Hallo,
bekanntermaßen wird die jüdische Herkunft von Jesus vom Christentum akzeptiert. Abgesehen von einigen wirren Theologen in der Zeit des Dritten Reiches, die ihn als von Juden verfolgten „Arier“ uminterpretierten, ist bis heute eindeutig, das Christus Jude war.
Dem Islam ist Jesus ebenfalls bekannt und sogar als Prophet heilig.Geht aus den Koranquellen hervor, dass ebenfalls Jude war? Wie ist die heutige Interpretation aus Sicht der jeweiligen unterschiedlichen islamischen Glaubensrichtungen?
Die Texte, die in dem Zusammenhang zitiert werden, scheinen sich um diese Feststellung „zu drücken“: https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article153734726/Das-Jesus-Geheimnis-im-Buch-der-Muslime.html
Liebe WWWler, ich wünsche euch ein gesegnetes Weihnachtsfest und glückliche Feiertage!
Liebe Grüße
raketenbasis
Hab eben noch das gefunden, ist aber leider „Spiegel plus“ und somit kostenpflichtig „Jesus war Muslim“ http://www.spiegel.de/spiegel/religion-muslime-und-christen-im-gespraech-in-abu-dhabi-a-1184250.html
Gruß
rakete
Was lässt die 5. Sure im Grundsätzlichen zu dieser Frage denn eigentlich offen?
http://www.koran-auf-deutsch.de/5-der-tisch-al-máedah
Gruß
F.
Hier „drückt sich“ keiner, wovor auch? Willst Du jetzt dem Propheten Mohammed eine „mündliche Fünf“ in dein rotes Büchelchen reinschreiben?
Offenbar hast Du weder die Evangelien noch die einschlägigen Suren 2 - 6 und 19 gelesen, sonst müsstest Du nicht mit Erscheinungen und irgendwelchen tertiären Nebeln operieren, sondern Du wüsstest, dass sowohl in den Evangelien als auch im Koran die Abstammung von Jesus unmissverständlich benannt wird, während andererseits die von Dir geforderte explizite Feststellung „Jesus war Jude“ weder in den Evangelien noch im Koran irgendwo auftaucht - warum auch, sie wäre vollkommen überflüssig. Für diese Frage kannst Du Dir übrigens jede Übersetzung von Evangelien und Koran hernehmen, betreffend Abstammung Jesu nehmen die sich überhaupt nichts.
Die Differenzen zwischen Moslems und Christen betreffend Jesus Christus beziehen sich auf ganz andere Dinge als seine Abstammung - im wesentlichen seinen Tod, seine Eigenschaft „Gottes Sohn“ und seine Eigenschaft „Teil des dreieinigen Gottes“. Bereits, was sein Auftreten am Jüngsten Tag betrifft, sind die christlichen Mehrheitskirchen und jene Arianersekte, die die Kreuzigung und Auferstehung Jesu ablehnt, ganz einig.
Schöne Grüße
MM
„raketenbasis“ kennt die 5. Sure ja überhaupt nicht.
Also bitte, wer sich so leidenschaftlich gegenfür den Islam interessiert wird doch die 5. Koransure kennen
Gruß
F.
Reisserische Überschrift (zumindest für manche).
Lässt du deine Hetzbeiträge jetzt auch noch vom Spiegel finanzieren?
Stimmt
Ganz so einfach scheint es doch dann aber nicht zu sein. Die Feststellung, Jesus sei Moslem (und zumindest auf keinen Fall „Jude“) gewesen, wird ja wohl immerhin von entsprechenden Interessenvertretern propagiert und scheint doch irgendwo nicht ganz unwichtig zu sein.
Gruß
rakete
Seit wann muß denn Ahnung haben von den Religionen, bevor man sie kritisiert!?
Gruß
Metapher
Himmel! Da schwatzen 2, bzw. 2,5 theologisch nicht besonders beschlagene Religionsvertreter, indem sie sich gegenseitig Honig in den Bart schmieren, bloß um einen auf Eintracht zu mimen. Und einer bringt diese geradezu schwachsinnige Redewendung ein, die etwa so geistreich ist, als sagte man „Moses war Christ“, und der SPIEGEL macht daraus einen Artikeltitel. Und dann gibt es auch noch Leser, die daraus eine ernsthafte Frage basteln …
Übrigens rein religionshistorisch betrachtet: Nähme man diese blöde Redewendung ernst als theologisches Statement, dann würde der Imam dort indirekt aussagen, der islam sei eine antitrinitarische, antichalkedonische, arianische und neo-zoroastrisch beeinflußte christliche Sekte. Zumindest im Ursprung gewesen. Eine Ansicht, die durchaus von einigen Strömungen moderner (nicht-islamischer) Koranforschung diskutiert wird
… so einen Blödsinn sprechen ja nichtmal diese „Wir haben uns alle so lieb und wir verstehen uns prächtig“-Schleimer in dem Artikel.
