Jugendliche wollten Polizisten töten

Hallo Leute,

habe gerade diesen Artikel gelesen:

http://www.rp-online.de/public/article/panorama/deut…

und stelle mir jetzt gerade vor, was passiert wäre, hätten die Polizisten in vermeintlicher Notwehr gezielt geschossen, als sich die Jugendlichen umdrehten und auf die Polizisten schossen.
Nachts dürfte nicht zu erkennen sein, daß es sich um Waffen mit Platzpatronen handelt.

Wie wäre das Geschrei in der Presse groß gewesen;
„Polizist erschießt Jugendlichen.“
Sollte es sich dann noch um Täter mit Migrationshintergrund handeln, möchte ich mir die Folgen gar nicht vorstellen!

Ist unsere Gesellschaft wirklich schon so weit heruntergekommen, daß 14 - 16 jährige einen Mord einfach mal so planen und dann auch noch zur Tat schreiten?

Gruß
Jürgen

Wie wäre das Geschrei in der Presse groß gewesen;
„Polizist erschießt Jugendlichen.“

Blödsinn. Die Presse hätte darüber ganz sachlich berichtet.

Sollte es sich dann noch um Täter mit Migrationshintergrund
handeln, möchte ich mir die Folgen gar nicht vorstellen!

Das hätte meiner Erfahrung nach jedenfalls bei den LESERN eher dazu geführt, dass sie Verständnis für die Polizisten zeigen.

Übrigens ganz zu Recht: Du schreibst ganz richtig von einer vermeintlichen Notwehrlage, aber die Polizisten hätten sich freilich wegen eines Erlaubnistatbestandsirrtums nicht strafbar gemacht. Wenn jemand mit einer Waffe auf mich zielt, kann ich ihn selbstverständlich erschießen, ohne mich selbst strafbar zu machen.

Ist unsere Gesellschaft wirklich schon so weit
heruntergekommen, daß 14 - 16 jährige einen Mord einfach mal
so planen und dann auch noch zur Tat schreiten?

Ja, früher war alles besser. Früher gab es einfach keine Brutalität, vor allem im Mittelalter. Das ist nur die heutige Gesellschaft, in der es solche Leute gibt.

Levay

Hallo,

http://www.rp-online.de/public/article/panorama/deut…
und stelle mir jetzt gerade vor, was passiert wäre, hätten die
Polizisten in vermeintlicher Notwehr gezielt geschossen, als
sich die Jugendlichen umdrehten und auf die Polizisten
schossen.

Daß sie NICHT geschossen haben (obwohl sie dazu „berechtigt“ gewesen wären in dieser Lage!) nötigt mir allerhöchsten Respekt ab.
Das war eine absolute Streßsituation, in der der Schußwaffengebrauch nicht nur verständlich sondern auch rechtens gewesen wäre.
In gewärtiger Bedrohung von Leib und Leben so besonnen zu reagieren gehört förmlich anerkannt.
Ich selbst kenne eine solche Situation aus einmaligem Erleben, als ich ums Haar meinen eigfenen Uffz erschossen hätte (1983, Stockdunkel, Mun-Depot, explizit Terroristenwarnung wg. Kasernenüberfällen, erste Wache im Leben und der Idiot schleicht sich im Dunkeln getarnt an!).
Die Uzi war fertiggeladen und entsichert, der Finger schon gekrümmt, als ich die Lage erkannte und die Waffe wieder sicherte. Danach sind mir die Knie weggeklappt und ich habe mit Megaflatterfingern erst mal eine geraucht - von wegen Rambo-feeling, Scheiße wars!
Mich hätten sie wahrscheinlich auch nicht bestraft, nur versetzt, aber den „aus entschuldbarem Versehen“ erschossenen Uffz macht nix wieder lebendig.

Gruß
BeLa

Blödsinn. Die Presse hätte darüber ganz sachlich berichtet.

