Joschka Fischer

Hallo,
dass ich nicht gerade ein Freund der Grünen bin, dürfte allgemein bekannt sein.
Doch was zur Zeit bei unserem Außenminister getriebenwird, ist wohl mehr als durchsichtig.
Dass er in seiner „Sturm und Drangzeit“ gegen die Staatsgewalt aufbegehrte (und sogar Polizisten angriff (ohne Körperverletzung)), ist für mich kein Grund, einen ganzen Artikel im Stern zu bringen.
Jeder greife sich mal selbst an die Nase! Was haben wir alles in unserer Jugend getan. Ob tatsächlich oder im Gedanken. Ernst Jünger wurde vorgeworfen, dass er 70 Jahre (!!) früher einen Kriegsroman geschrieben hat!
Kommen wir jetzt bald in die Schuldzuweisungen, dass einem vorgeworfen wird, dass man mit 1 Jahr einen braunen Riesen in die Windeln gedrückt hat?
Herr Fischer hat sich entschuldigt. Ok, und dabei solls bleiben.
Dass er mit dem Joschka der Studentenbewegung nichts mehr zu tun hat (machmal leider), das ist ganz normal.

Grüße
Raimund

Hi!

War es nicht Friedrich Merz, der bei Biolek amüsant über seine jugendlichen Eskapaden (Verfolgungsjagden mit der Polizei) berichtete. Ich habe kein Problem damit, da die Leute ja zeigen, dass man sich durchaus weiterentwickeln kann. Nur wenn Fischer zurücktreten soll, dann Merz wohl auch. Und dann auch jeder, der in seiner Jugend irgendwie mit der Polizei in Berührung gekommen ist. Irgendwie doch unrealistisch, oder?

Ciao
Kaj

hallo, Kaj
wenn Fischer deswegen zurücktreten muss, dann muss fast die ganze Regierung samt Opposition (besonders die PDS) den Hut nehmen (wäre hervorragend!).
Hat nicht die Oppositionsführerin in ihrer Jugend „heil Honnecker“ geschrien? Hat nicht einer der etwas betagteren Herren un Damen die Hand zum Hitlergruß gehoben? War evtl. einer der PDS´ler in der früheren SED? Oder der Grünen?
Solche Politiker kann man doch nicht akzeptieren (grins)!
Grüße
Raimund

Raimund, bist du es wirklich?
Hi Raimund

dass ich nicht gerade ein Freund der Grünen bin, dürfte
allgemein bekannt sein.

Isses…

Doch was zur Zeit bei unserem Außenminister getriebenwird, ist
wohl mehr als durchsichtig.

Klar, wenn man einem fachlich nicht am Zeug flicken kann, dann gräbt man mal den Schuttabladeplatz der Geschichte um, irgendwas findet sich immer

Dass er in seiner „Sturm und Drangzeit“ gegen die Staatsgewalt
aufbegehrte (und sogar Polizisten angriff (ohne
Körperverletzung)), ist für mich kein Grund, einen ganzen
Artikel im Stern zu bringen.

… Und da rede noch einer vom „linken Medienkartell“ *lach*


Dass er mit dem Joschka der Studentenbewegung nichts mehr zu
tun hat (machmal leider), das ist ganz normal.

leider… Raimund, das sind ja ganz neue Töne von dir *g*

Gruss
und nix für ungut

Mike
P.S. Übrigens genau meine Meinung

Nun ja,

mittlerweile mehren sich ja die Aussagen von Merz´
Jugendfreunden, die sich an all diese Geschichten gar nicht oder
zumindest in der Qualität nicht erinnern können…

Wieso auch immer, da hat wohl der liebe Friedel in
Anlehnung an Joschka verzweifelt versucht sich ein etwas
verruchtes jugendliches Image zu geben. Wieso weiß er wohl nur
selber…

Aber hat uns zumindest mal zum Schmunzeln gebracht, der geschniegelte Merz.

