Hi,
Der Vorteil des RAW Formates liegt eben darin, das man an den
Rohdaten bereits noch „rumschrauben“ und Veränderungen machen
kann und z.B. ein ca. 1-2 Blenden zu dunkles oder zu helles
Bild noch verbessern kann. Im JPG sind diese Änderungen nicht
mehr möglich.
auch wenn ich selbst ein Verfechter des RAW-Formats bin (und selbst nur noch so die Bilder auf die Karte schreiben lasse), muss ich Dir hier widersprechen.
Auch ein JPG läßt sich noch gut verbessern und Wunder darf man auch bei den Rohdaten nicht erwarten. Im Wesentlichen geht es hier um die sehr dunklen und sehr hellen Bildbereiche. Während im JPG evtl. nur noch schwarz oder weiß vorhanden ist, läßt sich bei RAW-Dateien u.U. noch Zeichnung ins Bild bringen.
Hier reden wir aber von Veränderungen, die der „normale“ Betrachter kaum wahrnimmt, weil sie sehr klein sind.
Wie bereits angesprochen ist das für den Otto-Normaluser meist
irrelevant, hauptsache ein schickes Bild kommt aus der kamera
raus, aber wenn die Kamera Rohdaten liefert würde ich
persönlich immer die archivieren. DARAUS dann später nach 1,
2, 5 Jahren oder so wenn man fotografisch dann weiter
vorangeschritten ist was rauszuholen ist dann noch machbar -
bei JPG nicht und ggf. ärgert man sich dann. Muß aber
letztendlich jeder selbst wissen, denn RAW ist in der Regel
vom Datenvolumen etwas umfangreicher (ca. 10-20MB pro Bild vs.
1-5MB pro Bild bei JPG) und somit die Festplatte auch
schneller voll.
Das Datenvolumen dürfte heutzutage das geringste Problem sein. Schwerwiegender für den „Otto-Normaluser“ ist die Tatsache, dass man mit den RAW-Dateien wenig anfangen kann. Bildvorschau funktioniert nur, wenn der Bildbetrachter dieses RAW-Format auch lesen kann (jedes Kameramodell hat sein eigenes Format), zum Ausbelichten kann ich sie auch nur schicken, wenn ich es zum JPG entwickelt habe und das Datenhandling dauert aufgrund der Datenmenge spürbar länger.
Die RAW-Dateien müssen also zunächst entwickelt werden um mit ihnen arbeiten zu können. Wenn der Fotograf aber nur die typischen Knipsbilder macht, macht es wenig Sinn, das technische Maximum aus den Bildern zu holen (auch nach 3 oder 5 Jahren nicht). Ein technisch perfektes langweiliges Bild bleibt trotzdem langweilig.
Kann man ein Bild in RAW-Format belassen, oder muß es vor
Archivierung in JPEG umgewandelt werden?
Nein, MUSS man nicht umwandeln. Es erleichtert allerdings die
schnelle Sichtung der Bilder.
Natürlich kann man RAW-Dateien archivieren. Arbeiten (im Sinne von Abzügen, Fotobüchern o.ä. erstellen) kann man mit ihnen aber nicht. Deswegen muss man sie umwandeln, da geht kein Weg dran vorbei.
Ich bin überzeugt, für Gert macht das RAW-Format keinen Sinn. Er ist mit JPG in höchster Qualitätsstufe deutlich besser bedient.
Gruß Stefan