Johannisbeermarmelade mit oder ohne Rispen?

Hallo,

macht es geschmacklich einen merklichen Unterschied, ob ich Johannisbeeren mit oder ohne Rispen grob entsafte (erhitzen, stampfen, sieben)?
Mit Rispen würde halt Arbeit sparen.

Danke für Tipps,
Paran

Hi,

kommt auf den eigenen Geschmack an.:blush: Unsere Nachbarin erzählte mir neulich, sie kocht alles zusammen und siebt es am Ende durch.

Würde es nicht schmecken, würde sie es wohl nicht tun.

Ich denke, Versuch macht klug.

Gruß
Christa

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Als Zusatz zu @Christa sollte ev. noch erwähnt werden, ob sich vielleicht diverses Getier auf den Ribiseln herumtummelt.
Beim „Abperlen“ (habe versucht, einen oberösterreichischen Mundartausdruck einzudeutschen), also dem Trennen von Frucht und Grünzeugs, haben wir (= die Kinder, die vor einigen Jahrzehnten diese Arbeit machen durften, rote Hände inklusive) auch immer noch einige Viecher vor dem Hitzetod „gerettet“ - geschmacklich wird es wohl kaum etwas ausmachen.

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Moin,

nach 2 Stunden Beerla-Brocken tut es nicht weh, innerhalb einer Vietelstunde die Beeren von den Rispen zu streichen. Das hat den Vorteil, dass Schnecken, verdorrte Beeren, Spinnen und anderes Krabbelzeugs vor der Tür bleibt. Andernfalls könnte ich ja gleich die Industriemarmelade kaufen, in der Rispen, Blätter und Mäuse den Geschmack verfeinern.

Gruß
Ralf

ps: Derartige Pingeligkeit lässt sich durchaus toppen: In der Oberpfalz lebte mal eine Dame, die ihre Beeren mit einem Messerchen von den Kernen befreite. Quelle: ARD, ca 1972.

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Ich glaube, bin mir aber nicht ganz sicher, dass besagte Nachbarin alles erstmal „einweicht“, da können Tierchen auch weggespült werden. Verdorrte Beeren kann man ja grob entfernen, und @paran schrieb von Rispen, nicht von Blättern.:wink:

Hi

ich mache mir immer die Mühe alles zu entgraten (Holunder, Johnnisbeeren etc), weil ich nichts in der Marmelade drin haben will, was den eigentlichen Fruchtgeschmack beeinflussen würde - die Rispen esse ich sonst ja auch nicht mit.

Wobei ich es mir einfach mache und die Beeren nach dem Waschen mit einer Gabel abziehe - das geht dann schon ziemlich schnell

Es ist allerdings auch ein Unterschied ob ich nur 2-3 kg oder 10 kg zu verarbeiten habe - bei 10 kg hätte mein innerer Schweinehund gute Karten :wink:

Gruß h

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Hi,

ich habe neulich den Johannisbärstrauch abgeerntet und mir die Mühe gemacht, sämtliche grüne Pflanzenteile abzurupfen. Abgesehen davon, dass das eine Schweinearbeit war, ist die Marmarmelade, die ich daraus gekocht habe, saulecker. Zwar schmeckt mir J.-Gelee (alles einfach kochen und anschließend durchsieben) auch, aber das ist kein Vergleich zu der Marmelade. Man muss also abwägen.

Schönste Grüße
Ann da Cava

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Servus,

Man kann sie auch ein bisschen länger kochen, dann ist das mit dem exakten „Pfund auf Pfund“ nicht so genau und man kann nach Gefühl dosieren.

Schöne Grüße

MM

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Hallo,

Danke für die Info. Ich koche die Beeren nicht mal, erhitze sie nur ein wenig und stampfe sie mit dem Kartoffelstampfer durch, das dauert nur wenige Minuten.
Das Viechzeug verscheuche ich schon beim Pflücken, wenns nicht schon von selbst Reißaus genommen hat.
Es warten noch einige Kilo Beeren an den Büschen, also probier ich das die Tage mal aus.

Gruß,
Paran

Wir haben Johannisbeeren immer mit Omas Küchenmaschine kalt ausgepresst, als ganze Rispen. Der Saft wurde dann erst zu Gelee weiterverarbeitet.
Ich hatte es mal ausprobiert - geschmacklich hat es keinen Unterschied gemacht, verarbeiten ließen sich die ganzen Rispen deutlich besser.