Belustigte Grüße, Claus

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Hallo Raimund,

wenn wir alle Älteren für unsere jugendliche Unbedachtheiten und Sünden büßen müßten, gäbe es nur Büßer. Im Gegenteil, solch ein Werdegang macht ihn für mich nur glaubhafter in seinen heutigen Positionen.

Ich schließe mich Deiner Meinung an.

Beste Grüße

Otto

Was soll das?

Der CDU gehen bloß die Themen aus.
DIe ÖKO-Steuer und Benzinpreisdebatte ist (glücklicherweise) verpufft. An der BSE-Krise trägt man eine gewisse Mitschuld (wie wurde in Bayern zu den Anf#ngen dem ÖKO-Landbau das Leben schwer gemacht (Und dann noch die Flurbereinigzung hollaredilliö).Und dass man selbst zweifelhafte aber erfolgreiche Funktionsträger mit dunkel gefärbter Vergangenheit in der Koalition hatte, hat man scheints schon vergessen (Carstens; Strauss, Filbinger & Co.) und immer wieder aktuell (Helmut, Helmut!; Kanther und Co.) und das hatte doch noch mal ne andre Qualität.
Also, wer im Glashaus sitzt soll nicht mit Steinen werfen.

Das ABlenkungsmanöver läuft sicher ins Leere. Ich bin auch kein 80%iger Grünen-Anhänger mehr, aber ich stelle die Frage, ob die Verantwortlichen mit dieser (wie jeder weiss, hat die Geschichte ja einen langen grauen Bart) Aktualisierung der abgestandenen Storie nicht das Ansehen des Aussenministers und damit das Ansehen der Bundesrepublik im Ausland beckleckert (ein herrlich konservativer Gedanke). DIe Kritiker können den Erfolg des Hr. Fischer zudem nicht ertragen.

Es belustigt aufgeklärte Leute doch immer wieder auf`s Neue, wenn man so durchschaubar dümmlich in die unterste Schublade greift.

Rümi
Rümi

hallo, Michael,
ich versuche fair zu sein! Dass man dem Gegner ans Bein pinkelt, ist schon richtig. Doch bitte mit politischen Mitteln.
Ich werfe ja Herrn Kohl auch nicht vor, dass als kleiner Junge onaniert hat! (entschuldige, dass ich so drastisch bin).
Das sind keine Kampfmethoden für eine gute Opposition. Da gibts ganz andere Schmutzflecken an der Regierung, die man anprangern kann.
Aber zur Zeit ist die Opposition nur noch ein wirrer Haufen. Dass sie Schwarzgelder hatten, ist zwar schlimm, doch schaffen sie es nicht, aus der Schmuddelecke heraus zu kommen.Statt sich komplett zu erneuern und dem Gegner dadurch die Argumente zu nehmen, warten sie auf den nächsten, den man erwischt. Fast 4 Jahre hätte man Zeit gehabt, die Neuen aufzubauen. Bei einer Partei wie der CDU absolut kein Problem. Bei der JU und auf den Hinteren Startblöcken gibt es genug Könner. Solche mit Kraft und Saft!
Was aber machen sie? Sie versuchen im Schmutz zu wühlen. Wer mit Scchmutz wirft, hat anschließend selbst schmutzige Hände.
So werden sie die nächste Wahl mit Sicherheit nicht gewinnen. Die Wahlverdrossenheit wird nur noch größer… oder treibt die Wähler in die Arme der linken und rechten Extremparteien („Deutschland muss wieder sauber werden!“, „Kehrt den Schmutz aus Berlin“).
Grüße
Raimund

Das sind einfach Sturm und Drangzeiten, basta
Gruß

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Das sind einfach Sturm und Drangzeiten, basta

Ich wiederhole hier auch gerne mein Statement aus einem anderen Board: Menschen Jugensünden vorzuwerfen ist genauso falsch, wie die Sache herunterzuspielen. Gewalt aus politischen Erwägungen ist früher in Deutschland auch mal Terrorismus genannt worden. Ich will Onkel Fischer nicht in diese Ecke drängen, aber seine Taten zu verniedlichen, ist falsch.