Gruß
Metapher
immerhin war es den Schreiberlingen des Korans bei Abraham (auch ein bedeutender Prophet im Islam) wichtig, herauszustellen, dass dieser weder Jude noch Christ sei (Sure 3) und das obgleich sie wissen mussten, dass es historisch in der Lebensspanne Abrahams überhaupt gar keine Christen gab …
Gruß
BW
Servus,
Du hast offenbar weder Vers 64 noch Vers 65 der 3. Sure gelesen, auf die Du Dich vorgeblich beziehst. Es gibt einiges im Koran, was nicht auf Anhieb oder überhaupt nicht verständlich ist, aber diese beiden Verse gehören ganz bestimmt nicht dazu. In Vers 65 steht einigermaßen deutlich zu lesen, weshalb Ibrahim weder Jude noch Christ gewesen sein kann. Das ‚obgleich‘ in Deiner Einlassung ist beiläufig ziemlich unsinnig, und wenn Du den Text gelesen hättest, auf den Du Dich beziehst, wüßtest Du das.
Schöne Grüße
MM
Désolé - ohne konkreten Gegenstand lässt sich nichts diskutieren.
Immerhin wird ja von einschlägigen Kreisen auch propagiert, der leibliche Vater Jesu sei ein ursprünglich aus Rätien stammender Legionär namens Longinus gewesen. Dieser habe zu Lebzeiten Jesu eine ordentliche militärische Karriere durchlaufen und als Centurio dem Gekreuzigten seine Lanze in die Seite gestochen. Auf diesen Frevel hin (Vater ersticht seinen Sohn, mit einem schönen Gruß von Vater Laios - wer soll das jetzt wieder sein?) sei ein großer See in Rätien, der Heimat von Longinus, auf einen Schlag ausgetrocknet. Beweis: Das Nördlinger Ries kann man bis heute betrachten, es kann gar nicht anders gewesen sein.
Oder vielleicht doch?
Wahrlich, wahrlich, das Nichts ist doch bodenloser als man glauben möchte!
In diesem Sinne
MM
Dein Einwand und deine Anfeindung ist armselig.
Du verlinkst hier irgendetwas kostenpflichtiges, was du selbst nicht gelesen hast, bloss weil sich die Überschrift dür dich gut anhört. Was soll man da sonst einwenden? Heisst das: man selber muss sagen dürfen was man will, egal wie, nur die anderen dürfen nicht?
Hallo,
vielleicht hilft es, sich Jesus nicht als historische Persönlichkeit vorzustellen, sondern als literarische Figur. In diesem Sinn kann jeder mit Jesus machen, wozu es ihm beliebt und dann hängt es von der Quelle ab, was er innerhalb dieser Quelle war.
Wenn man dann noch heran nimmt, dass man Jude durch seine Herkunft oder Aufnahme ins jüdische Volk war (zur Zeit in welcher die Figur lebte) und Moslim oder Christ basieren auf dem Glauben einer Person und auch hier es zu Überschneidungen kommen kann, dann löst sich alles in Wohlgefallen auf.
In diesem Sinne kann man alleine davon ausgehen, dass Jesus Jude war, so wie ihn bestimmte Quellen beschreiben.
Gruss,
Eli
M.W. waren doch seine Eltern auf dem Weg zu einer Volkszählung. Das hätten sie ja wohl nicht getan, wenn sie dort nicht zur Bevölkerung gezählt hätten, oder?
Gruß
rakete
Kurze Antwort:
Es handelte sich um eine römische Provinz und hier wurde alle Einwohner gezählt, nicht nur Juden. Diese Stelle hilft also nicht weiter. Das die Figur jüdisch war, kann man von anderen Stellen ableiten, wo es um Handlungen geht, welche so damals alleine Juden möglich waren.
Längere Antwort:
Auch dieser Abschnitt zeigt wieder nur, wie schwierig es um die Historizität von Jesus gestellt ist, denn:
- welche Volkszählung?
- warum dafür in die Geburtsstadt?
- warum kannte dann da niemand die Familie?
- woher wusste der Schreiber davon und kein andere?
- woher wusste der Schreiber all die privaten Details? Von/über Jesus sicherlich nicht, der wurde ja gerade geboren.
- usw.
Ich weiss, dass es darauf Antworten gibt. Allerdings ist dies ja auch nur eine Stelle und wenn diese schon so viele Fragen aufwirft, wie kann man dann noch annehmen, dass alles zusammen auf wahren Begebenheiten beruht (und man nicht daran glaubt)?
Gruss,
Eli