Jesus, wie würde sein Empfang hier sein

Hallo Metapher,
vielen Dank.

abgesehen davon, daß es eh nur ganz wenige Jesus-Worte in den
drei synoptischen Evangelien gibt, die mit einer geringen
Wahrscheinlichkeit als wörtliche Zitate aufgefaßt werden
können(*):

Und das Johannes-Evangelium würdest du unterschiedlich bewerten?

Wenn mich mein Rumpfwissen nicht täuscht, gibt es doch die Zweiquellentheorie, nach der Mtth., Lk. und Joh. einerseits das MK-Evangelium und andererseits die Logienquelle Q vorliegen hatten. Wenn die Jesuszitate also (fast) ausschließlich aus Q stammen, sind die Jesuszitate bei Mk. menschliche Phantasie?

Gruß eiawell

Der Tod auf dem Baum kam auch wieder 'runter
Hallo Ulf,

das Leiden wird einmal ein Ende haben - sogar ohne Religion ziemlich sicher.

Gruss,
Mike

Ans Eingemachte - die Übersetzungsproblematik
Hallo Ch’an,

aggressive Intoleranz gegenüber Andersgläubigen

lässt die Verknüpfung vermissen mit

Makus 9,42: Und wer der Kleinen einen ärgert

[…]
Die Rede ist von jedem, der wider besseres Wissen jemanden vom Glauben an Christus abbringt! Weise mir nur schon mal das Wissen der Andersgläubigen nach, und ich zahle Dir 'nen Taler (sofern bis dann noch vorhanden)!

Johannes

Der zweite Johannesbrief bedarf genauer Übersetzung, vgl. V 10:

Wenn jemand zu euch kommt und bringt diese Lehre nicht,

„ferei“ heisst schon mal nicht unbedingt „bringt“, sondern wörtlich „trägt“, wohl im Sinne von „erträgt“ oder „mitträgt“, das ergibt im Zusammenhang das „Teilen“ der Lehre also: Wenn jemand zu euch kommt und diese Auffassung nicht teilen kann,

grüsst ihn auch nicht

gemeint (aus dem historischen Kontext höchstwahrscheinlich:smile: mit dem „Friedensgruss“ Christi, dem liturgischen Gruss.

Friedlichen weltlichen Gruss,
Mike

4 verschiedene Christologien im frühen Christentum
Hallo eiawell,

ja, die Zweiquellentheorie besagt: Matthäus und Lukas (nicht Johannes!!) haben Markus und Q als Vorlage (ich würde lieber sagen: Vorgabe) gehabt. Und die (rekonstruierte) Q (mit mehreren Gattungen) enthält im Wesentlichen Zitate.

Damit ergibt sich für das frühe Christentum, daß es vier wesentlich unterschiedene Theologien bzw. Christologien gab: 1. Die Synoptiker, 2. die Paulinische Theologie, 3. die johanneische Theologie und 4. die Theologie von Q.

Gruß
Metapher

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Jesus und das Natterngezücht
Hi Mike.

aggressive Intoleranz gegenüber Andersgläubigen

Markus 9,42:

„Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde.“

Die Rede ist von jedem, der wider besseres Wissen jemanden vom Glauben an Christus abbringt!

Das „wider besseres Wissen“ kann ich dem Quellentext leider nicht entnehmen. Und was ist am „Vom-Glauben-Abbringen“ per se so satanisch, dass es zum Ersäufnis führen müsste? Hat nicht Jesus selbst permanent versucht, andere (Juden) von ihrem Glauben abzubringen? Ich lese aus dem Quellentext einfach nur Fanatismus heraus, pardon.

Weise mir nur schon mal das Wissen der Andersgläubigen nach, und ich zahle Dir 'nen Taler (sofern bis dann noch vorhanden)!

Ich nehme nur Euro und Dollar an.

Bleiben noch JCs systematische Höllenandrohungen (auch für Lappalien) und seine Beschimpfungen Andersgläubiger als „Natterngezücht“ abzuklären. Sind das auch „Übersetzungsprobleme“?

Chan

Hallo Ch’an,

das ist mir zu theoretisch:

Das „wider besseres Wissen“ kann ich dem Quellentext leider nicht
entnehmen

Dann versuch doch mal ein Beispiel von einem, der andere unbewusst verführt.

Beschimpfungen Andersgläubiger

Es geht um keinen „anderen“ Glauben, denn Jesus erfüllt ja sogar selber das Gesetz; vielmehr geht es um jede Art von Scheinheiligkeit.

Gruss,
Mike