Ein Außenminister mit der inzwischen bekannten Vergangenheit ist zumindest nicht mit einem „basta“ abzutun. Schließlich haben wir derzeit anscheinend einen Repräsentanten, der sich strafbar gemacht hat und zu früheren Zeiten nicht unbedingt repräsentativ gehandelt hat. Damit werden wir uns in Zukunft im Zweifel genauso lächerlich machen wie die USA, die eine Präsidenten von Greichts Gnaden haben werden.

Christian

Christian

Ich will Onkel Fischer nicht in diese Ecke drängen, aber seine
Taten zu verniedlichen, ist falsch.

Das will hoffentlich auch niemand. Aber wir sollten auch seine politischen Leistungen, seine Entschuldigung (wenn sie auch etwas direkter hätte ausfallen können) und seine Prügelei gegeneinander abwägen. Er hat sich schlecht benommen und Straftaten begangen. Nun vertritt er aber unser Land gut und würdig - wie ich finde. Er ist für mich mit seiner wahren Vergangenheit, seinem Bekenntnis dazu und seiner positiven Entwicklung (er hat daraus gelernt) glaubwürdiger als Merz, der sich eine exzessive Rowdy-Jugend andichten will. Ihm müsste Fischer ja eigentlich gut gefallen …

Ein Außenminister mit der inzwischen bekannten Vergangenheit
ist zumindest nicht mit einem „basta“ abzutun. Schließlich
haben wir derzeit anscheinend einen Repräsentanten, der sich
strafbar gemacht hat und zu früheren Zeiten nicht unbedingt
repräsentativ gehandelt hat. Damit werden wir uns in Zukunft
im Zweifel genauso lächerlich machen wie die USA, die eine
Präsidenten von Greichts Gnaden haben werden.

Ich glaube nicht, dass sich unsere ausländischen Partner sehr für die Jugendsünden von Fischer interessieren. Und wenn doch, sollte er in der Lage sein, den schlechten Eindruck von ihm zum Kippen zu bringen.

Übrigens: Er hat zwar Straftaten begangen, ist dafür aber nie verurteilt worden.

Gruß!
Chris

Aber wir sollten auch seine
politischen Leistungen, seine Entschuldigung (wenn sie auch
etwas direkter hätte ausfallen können) und seine Prügelei
gegeneinander abwägen.

Die wirklichen politischen Leistungen Joschka Fischers haben sich in Hessen abgespielt und beschränken sich im wesentlichen darauf, die Grüne Partei zu dem gemacht zu haben, was sie heute ist. Die „Leistungen“ in seiner Regierungszeit beschränken sich wiederum im wesentlichen darauf, gegen den Willen und Grundsätze seiner Partei einen verfassungs- und völkerrechtswidrigen Krieg (mit) vom Zaun gebrochen zu haben.

Er hat sich schlecht benommen und
Straftaten begangen. Nun vertritt er aber unser Land gut und
würdig - wie ich finde.

Die Vertretung unseres Landes, die ich bisher als von seiner Person ausgehend betrachten konnte, war, daß die Hubschrauber der Bundeswehr rund drei Wochen nach Beginn der Flutkatastrophe in Mozambique vor Ort eingetroffen sind. Desweiteren diverse Staatsbesuche, die als solche und nicht aufgrund ihres Inhaltes in Medien gemeldet wurde. Tatsache ist, daß Fischer als Außenminister nicht präsent ist. Das liegt, als Verteidigung für ihn und einige andere Minister, daran, daß Onkel Schröder jede noch so unwesentliche Nichtigkeit als Chefsache an sich zieht und dann liegen läßt.