Hab ich ganz große Zweifel :frowning:

Sollte es sich dann noch um Täter mit Migrationshintergrund
handeln, möchte ich mir die Folgen gar nicht vorstellen!

Das hätte meiner Erfahrung nach jedenfalls bei den LESERN eher
dazu geführt, dass sie Verständnis für die Polizisten zeigen.

Bei den Lesern vielleicht, aber wie sieht es bei unseren Mitbürgern mit Migrationshintergrund aus?

Übrigens ganz zu Recht: Du schreibst ganz richtig von einer
vermeintlichen Notwehrlage, aber die Polizisten hätten sich
freilich wegen eines Erlaubnistatbestandsirrtums nicht
strafbar gemacht. Wenn jemand mit einer Waffe auf mich zielt,
kann ich ihn selbstverständlich erschießen, ohne mich selbst
strafbar zu machen.

Na gut; leider habe ich bei unseren Gesetzen manchmal das Gefühl, ein Polizist muss sich erst verprügeln lassen, bevor er selbst mal zurück hauen darf.

Ist unsere Gesellschaft wirklich schon so weit
heruntergekommen, daß 14 - 16 jährige einen Mord einfach mal
so planen und dann auch noch zur Tat schreiten?

Ja, früher war alles besser. Früher gab es einfach keine
Brutalität, vor allem im Mittelalter. Das ist nur die heutige
Gesellschaft, in der es solche Leute gibt.

Auch wenn Du das etwas ironisch siehst; ich glaube das kann jede ehrliche Statistik belegen, dass Verbrechen Jugendlicher proportional zur Bevölkerungsdichte zugenommen haben.
Ich nehme jetzt einfach mal Mannheim als Beispiel, weil es mir als größere Stadt am nächsten liegt.
Dort gibt es Gegenden, in welche im Dunkeln nur sehr ungern jemand auf die Straße geht. Das WAR früher anders.
Gruß
Jürgen

Levay

Achtung
Sarkasmus wird hier oft nicht erkannt.

Grüße
Dusan

Sarkasmus wird hier oft nicht erkannt.

Dann würde ich deine Antwort in „Deutsche Sprache“ dringend noch mit einem entsprechenden Hinweisschild versehen.!

:wink:
Gruß
Nick

Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Grüße
Dusan

Hab ich ganz große Zweifel :frowning:

Völlig ohne Grund. Kennst du auch nur einen vergleichbaren (!) Fall, in dem die Presse über die Polizei hergefallen wäre? Nein, natürlich nicht. Ich bin ja nicht immer ein Freund der Presse, aber so, wie du sie darstellst, ist sie nun wirklich nicht.

Bei den Lesern vielleicht, aber wie sieht es bei unseren
Mitbürgern mit Migrationshintergrund aus?

Keine Ahnung. Sind auch Leser, wenn’s gut läuft. Entschuldige mal, du tust ja so, als sei ein Großteil der Menschen der Meinung, ein Polizist müsse erst überprüfen, ob die Waffe, die auf ihn gerichtet wird, auch wirklich gefährlich sei, ehe er sich verteidigt. Das ist doch absurd.

Na gut; leider habe ich bei unseren Gesetzen manchmal das
Gefühl, ein Polizist muss sich erst verprügeln lassen, bevor
er selbst mal zurück hauen darf.

Interessant. Es gibt Leute, die - genauso polemisch wie du - genau das Gegenteil behaupten, nämlich dass die Polizei Narrenfreiheit genieße. das ist übrigens nicht nur eine Frage der polizei-, also verwaltungsrechtlichen Bewertung, sondern auch des Strafrechts. Und strafrechtlich wären die Polizisten entweder durch Notwehr gerechtfertigt oder durch einen Erlaubnistatbestand entschuldigt gewesen (da müsste ich noch mal nachlesen, aber eines von beiden ganz sicher).

Auch wenn Du das etwas ironisch siehst; ich glaube das kann
jede ehrliche Statistik belegen, dass Verbrechen Jugendlicher
proportional zur Bevölkerungsdichte zugenommen haben.

Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber auf lange Sicht ist die Tendenz ausschließlich positiv. Was glaubst du, wie unsicher das Leben in früheren Zeiten war, wie viel mehr Verbrechen und wie viel weniger staatlichen Schutz es gab?

Levay

hallo jürgen,

„Der „Kölnischen Rundschau“ zufolge handelt es sich bei den mutmaßlichen Tätern um drei Jugendliche mit Migrationshintergrund im Alter von 15, 16 und 17 Jahren.
Sie sollen bei der polizeilichen Vernehmung mehrfach vom Dschihad, dem Heiligen Krieg, gesprochen haben.
Laut Westdeutschem Rundfunk (WDR) sollen sie erklärt haben, sie wollten beide Beamten töten, um ein Zeichen des islamistischen Terrors zu setzen.
Am Donnerstagabend hieß es aus Ermittlerkreisen, die Festgenommenen seien durch radikal-islamische Hassvideos im Internet zu der Tat animiert worden.“

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,580664,…

soviel zum thema.
was in deren köpfen vorgeht, entzieht sich meiner kenntnis. aber bundesempörungsbeauftragte claudia roth wird sicherlich eine erklärende entschuldigung finden.

strubbel
=:open_mouth:/

Hi Levay,

mal eine ganz andere Frage nebenbei.

Ich hab gelesen, daß gegen die Jungs wegen versuchten Mordes ermittelt wird.

Wie soll das denn gehen wenn die nur Schreckschusswaffen dabei hatten?

Den Plan, den Polizisten ihre Waffe abzunehmen und sie dann damit zu erschiessen, zu beweisen wird doch echt schwer möglich sein, oder?

Versteh mich nicht falsch, persönlich finde ich, daß man die drei Irren für die Aktion zum Lüften am Kölner Dom aufhängen sollte bis sie auf den Postkarten schon zum normalen Bild gehören!

Aber was wird da, nachdem sich eine Horde profilierungswütiger, hochkarätiger Strafverteidiger der Sache angenommen haben, am Ende noch über bleiben an rechtlichen Folgen?

Gruß
Nick

also ich bin zwar auch ganz stolz auf die polizisten, denn wenn man eine pistole auf sich gerichtet sieht, wird einem wahrscheinlich anders um herz.

wobei es allerdings auf die situation ankommt.

gefahr geht wahrscheinlich primär nicht von den jugendlichen aus, sonst wären die pistolen echt gewesen. auch ist es sehr merkwürdig, dass sie angegeben haben(sollen), sie handelten nach dem dschihadirgendwasdings.

das klingt alles wie ein wirklich sehr hässlicher streich nicht nachdenkender jugendlicher. für gewöhnlich laufen solche anhänger gerade nicht mit frisch gedruckten dschihad-t-shirts und massakerplanlisten rum, sondern die meldungen lauten dann „razzia in einer moschee“ oder „die polizei fasste wieder mutmaßliche terroranhänger“. das heißt, das ist eigentlich ein ganz anderes level.

ein kollege antwortete einst einem polizisten bei einer kontrolle auf die frage, was er da in der tasche habe: „eine bombe“.
ist wohl klar, dass der polizist dann nicht lacht, auch wenn es offensichtlich ein scherz ist.
das passt so ein wenig in das bild.

was aber sicher und auch hoffentlich getan wird, ist, dass die jugendlichen jetzt irgendwie unterstützung bekommen. offensichtlich haben sie probleme im elternhaus. und wenn das nicht gelöst wird, sind die pistolen eines tages vielleicht echt.

Mal ganz direkt ausgedrückt

was aber sicher und auch hoffentlich getan wird, ist, dass die
jugendlichen jetzt irgendwie unterstützung bekommen.
offensichtlich haben sie probleme im elternhaus. und wenn das
nicht gelöst wird, sind die pistolen eines tages vielleicht
echt.

Vor allem haben die ein Problem in der Birne, und DIESES muss gelöst werden. Vorher sollte man sie nicht mehr auf freilebende Menschen loslassen.

