JPG-Bilddateiformat – was denkt Ihr darüber? (Aus prakt. Nutzersicht.)

Hallo,

was haltet Ihr vom JPG-Dateiformat? (Aus praktischer Fotografen-Sicht mit großer Kamera und Handykamera, nicht aus Ingenieurssicht.)

Die JPG-Grundlagen aus praktischer Sicht sind mir wohlvertraut, etwa

  • nicht verlustfrei
  • zunehmender Verlust bei mehrfachem Speichern
  • Verhältnis Dateigröße/Bildqualität per Regler steuerbar
  • JPG-Vorschauen manchmal in TIFF, PSD, DNG, RAW

Aber welche Aspekte findet Ihr noch interessant? Was kommt Euch in den Sinn? Zum Beispiel:

  • Ist HEIC/HEIF eine Alternative, oder sollte man sich gar nicht erst groß damit befassen?
  • Ist die 8-Bit-Farbtiefe von JPG eine ernsthafte Einschränkung?
  • Ist JPG ok, um bei knapper Speicherkapazität zumindest zweitrangige Bilder zu archivieren? Oder sollte das lieber mindestens lossy DNG sein?
  • Welche JPG-Einstellungen für Qualität u.a. verwendet Ihr in Photoshop und Lightroom, und warum?

Was meint Ihr zu diesen Fragen, und was kommt Euch noch dazu in den Sinn?

Danke!

Ich zähle 9 Fragezeichen. Wenn das ein Quiz ist dann möchte ich wissen was es zu gewinnen gibt.
:wink:
BTW. Ich fotografiere in RAW, bearbeite mit Darktable (Linux) und exportier in einem Format und einer Größe wie es der Kunde möchte oder braucht. (jpg, tiff,png…)
Gesichert wird immer die RAW.

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Ich finde die Kompressionsartefakte störend. Nicht nur erschweren sie eine Bildbearbeitung, sie erschweren auch Referenzierungen und viele andere Anwendungen.

Am liebsten arbeite ich in TIFF und produziere dann ein JPG für das finale Produkt für den Kunden.

Danke. Was meinst Du damit?

Ich fotografiere in RAW, bearbeite mit Canon DPP4, um dann JPG (für kleine Drucke oder „schnelle“ Webbestellungen) und/oder TIFF für größere/qualitativ höherwertige Drucke zu erhalten. Fürs Web wandle ich dann zuerst in JPG um, um dann nochmals in WebP umzuwandeln (DPP4 kann das leider noch(?) nicht). Danach werden alle komprimierten Formate gelöscht und das RAW wandert ins Archiv.

Wofür also JPG?
Zum Platz sparen? In Zeiten, in denen einem Speicherplatz im TB-Bereich nachgeworfen wird?
Das wäre eigentlich das einzige Argument gewesen …

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Ich sehe da durchaus noch ein anderes Argument: Um mal eben schnell auf dem Tablet oder per Beamer die letzten Familienfotos o.ä. mit der Verwandtschaft oder Freunden anzusehen, machen sich handlich kleine Dateien immer sehr gut. Sonst wird der Abend schnell recht lang, wenn man jedes Bild als RAW vom NAS durch das (W)LAN prügeln würde.

Daher erzeuge ich mit meiner Kamera immer beide Formate parallel, lege sie in getrennte Ordner, und wenn ich die Zeit hätte, würde ich all das an RAW löschen, was keine Chance auf Verwendung in höherer Qualität hat. Zudem nutze ich das Programm DropResize um sogar noch eine besonders kleine Variante von Fotos zu machen, die über eine Dropbox der Familie zur Verfügung gestellt werden.

Ich arbeite viel im GIS-Bereich und bei uns werden auch des Öfteren mal Luftbilder und Karten georeferenziert - unscharfe Kanten sind da nervig.