Journalismus heute

Ausgangspunkt: Ein 24-jähriger soll in Bochum von zwei Unbekannten hinterrücks überfallen und brutal zusammengeschlagen worden sein. Er soll schwer verletzt im Krankenhaus liegen.

Das ist kaum eine Meldung wert. Doch, RP Online berichtet nun drüber. Allerdings geht es ihnen wohl nicht um die Tat selbst, sondern man meint, etwas ganz anderem auf der Spur zu sein: Gewalttat gegen AfDler zeigt Verbindung der AfD-Jugend zu „Identitärer Bewegung“.

Hat schon jemand Reaktionen von anderen Parteien auf diesen Vorfall mitbekommen?

Im Prinzip ist das auch kein bemerkenswerter Vorfall. Sowas ist was für die Lokalpresse und da findet sich der Vorfall auch wieder:

oder hier:

http://www.focus.de/regional/polizei-bochum-hinterlistiger-ueberfall-am-bochumer-hauptbahnhof-24-jaehriger-bochumer-verletzt-zeugen-gesucht_id_7466909.html

Deine Frage verstehe ich nicht. In dem Artikel steht lediglich, dass das Opfer bei der JA ist und Freunde bei der Identitären Bewegung hat obwohl er selbst kein aktives Mitglied ist. Warum sollten sich andere Parteien zu Wort melden?!

Ich sehe das anders. Es wurde auch beispielsweise bundesweit darüber berichtet, als ein Bürgermeister im Osten von Rechtsextremen bedroht wurde. Offenbar wird da mit zweierlei Maß gemessen.

Der betroffene Bochumer wurde schwer verletzt, er soll zeitweise sogar in Lebensgefahr geschwebt haben. Und das offenbar wegen seiner politischen Ansichten. Wenn man heutzutage seine Meinung noch nicht mal ungefährdet verbreiten darf, sondern sich angepasst („Wir sind bunt“) verhalten muss, um sicher zu sein, dann läuft etwas schief.

Ja, und dann wünsche ich mir, dass über die Parteigrenzen hinweg anerkannt wird, das auch der jeweils Andersdenkende seine Meinung frei äußern kann. Man hat ansonsten fast den Eindruck, dass da verschiedene Teilnehmer am gleichen Spiel am Werke sind. Die einen, die die ideologische Grundlage bilden, indem sie zum Beispiel die Unwahrheit verbreiten, die AfD sei verfassungsfeindlich oder rassistisch. Und dann gibt es das Fußvolk, das sich die Hände schmutzig macht.

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Dafür gibt es doch nach den Nachrichten zu urteilen keinerlei Belege.

Davon mal ganz abgesehen kommen solche und andere Vorfälle in beiden Richtungen täglich vor in Deutschland. Das besondere daran, dass ein Bürgermeister von Rechtsextremen bedroht wird ist eben, dass ein Bürgermeister, im Gegensatz zu einem beliebigen Jugendlichen, eine Person öffentlichen Interesses ist.