Er ist für mich mit seiner wahren
Vergangenheit, seinem Bekenntnis dazu und seiner positiven
Entwicklung (er hat daraus gelernt) glaubwürdiger als Merz,
der sich eine exzessive Rowdy-Jugend andichten will. Ihm
müsste Fischer ja eigentlich gut gefallen …

Das stimmt, wenn ich auch zum Thema Merz nichts sagen möchte, weil er - außer partiell guten Reden im Bundestag als einer wenigen, die wirklich rechnen können - eine absolute Luftnummer ist.

Ich glaube nicht, dass sich unsere ausländischen Partner sehr
für die Jugendsünden von Fischer interessieren. Und wenn doch,
sollte er in der Lage sein, den schlechten Eindruck von ihm
zum Kippen zu bringen.

Deutschland hat im Ausland ein dermaßen schlechtes Bild, allein schon aufgrund der ausländerfeindlichen Übergriffe, daß ein Außenminister mit ebenfalls gewalttätiger Vergangenheit wunderbar ins Bild paßt. Im Ausland wird davon sehr wohl Kenntnis genommen: http://www.cnn.com - Suchwort Fischer eingeben.

Übrigens: Er hat zwar Straftaten begangen, ist dafür aber nie
verurteilt worden.

Und? Macht das irgendwas besser? Körperverletzung wird nicht von Amts wegen verfolgt, sondern nur auf Anzeige. Abgesehen von der Verjährung kann sich Joschi darüber freuen, daß Polizisten nicht sinnlos jeden verklagen, der sie anfaßt. Ganz im Gegensatz zu den Tätern, die sich, wie gestern Abend noch gehört (wohl gemerkt aus erster Hand), Ketchup ins Gesicht schmieren, sich photgraphieren, um dann anschließend alle Polizisten, die an dem entsprechenden Abend im Einsatz waren, zu verklagen. Aber das gehört woanders hin.

Eine nicht-Verurteilung ist in diesem Fall wohl eher auf eine fehlende Anzeige zurückzuführen. Nur weil jemand nicht verurteilt wurde, ist er doch kein besserer Mensch.

Christian

Ich glaube nicht, dass sich unsere ausländischen Partner sehr
für die Jugendsünden von Fischer interessieren. Und wenn doch,
sollte er in der Lage sein, den schlechten Eindruck von ihm
zum Kippen zu bringen.

Deutschland hat im Ausland ein dermaßen schlechtes Bild,
allein schon aufgrund der ausländerfeindlichen Übergriffe, daß
ein Außenminister mit ebenfalls gewalttätiger Vergangenheit
wunderbar ins Bild paßt. Im Ausland wird davon sehr wohl
Kenntnis genommen: http://www.cnn.com - Suchwort Fischer
eingeben.

Das Ausland sind aber nicht nur die USA. Und gerade die USA - ein großes, mächtiges Land, das nicht einmal ordnungsgemäße Präsidentschaftswahlen durchführen kann - sollten sich sehr zurückhalten, meine ich. Dass allein die rechtsradikalen Übergriffe das Bild von Deutschland prägen, zeigt nur, dass sie von unserem Land herzlich wenig Ahnung haben.

Übrigens: Er hat zwar Straftaten begangen, ist dafür aber nie
verurteilt worden.

Eine nicht-Verurteilung ist in diesem Fall wohl eher auf eine
fehlende Anzeige zurückzuführen. Nur weil jemand nicht
verurteilt wurde, ist er doch kein besserer Mensch.

Kleines Missverständnis: Ich meint nicht, dass ein Verbrechen nur „zählt“, wenn der Täter dafür verurteilt wurde. Das war eine wertfreie Feststellung. „Besser“ wird sein Verhalten dadurch keinesfalls!

