias (d. h. Christus, d. h. Gesalbten, was wiederum bedeutet Priester und/oder König, und DER Gesalbte bedeutete natürlich noch mehr) noch sehen durfte, ich denke, das war, als Jesus nach jüdischer Tradition beschnittten wurde.
Dann als Teenager ging er seinen Eltern mal verloren und dann fanden sie ihn im Tempel über religiöse Fragen diskutieren.
Auch noch vor seinem eigentlichen Auftreten (er sagt ja ganz ausdrücklich, „meine Zeit ist noch nicht gekommen“) ist die berühmte Hochzeit zu Kana(a), wo er Wasser in Wein verwandelte, nachdem ihn seine Mutter gebeten hatte.
Außerdem ist es wahrscheinlich, dass Jesus kurzhaariger und dunkelhäutiger war als man ihn von den meisten Darstellungen kennt. Lange Haare KÖNNTE er gehabt haben, wenn er irgendein bestimmtes Gelübbde abgelegt hatte oder um sonst ein besonderes äußerliches Erkennungszeichen zu haben - so wie es bei Simson im Alten Testament war.
Jesus ist wohl bei seinem Vater als Schreiner - was damals, habe ich gehört, auch das Bearbeiten von Steinen beinhaltete - aufgewachsen, er war also auch kein schmächtiger Milchbubi, der nur fromme Reden schwingen konnte - das wird in einer Rückblende in seine Jugend in Mel Gibsons „Passion Christi“ auch so dargestellt.
Einen Hinweis auf sein Aufwachsen gibt es in der Bibel noch, wo die Leute aus seinem Ort und seiner Familie (zunächst) an ihm als Propheten zweifeln, weil sie ihn doch aus der Nachbarschaft kennen, und Jesus quittiert das mit dem bekannten Zitat, das ein Prophet in seiner Heimat nichts gelte.
Grüße,
Marco