Jüdische Trauung

Liebe/-r Experte/-in,
ich und mein Mann sind zwar beide Juden, praktizieren das jüdische Glauben, aber nicht. Nächstes Jahr möchten wir eine Hochzeitsfeier mit Chuppa (weil es für uns doch wichig ist) organisieren und haben deswegen bald einen Termin beim Rabbiner. Ich bin mir nicht sicher wie sowas abläuft.
Stellt der Rabbiner uns irgendwelche Fragen, um unser Glauben zu überprüfen?!

Vielen Dank im Voraus.
Liebe Grüße
Natascha

Hallo Natascha,

was Ihr glaubt oder nicht glaubt - ob Ihr jüdische Atheisten, Kulturjuden oder was auch immer seid, ist für eine JÜDISCHE Hochzeit nicht von Bedeutung.

Der Rabbiner / die Rabbinerin wird wissen wollen, ob Ihr nach der Halacha (dem jüdischen Religionsgesetz) jüdisch seid. Das werdet Ihr durch jüdische Dokumente (Eintrag in sowjetischen Paß reicht dafür nicht) nachweisen müssen, denn sonst ist eine jüdische Hochzeit nicht möglich.

Ihr müßt also nachweisen, daß Eure Mütter jüdisch waren oder ihr vor einem Rabbinatsgericht übergetreten seid. Ich schreibe das deshalb, weil viele Juden aus der ehemaligen Sowjetunion einen jüdischen Vater haben und erstaunt sind, wenn sie dann von jüdischen Gemeinden nicht anerkannt werden.

Alles Gute und viele Grüße

Iris