Gruß!
Chris

Deutschland hat im Ausland ein dermaßen schlechtes Bild,
allein schon aufgrund der ausländerfeindlichen Übergriffe, daß
ein Außenminister mit ebenfalls gewalttätiger Vergangenheit
wunderbar ins Bild paßt. Im Ausland wird davon sehr wohl
Kenntnis genommen: http://www.cnn.com - Suchwort Fischer
eingeben.

Das Ausland sind aber nicht nur die USA. Und gerade die USA -
ein großes, mächtiges Land, das nicht einmal ordnungsgemäße
Präsidentschaftswahlen durchführen kann - sollten sich sehr
zurückhalten, meine ich. Dass allein die rechtsradikalen
Übergriffe das Bild von Deutschland prägen, zeigt nur, dass
sie von unserem Land herzlich wenig Ahnung haben.

Wir kommen etwas vom Thema ab, daher die Reaktion in Kurzform:

  1. Die USA sind ein für uns ein sehr wesentlicher Teil des Auslands. Aber auch unter http://www.thetimes.co.uk und http://www.lemonde.fr wird das Thema ebenso aufgegriffen, bei den Briten erwartungsgemäß etwas boshafter.
  2. Das Verhalten eines Landes gegenüber seinen Gästen ist doch offensichtlich von größtem Interesse für diejenigen, die eventuell auch mal Gäste hier sein könnten, also alle Ausländer. Aber sei getröstet: Auch auch unser BSE-Theater wird wahrgenommen. Abgesehen davon ist auch das (frühere) Verhalten der führenden Politiker von großem Interesse.
  3. Die USA wegen ihrer Präsidentschaftswahlen zurückzustufen ist zwar irgendwie auch in meinem Sinne, ist aber eine genauso einseitige Wahrnehmung. Die haben doch so schöne Waldbrände, Umweltkatastrophe und Praktikantinnen…

Christian

Deutschland aus dem Ausland gesehen

Wir kommen etwas vom Thema ab, …

Macht doch nix :smile:!

  1. Die USA sind ein für uns ein sehr wesentlicher Teil des
    Auslands. Aber auch unter http://www.thetimes.co.uk und
    http://www.lemonde.fr wird das Thema ebenso aufgegriffen, bei
    den Briten erwartungsgemäß etwas boshafter.

OK, ich gebe mich geschlagen.

  1. Das Verhalten eines Landes gegenüber seinen Gästen ist doch
    offensichtlich von größtem Interesse für diejenigen, die
    eventuell auch mal Gäste hier sein könnten, also alle
    Ausländer. Aber sei getröstet: Auch auch unser BSE-Theater
    wird wahrgenommen. Abgesehen davon ist auch das (frühere)
    Verhalten der führenden Politiker von großem Interesse.

Es wundert mich, dass das Ausland ein so großes Interesse an den früheren Verfehlungen von Fischer oder anderen Politikern hat; vor allem in diesem speziellen Fall, der auch in Deutschland keine sehr große Rolle spielt.
Dass unsere „BSE-Krise“ im Ausland interessiert, ist für mich allerdings keine große Überraschung: Da ist mit ziemlicher Sicherheit so manches schief gelaufen!

  1. Die USA wegen ihrer Präsidentschaftswahlen zurückzustufen
    ist zwar irgendwie auch in meinem Sinne, ist aber eine genauso
    einseitige Wahrnehmung. Die haben doch so schöne Waldbrände,
    Umweltkatastrophe und Praktikantinnen…

Das ist aber nunmal der Grund, weswegen ich die Politik in den USA im Moment misstrauisch beäuge. Trotzdem gebe ich Bush eine Chance, uns zu beweisen, dass er mehr kann als das slowenische Kabinett auswendig zu wissen.
Und für ihre Waldbrände und Umweltkatastrophen sind die Amis nun wirklich nicht verantwortlich. Oder zumindest nicht für die, in denen kein Mensch direkt im Spiel war.
Zu den Praktikantinnen: Wer Hillary als Frau hat, braucht keine fiese Schwiegermutter mehr. Das macht Hillary in einem Aufwasch mit *g*! Der Mensch braucht auch mal Abwechslung, oder?