Viele Grüsse!

Denis

off topic
Hallo,

(…) und der Idiot
schleicht sich im Dunkeln getarnt an!

Ich war 1988 beim Bund.
Uns hatten Vorgesetzte mehrfach erklärt, dass es verboten sei, Soldaten auf diese Art zu testen. Man soll im Ernstfall nicht die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass man getestet werde.

Gruss,
TR

was aber sicher und auch hoffentlich getan wird, ist, dass die
jugendlichen jetzt irgendwie unterstützung bekommen.
offensichtlich haben sie probleme im elternhaus. und wenn das
nicht gelöst wird, sind die pistolen eines tages vielleicht
echt.

Vor allem haben die ein Problem in der Birne, und DIESES muss
gelöst werden. Vorher sollte man sie nicht mehr auf
freilebende Menschen loslassen.

vielleicht sollten wir auch darüber nachdenken, was in den letzten 7 jahren mit uns passiert ist, wem wir das zu verdanken haben und wo es enden wird, wenn wir vor jugendlichen mit plastikpistolen erschrecken.

Hallo,

Daß sie NICHT geschossen haben (obwohl sie dazu „berechtigt“
gewesen wären in dieser Lage!) nötigt mir allerhöchsten
Respekt ab.

???

Die Polizisten *haben* geschossen, und zwar mehrere Male.

http://www.presseportal.de/story.htx?nr=1272051

 Die Beamten gaben Warnschüsse ab, die Jugendlichen 
 feuerten ebenfalls und wurden später festgenommen.

Wer wann wonach und worauf und in welcher
Reihenfolge geschossen hat, wird wohl
(für uns) Spekulation bleiben.

Grüße

CMБ

Hab ich ganz große Zweifel :frowning:

Völlig ohne Grund. Kennst du auch nur einen vergleichbaren (!)
Fall, in dem die Presse über die Polizei hergefallen wäre?
Nein, natürlich nicht. Ich bin ja nicht immer ein Freund der
Presse, aber so, wie du sie darstellst, ist sie nun wirklich
nicht.

Greif ich mal weit zurück: Ausbau Startbahn West Frankfurt. Durchs Fernsehen gingen nur die Bilder, wie ein Polizist auf den „armen wehrlosen Demonstranten mit dem Gummiknüppel einprügelte“
Das was vorher passierte, Stahlkugeln mit Zwillen abgeschossen, Steinwürfe mit faustgroßen Granitbrocken, etc.; das wurde vielleicht mal in einer seriösen Berichterstattung ganz kleingedruckt erwähnt.
Was aber immer im Vordergrund stand:„Prügelnde Polizisten“

Bei den Lesern vielleicht, aber wie sieht es bei unseren
Mitbürgern mit Migrationshintergrund aus?

Diese Darstellung ist etwas herausgerissen. Die Frage muss lauten:
Wie sieht es bei unseren Mitbürgern mit Migrationshintergrund aus, wenn es sich bei den Jugendlichen um Mitbürger mit Migrationshintergrund handelt?

Keine Ahnung. Sind auch Leser, wenn’s gut läuft. Entschuldige
mal, du tust ja so, als sei ein Großteil der Menschen der
Meinung, ein Polizist müsse erst überprüfen, ob die Waffe, die
auf ihn gerichtet wird, auch wirklich gefährlich sei, ehe er
sich verteidigt. Das ist doch absurd.

Aber er muss den Nachweis führen, dass er in Notwehr gehandelt hat. OK, das ist auch richtig. Aber wir sind so weit, dass mir ein Polizist mal sagte: Wenn irgend jemand wirklich mal in die Situation kommt, seine Waffe einsetzen zu MÜSSEN, dann ist es am besten, nur er kann noch eine Aussage machen. Bei unseren heutigen Gesetzen findet sich sonst garantiert ein Anwalt, der es irgendwie so hindreht, dass der Täter das arme unschuldige Opfer ist.

