Jugendliche ohne Schulbildung

Moin,

was kann man mit einem Jugendlichen (14 Jahre) machen, der bislang kaum Gelgenheit hatte, eine Schule zu besuchen? Fähigkeiten im Schreiben, Lesen, Rechnen sind kaum vorhanden.

Kann man da die Lerninhalte der Grundschule bis zur Ende der Hauptschule (oder auch noch weiter) irgendwie privat nachholen? Wie würde man da vorgehen? Was gehört dazu?

Was muss jemand können, um z.B. einen Hauptschulabschluss zu bestehen? Kann man einen Test diesbezüglich machen, ohne je eine Schule besucht zu haben? Wie könnte man sich darauf vorbereiten?

Gruß
Marion

hallo marion.

was kann man mit einem Jugendlichen (14 Jahre) machen, der
bislang kaum Gelgenheit hatte, eine Schule zu besuchen?
Fähigkeiten im Schreiben, Lesen, Rechnen sind kaum vorhanden.

dann müßte er ja quasi in der grundschule anfangen. mit 9jährigen in einer klasse ist wohl nicht ideal…

ich würde zunächst mal über einen erwachsenenkurs für analphabeten nachdenken (z.b. http://www.alfa-telefon.de)

abschlußprüfungen zum üben gibt’s z.b. hier http://www.stark-verlag.de

gruß

michael

Hi Marion,

ich glaub, das kann man so generell gar nicht beantworten… Es kommt ein bisserl drauf an, warum der Junge bisher keine Gelegenheit zum Schulbesuch hatte? Das kann von Krankheit über „kein Bock und keine Unterstützung von den Eltern“ bis „andere Kultur wo Kinder arbeiten müssen“ ziemlich vieles sein :wink:

Aber gehen wir mal davon aus, dass der Bub jetzt lernen will. Das blöde ist, dass er nun eigentlich nicht so recht ins staatliche Schulsystem passt. Um seinen Kenntnissen entsprechend gefördert zu werden müsste er vielleicht mit 8-jährigen in der Klasse sitzen - wäre irgendwie doof. Wäre er wiederum mit gleichaltrigen zusammen hätte er wahrscheinlich keine Chance, die Masse von Stoff zu bewältigen. Das heisst - wenn wir das beides verwerfen bleibt entweder „Sonderpädagogik“ oder eine Schulform, wo es keine Versetzung gibt, so dass er bei Gleichaltrigen bleiben kann. Ob jedoch beides hilft, seine Lücken zu schliessen, ahne ich nicht.

Mein Vorposter schrieb was von Erwachsenenkursen. Ich fürchte, dafür ist er mir 14 noch „zu jung“. Das kommt aber auf seine Motivation und „Reife“ drauf an.

Weiters wäre interssant zu wissen, wie sein Umfeld jetzt aussieht. Insbesondere intelektuell und finanziell. Sprich, gibt es eine Mutter, die mit ihm Lesen üben kann und einen Vater der ihm Mathe beibringt? Gibt es geüngend Kohle für einen Privatlehrer?
Sollte das der Fall sein, fände ich es das beste, das intensiv zu betreiben, so lange bis er so weit ist wie Gleichaltrige (bis 2 Jahre jüngere). Und dann macht er die letzte(n) Klasse(n) an einer ganz normalen Schule. Erfordert aber natürlich einiges vom Umfeld und auch viel Engagement von dem Buben.

Eventuell wäre es auch mal ne gute Idee, bei einer normalen Schule vorbeizulatschen und den Buben testen zu lassen, in welche Klasse seine aktuellen Leistungen denn so passen würden. Dort kann auch gleich einen Blick in die Lehrpläne schmeissen :wink:

Aber wie sieht’s denn aus: er müsste doch eigentlich generell noch voll schulpflichtig sein, oder?

*wink*

Petzi

Hallo,

ich würde mich an das Jugendamt wenden. Die haben sicher Erfahrung damit. Evtl. kann er dann in eine Schule mit anderen mit ähnlichen Problemen. Die Schulen könnten auch helfen, da diese ja direkt damit konfrontiert sind.

Gruß

Peter

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