Gruß!
Chris

Es wundert mich, dass das Ausland ein so großes Interesse an
den früheren Verfehlungen von Fischer oder anderen Politikern
hat; vor allem in diesem speziellen Fall, der auch in
Deutschland keine sehr große Rolle spielt.

Das hängt auch damit zusammen, daß Fischer am 16.1. im Verfahren gegen Hans Joachim Klein aussagen soll. Klein wird Mittäterschaft bzw. sogar eine führende Rolle bei einigen Anschlägen im Dunstkreis von „Carlos dem Schakal“ vorgeworfen. Fischer wiederum sagt man nach, in seinen „wilden“ Zeiten ein guter Freund von Klein gewesen zu sein und mit Gründungsmitgliedern der Baader-Meinhof-Gruppe verkehrt zu haben. Die jüngst veröffentlichten Bilder wurden ja auch von der Tochter von Ulrike Meinhof gefunden und veröffentlicht, die derzeit an einem Buch über die Gruppe arbeitet. So gesehen wird die ganze Sache auch für ausländische Medien spannender, mal abgesehen davon, daß man sich eben wundert, daß ein führender Politiker (Vizekanzler!) einer führenden Nation eine bewegte und teilweise noch unklare Vergangenheit hat.

  1. Die USA wegen ihrer Präsidentschaftswahlen zurückzustufen
    ist zwar irgendwie auch in meinem Sinne, ist aber eine genauso
    einseitige Wahrnehmung. Die haben doch so schöne Waldbrände,
    Umweltkatastrophe und Praktikantinnen…

Das ist aber nunmal der Grund, weswegen ich die Politik in den
USA im Moment misstrauisch beäuge.

Dein gutes Recht. Allerdings beschäftigt sich auch weniger die amerikanische Politik als vielmehr die Presse mit Fischer. Das ist insofern umso interessanter, als daß die wirklich im eigenen Land genug zu berichten hätte. Bei CNN und USAToday war die Fischersche Meldung jedoch zeitweise auf der Startseite der jeweiligen Internetangebote.

Trotzdem gebe ich Bush eine
Chance, uns zu beweisen, dass er mehr kann als das slowenische
Kabinett auswendig zu wissen.

Ich wäre ja schon froh, wenn er zukünftig mal drauf achten würde, welches Mikro schon offen ist, wenn er mal wieder - wahrscheinlich aus gutem Grund - einen Journalisten als major-league-asshole bezeichnet.

Gruß
Christian

Hallo, EXC

…im wesentlichen darauf, gegen den
Willen und Grundsätze seiner Partei einen verfassungs- und
völkerrechtswidrigen Krieg (mit) vom Zaun gebrochen zu haben.

Leider fast zu spät! Die NATO hätte wesentlich früher eingreifen müssen. Dann wäre den Kosowanern viel Leid erspart geblieben. Und den Serben vermutlich auch. Dann wäre der Massenmörder Milosevic und seine Giftspritze schon lange abgesägt worden.

Die Vertretung unseres Landes, die ich bisher als von seiner
Person ausgehend betrachten konnte, war, daß die Hubschrauber
der Bundeswehr rund drei Wochen nach Beginn der
Flutkatastrophe in Mozambique vor Ort eingetroffen sind.

Wenn ich mich recht erinnere, wollte die BRD schon früher helfen. Mozambique hat´s abgelehnt.
Grüße
Raimund

Hi Raimund,

…im wesentlichen darauf, gegen den
Willen und Grundsätze seiner Partei einen verfassungs- und
völkerrechtswidrigen Krieg (mit) vom Zaun gebrochen zu haben.