Auch wenn Du das etwas ironisch siehst; ich glaube das kann
jede ehrliche Statistik belegen, dass Verbrechen Jugendlicher
proportional zur Bevölkerungsdichte zugenommen haben.

Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber auf lange Sicht ist
die Tendenz ausschließlich positiv. Was glaubst du, wie
unsicher das Leben in früheren Zeiten war, wie viel mehr
Verbrechen und wie viel weniger staatlichen Schutz es gab?

Von welchen Zeiten redest Du?
Wenn ich mich mit Leuten unterhalte, wird deine Ansicht vom sicheren Leben absolut nicht bestätigt.
Und dieser Artikel beschreibt es auch anders:
http://www.welt.de/politik/article774153/Drastische_…

Jürgen

Levay

Hallo,

Ist unsere Gesellschaft wirklich schon so weit
heruntergekommen, daß 14 - 16 jährige einen Mord einfach mal
so planen und dann auch noch zur Tat schreiten?

ja, wobei ich glaube, dass sie nicht heruntergekommen ist, sondern noch nie drüber war. Erst jetzt wird sie sich dem Problem bewusst, dass entsteht, wenn man Menschen an den Rand der Gesellschaft drängt.
Kinder aus sozial schwachen Familien werden mit ihrem Schicksal alleine gelassen. Eine Bildungsgerechtigkeit und damit Chancengleichheit gibt es definitiv nicht.
http://www.hemshorn-stiftung.de/uploads/RTEmagicC_ch…

In den goldenen Fünfzigern waren die Einwanderer willkommen. Sie waren die ersten, die anschließend entlassen wurden. Eine Wiedereinstellung erfolgte niemals mehr. Ihre Kinder wuchsen in Armut auf, leben zwischen westlicher und östlicher Welt, zwischen moderne und konservativem. Ihre Eltern ausgegrenzt aus dem Arbeitsleben und damit ausgegrenzt aus dem mittleren Einkommen und ohne soziale Kontakte keine Chance in die Integration und soziale Mitbürgerschaft zu gelangen.
http://www.bpb.de/publikationen/DUX6L3.html

Willige lassen sich, so scheints, bei den intellektuellen Gläubigen finden, die auf das Paradies hoffen und die Scharia als einziges Gebot ansehen, als auch auch bei denen, die einmal „auf dicke Hose“ machen wollen oder die „Schäuble nicht mag“.

Diese Kiddies mit ihren Schreckschusswaffen reden vom Dschihad und sprechen dabei doch nicht so viel anders, als die aus der „Sauerland-Zelle“.
Die Süddeutsche hat Teile der BKA-Abhörung der „Sauerland-Zelle“ am 4. September veröffentlicht.
„Die Banalität des Hasses“ ist noch zu finden bei „mut-gegen-rechts“: http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/news/reportage…

Moin!

Ist unsere Gesellschaft wirklich schon so weit
heruntergekommen, daß 14 - 16 jährige einen Mord einfach mal
so planen und dann auch noch zur Tat schreiten?

ja, wobei ich glaube, dass sie nicht heruntergekommen ist,
sondern noch nie drüber war. Erst jetzt wird sie sich dem
Problem bewusst, dass entsteht, wenn man Menschen an den Rand
der Gesellschaft drängt.

Wer tut das?

Kinder aus sozial schwachen Familien werden mit ihrem
Schicksal alleine gelassen. Eine Bildungsgerechtigkeit und
damit Chancengleichheit gibt es definitiv nicht.
http://www.hemshorn-stiftung.de/uploads/RTEmagicC_ch…

Unabhängig davon, dass in kaum einem Land dieser Welt Bildung preiswerter und breiter erhältlich ist frage ich mich, wie dieses abgedroschene Argument der chancenlosen Kindheit dann ein solches Verhalten rechtfertigt?

