Hallo,
Dein Ansinnen und dessen Darstellung klingen sehr verständlich und nachvollziehbar! Du hast auch schon reichlich Auskunft über Dein Alter und Deine Qualifikationen gegeben.
Ich denke, es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, Dich sinnvoll und vorallem Dich mit Sinn und Lebensfreude erfüllend zu beschäftigen.
Ob es wirklich gleich zu Anfang für einen Wiedereinstieg (in Teilzeit natürlich) in die „normale“ Berufswelt reicht, kann ich schlecht einschätzen. Es mag kleinere Arbeitgeber aus Deinem persönlichen Umfeld geben, die das zulassen, wenn sie sich mit dem Krankheitsbild MS auskennen. Aber ich fürchte, das wird - ebenso wie eine Anstellung im öffentlichen Dienst - nicht auf Anhieb gelingen, wenn Du keine entsprechenden Qualifikationen „nachweisen“ kannst.
Zunächst einmal kannst Du Dich in deiner näheren Umgebung nach karitativen Einrichtungen oder Vereinen umsehen, die eine Lohnbuchhaltung oder Büroorganisation haben. Möglicherweise besteht hier ehrenamtlich eine Möglichkeit, Dich einzubringen. Das könnten zB Tierheime, Behindertenwerkstätten oder Arbeitsloseninitiativen sein. Solltest Du da Berührungsängste oder Findungsschwierigkeiten haben, kann Dir ggf. eine Beratungsstelle wie die der DMSG weiterhelfen, die entsprechende Einrichtungen vermitteln kann. Ein Dachverband solcher Einrichtungen ist der DPWV, falls Du selbst suchen möchtest. In einigen Fällen sind diese Einrichtungen in der Lage, Dich möglicherweise nach einiger Zeit einzustellen.
Möglicherweise kann es auch helfen, sich über das Jobcenter entsprechende Qualifikationen zuzulegen, zB Kurse oder Prüfungen bei der IHK oder ähnlichen Berufsverbänden. Mit den richtigen Vorkenntnissen wollte man die eigentlich hinbekommen. Die Kosten können u.U. von den Jobcentern oder Argen übernommen werden. Hier sollte man sich aber gut beraten lassen, um nicht in die „Hartz IV-Tretmühle“ zu geraten. Vielleicht ist dafür eine Selbsthilfegruppe oder ähnliches eine Hilfe. Sowas findet sich natürlich im Netz oder widerum mit Hilfe der Sozialberatungsstellen der DMSG. Scheue Dich nicht, die anzusprechen!
Möglicherweise kennst Du auch bereits große MS-Zentren in Deiner Umgebung. Auch die vermitteln manchmal den Kontakt zu Hilfen und Ansprechpersonen.
Gruß vom
Schnabel