Leider fast zu spät! Die NATO hätte wesentlich früher
eingreifen müssen. Dann wäre den Kosowanern viel Leid erspart
geblieben. Und den Serben vermutlich auch. Dann wäre der
Massenmörder Milosevic und seine Giftspritze schon lange
abgesägt worden.

Das wurde natürlich schon vor zwei Jahren lang diskutiert. Abgesehen davon, daß der Krieg auch verfassungs- und völkerrechtswidrig bleibt, wenn er humintär vielleicht angezeigt war, ist auch letzteres seinerzeit stark umstritten gewesen. Auch heute noch muß sich die NATO fragen lassen, ob die Anzahl der getöteten Zivilisten gegenüber der Anzahl der geretteten Zivilisten in einem vernünftigen Verhältnis stand.

Im übrigen hat man auch Saddam damals nicht aus dem Amt entfernt. Offensichtlich hat das auch Milo nicht geklappt. Der Krieg hatte mit der Entfernung von Milo direkt nichts zu tun gehabt.

Die Vertretung unseres Landes, die ich bisher als von seiner
Person ausgehend betrachten konnte, war, daß die Hubschrauber
der Bundeswehr rund drei Wochen nach Beginn der
Flutkatastrophe in Mozambique vor Ort eingetroffen sind.

Wenn ich mich recht erinnere, wollte die BRD schon früher
helfen. Mozambique hat´s abgelehnt.

Ich erinnere mich nur daran, daß ich seinerzeit jeden Abend Nachrichten gesehen habe und die Verwaltungsrangeleien zw. Verteidigungs- und Außenministerium beobachtet habe und mich gefragt habe, ob die Bundeswehr auch im Ernstfall drei Wochen braucht, um einen Satz Hubschrauber zu verlegen. Wenn ich mich recht erinnere, haben allein die Überlegungen, ob man Kräfte nach Mozambique verlegen sollte, erst eine Woche nach den ersten Medienberichten eingesetzt. Die Überschwemmungen waren da schon 10 Tage imgange, was vom Auswärtigen Amt und den Nachrichtendiensten durchaus an die zuständigen Quellen weitergegeben wurde. Für Deutschland ist typisch, daß sowas sehr schnell vergessen wird, weil es für die Medien nicht mehr allzu spannend ist. Genauso mußte man Nachberichte über Kobe, Enschede oder die Odergebiete mit der Lupe suchen.

Aber das ganze hat mit Onkel Fischer nur marginal zu tun. Meine übrigen Ansichten zum Thema habe ich ja schon an anderer Stelle kundgetan.

Gruß
Christian

Hallo Raimund!
Ich würde sagen, der Jockl Fischer wird jetzt in gewisser Weise einfach von den Geistern eingeholt, die er rief.
Wer so große moralische Bestürzung angesichts des Unmenschen Haiders heuchelt und so drakonische, zurückweisende Härte gegenüber Haiders (glaubwürdiger oder unglaubwürdiger) Entschuldigung für die Sager vergangener Zeiten demonstriert hat und auch sonst einen „Teufel tut“ (O-Ton), sich für die Pauschalverurteilung und Herabwürdigung eines ganzen Landes mitsamt seiner Regierung zu entschuldigen, der muß mE auch akzeptieren, daß an ihn dieselben Maßstäbe angelegt werden, die er an andere anlegt. („Wer von Euch ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein.“)
Und von daher finde ich schon eine gewisse - für mich äußerst amüsante - Ironie des Schicksals darin, daß auch der ach so antifaschistische Saubermann Jockl F. keine weiße Weste hat - im Gegenteil -, und daß ihm seine Vergangenheit (_Vergangen_heit?) im Umfeld von Terroristen und anderen Verbrechern jetzt vorgehalten wird. :wink:

Aber wie gesagt: Ich finde das ganze eher sehr amüsant denn sehr relevant. :smile:

Ciao
P.

aus dem Blickwinkel: amüsant!
Grüße
Raimund