In den goldenen Fünfzigern waren die Einwanderer willkommen.
Sie waren die ersten, die anschließend entlassen wurden. Eine
Wiedereinstellung erfolgte niemals mehr. Ihre Kinder wuchsen
in Armut auf, leben zwischen westlicher und östlicher Welt,
zwischen moderne und konservativem.

Der Fehler war, sie nach der Entlassung und nur wenigen jahren im Land ins deutsche Sozialsystem aufzunehmen, anstatt sie wieder heimzuschicken, wie fast jedes andere Land dieser Welt das auch tut.

Ihre Eltern ausgegrenzt
aus dem Arbeitsleben und damit ausgegrenzt aus dem mittleren
Einkommen und ohne soziale Kontakte keine Chance in die
Integration und soziale Mitbürgerschaft zu gelangen.
http://www.bpb.de/publikationen/DUX6L3.html

Es ist heute völlig normal, für ein paar Jahre in diesem und dann ein paar Jahre im nächsten Land zu arbeiten.
Auf die Idee, im Ausland Sozialhilfe zu beantragen und sich über die Gastgeber zu beschweren, die sich nicht in die eigene Einwandererkultur fügen möchten, kommt kaum jemand…

Willige lassen sich, so scheints, bei den intellektuellen
Gläubigen finden, die auf das Paradies hoffen und die Scharia
als einziges Gebot ansehen, als auch auch bei denen, die
einmal „auf dicke Hose“ machen wollen oder die „Schäuble nicht
mag“.

Diese Kiddies mit ihren Schreckschusswaffen reden vom Dschihad
und sprechen dabei doch nicht so viel anders, als die aus der
„Sauerland-Zelle“.
Die Süddeutsche hat Teile der BKA-Abhörung der
„Sauerland-Zelle“ am 4. September veröffentlicht.
„Die Banalität des Hasses“ ist noch zu finden bei
„mut-gegen-rechts“:
http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/news/reportage…

Man könnte dem mit einem banalen, leicht verständlichen Straf- und Ausländerrecht beikommen.

Gruß,
M.

Moin,

zusammengefasst bedeutet das doch alles nur, dass der Staat massiv und frühzeitig in die Familien (deutsch wie ausländisch) eingreifen muss, weil die Familien ihrer Verantwortung nicht gerecht werden.
Dazu gehören erschreckender Weise:

  • Grundfertigkeiten wie sprechen, lesen und schreiben „erzwingen“
  • Reduzierung vom Einsatz elektr. Medien zur Vermeidung von Verdummung
  • sportliche Betätigung und Bewegung an der frischen Luft fördern

Für jeden liberal denkenden Menschen ist diese Alternative zutiefst erschreckend, wobei auch ich mittlerweile überzeugt bin, dass kein Weg daran vorbeiführt, die armen Kinder aus ihren integrationsunwilligen und/oder schlicht dummen Familien zu entfernen, damit sie eine Chance in unserer Gesellschaft bekommen.

Der Gesellschaft aber die Verantwortung für schwerste kriminelle Anwandlungen zu geben, ist ein starkes Stück. Ich werde mir den Schuh nicht anziehen. Außerdem beleidigst Du damit alle diejenigen, die ähnlich aufwachsen und nicht auf solche Ideen kommen.

Jürgen

Hallo Jürgen,

Der Gesellschaft aber die Verantwortung für schwerste
kriminelle Anwandlungen zu geben, ist ein starkes Stück. Ich
werde mir den Schuh nicht anziehen. Außerdem beleidigst Du
damit alle diejenigen, die ähnlich aufwachsen und nicht auf
solche Ideen kommen.

ich wollte nur erklären, warum es in „asozialen“ Gebieten so gehäuft zu kriminellen Taten kommt.
Man bedenke, dass doch jeder Mensch sich seine Wohnlage aussucht und sofern er kann und diese Gebiete meidet oder versucht aus ihnen wegzuziehen. Durch diese Entmischung verschärfen sich die sozialen Gegensätze noch mehr und Wohnviertel werden zu „asozialen“ Vierteln, wo niemand mehr wohnen möchte. Die Kinder haben Freunde aus der gleichen Schicht, benehmen sich ähnlich, bekommen ähnliche Werte und ihre Welt dreht sich um Hartz4 und was bin ich wert. Das macht anfällig für Krawalle, wie man sie immer wieder in Frankreich erlebt.

Es ist niemandem vorzuwerfen, dass man dort nicht wohnen möchte, dass man solchen Freundschaften und Bekanntschaften nicht zugeneigt ist, dass man seine Kinder davon fernhalten möchte. Aus der Sicht der Betroffenen bedeutet dies jedoch keine Anerkennung zu erhalten, abgelehnt zu werden und nur sich selbst zu haben.

Nein, man kann es der Gesellschaft nicht anlasten, sondern nur den dafür verantwortlichen Personen, z.B. Stadtplanern und Sozialpolitikern, die das Problem auch kennen.

Ich muss mich natürlich entschuldigen, wenn ich den Eindruck hinterlassen haben sollte, dass arme Menschen, asoziale und kriminelle Menschen wären. Das sind sie nicht. Und trotzdem ist es für sie härter eine besseren Job zu bekommen als ihre Eltern, weil soziale Beziehungen und Unterstützung dafür fehlen. Einem solchen Menschen wird nichts anderes übrig bleiben als von seinen Freunden „Abschied“ zu nehmen, denn er wird andere Freunde haben wollen, über andere Witze lachen, andere Filme sehen, andere Klamotten tragen. Sie werden sich fremd werden und womöglich werden auch seine Eltern ihm fremd werden, ihre Werte, ihre Ansichten und Vorurteile über Politiker und anderen Besserverdienenden. Dieser Weg ist für einen jungen Menschen sehr schwer und kann nur von einem kleinen Teil begangen werden. Aber gerade in diesen Jahren, zu der Schulzeit, müsste er begangen werden, wenn diesem Menschen der Weg überhaupt bewusst ist, weil er von niemandem aus seinem Bekanntenkreis vorgemacht wird.

Als ich las, was diese Jungs da über ihre Motive sprachen, überlegte ich mir, warum sie meinen, dass ihnen dies Ruhm und Stolz bringen würden. Die Scharia und den Säkularismus haben sie sicherlich nicht begriffen.

Fanatismus fällt bei hoffnungslosen und sich betrogen fühlenden Menschen schnell auf fruchtbaren Boden. Das war meine Erklärung. Natürlich gibt es auch mitgefühllose Psychopathen, aber die meine ich hier nicht. Ich meine, warum im Osten die Rechten so erstarken, warum in den französischen Banlieues die Kriminalität so hoch liegt, warum sich die Arbeitslosigkeit in Kreuzberg und Marzahn konzentriert. Das ist eine Kriminalität, die eben nicht von Psychopathen oder raligiös-fanatisierten Intellektuellen begangen wird, sondern aus Wut, Enttäuschung, Hoffnungslosigkeit, Rache und suche nach Anerkennung, Stolz, Identität und vor allem von jungen Männern.

Entschuldigen soll das nichts aber etwas erklären und dann vielleicht auch, wo man ansetzen müsste, um die Probleme zu lösen:

  • soziale Mischung
  • Bildung und Erziehung in der Schule, wenn das private Umfeld der Kinder dies nicht leistet
  • und damit Vermittlung von Werten, auf die es sich lohnt, stolz zu sein und vom lohnenswerten Nutzen der Freiheiten, die von Vorfahren erst erkämpft werden mussten und von Freunden und Zusammenhalt aus verschiedenen Schichten.

Ich denke, es ist lohnender Menschen zu bilden, zu integrieren, zu verstehen und zu tolerieren, als zu verurteilen. Ich denke, man muss Menschen Verantwortung über etwas wichtiges übergeben und ihnen damit Vertrauen aussprechen und dann passen sie darauf auf, gewinnen Stolz und Achtung durch ihre eigene Tätigkeit.