Mein Sohn ist 7 Jahre alt und geht in die erste Klasse. Er ist etwas schüchtern, aber ansonsten ein aufgeweckter Junge. Nur leider kommt es immer mal wieder zu weniger schönen Szenen. Denn ab und zu passiert es, dass er noch immer einnässt. Das kommt bei verschiedenen Situationen vor. Insbesondere dann, wenn er für längere Zeit nicht zu Hause war wie etwa dann, wenn wir einkaufen gehen oder einen Ausflug machen oder wenn er mit Freunden spielt. Ich bin mir dabei allerdings ganz sicher, dass er es rechtzeitig merkt, wenn er zur Toilette muss. Das zeigt schon sein Verhalten: So wird der Junge zunehmend unruhiger, zupft sich oft vorne an der Hose herum und zappelt viel. Wenn ich frage, ob er mal muss, verneint er. Dann zappelt er kaum noch herum, ist aber noch ziemlich unruhig. Nach einiger Zeit fasst er sich dann kurz in den Schritt und kurz darauf ist seine Hose völlig durchnässt. Ich denke, dass er sich ab und zu nicht traut, auf die Toilette zu gehen, oder etwas zu sagen, dass er mal muss. Etwa 2 mal im Monat macht der Junge in die Hose. Ich sehe oder bemerke es nicht immer, wenn er mall muss. Wenn ich es sehe und die Möglichkeit ist, gehe ich mit ihm zur Toilette. Dann klappt es auch. nur frage ich mich, warum er es dann nicht selber sagt. Schließlich bemerkt er es doch rechtzeitig. Auch kommt er manchmal vom spielen mit nasser Hose nach Hause. Hat jemand da für mich vielleicht einen Hilfreichen Tipp oder Ratschlag? Organisch ist alles in Ordnung!!! Vielen Dank.
Moin,
Insbesondere dann,
wenn er für längere Zeit nicht zu Hause war wie etwa dann,
wenn wir einkaufen gehen oder einen Ausflug machen oder wenn
er mit Freunden spielt. Ich bin mir dabei allerdings ganz
sicher, dass er es rechtzeitig merkt, wenn er zur Toilette
muss.
Kann es sein, dass der Junge Angst hat ALLEIN auf eine ihm fremde Toilette zu gehen? Hat er in diesem Zusammenhang mal etwas beängstigendes erlebt, über das er mit dir bislang nicht gesprochen hat?
Gruß
M.
Hallo
Viele Kinder fassen sich unbewusst an den Schritt, wenn sie müssen und so ganz klar können sie dann auch bei Nachfragen nicht immer äussern, dass sie Druck auf der Blase haben.
Ausserdem haben sie nicht immer unter Kontrolle, wie dringend sie wirklich müssen - zwischen mal müssen und jetzt sofort müssen ist nunmal ein zu lernender Unterschied - und für irgendwie bald mal müssen unterbricht man nichts, das spannend ist - manche Kinder können da eine regelrechte Klofaulheit entwickeln.
Ich habe jedenfalls das von dir beschriebene Verhalten inkl Resultat schon einige Male meist bei kleineren - bei Jungs aber durchaus auch im Alter von 7-8 Jahren - kennen gelernt. Die sind so vertieft in eine Sache, dass sie schlicht und einfach nicht relisieren, was da ihr Körper macht und das es dringend ist.
Da hilft weiterhin erst mal aufmerksam auf die bekannten Signale zu achten und dann einfach aufs Klo gehen, auch wenn er sagt, er müsse nicht - sobald er gelernt hat die verschiedenen „Druckstufen“ auf der Blase zu unterscheiden, wird das schon werden.
Das das furchtbar lästig ist, ist klar, vor allem, wenn man beobachtet, das die meisten das eben doch schon können.
Gruss, sama
Hallo,
da gibt es im Internet reichlich gute Informationen drüber - schau mal z.B. ins Familienhandbuch.
Dann könnt ihr natürlich auch zum Kinderarzt gehen, um das organische Ursachen auszuschließen - aber ganz ehrlich - es scheint so als brauche der Junge Zeit und Unterstützung. Sobald er von den Mitschülern angegrinst wird, wenn er eine nasse Hose hat, wird er zusehen, dass er zukünftig rechtzeitig auf’s Klo kommt.
Ich würde da vielleicht auch mit der/m Klassenlehrer/in sprechen, bzw. vor allem in Erfahrung bringen, ob es den Kindern erlaubt ist während des Unterrichts auf’s Klo zu gehen.
Er ist verhuscht und andere Dinge sind halt wichtiger als dort hin zu pinkeln, wo es hin soll - das gibt sich, nur Geduld!
Viele Grüße
Hallo,
wenn du schon merkst, daß er muss, warum geht ihr dann nicht zusammen auf die Toilette?
Daß er nicht auf fremde Toiletten gehen will, kann ich nachvollziehen, mag ich bis heute nicht.
Und das ein 7-jähriger nicht allein auf fremde Toiletten gehen will, kann ich erst recht verstehen.
Ich gehe immer mit meinem Neffen (5), bevor wir losfahren auf die Toilette.
Er sagt zwar immer er muss nicht, wenn er aber davor steht, geht immer was.
Grüße
miamei
Hallo, also übersetzt heißt das : ein 7 jähriger pinkelt nur zu Hause, weil er nicht mag auf fremde Toiletten zu gehen?
Ein Schulkind muss dazu in der Lage sein, eine fremde Toilette zu benutzen, und zwar ohne Probleme.
Man kann natürlich mit dem Jungen vor dem Verlassen des Hauses zur Toilette gehen, das aber verhindert nicht unbedingt, dass er mal muss, wenn er woanders ist. Das Problem wird ein anderes sein.
Mich würde interessieren was der Junge selber dazu sagt, ob er Gründe nennen kann. Die Mutter sollte ihn in der beobachteten Situation befragen, also wenn er beginnt an der Hose rumzuzippeln: „Du musst doch jetzt Pipi, sag mal, warum gehst Du jetzt nicht?“.
Ich vernute ein tieferes Problem. Vileicht machen die Jungs in der Schule auf der Toilette irgendeine Bambule, so, dass er sich nicht traut.
Gruß
Kosmo
Hallo, also übersetzt heißt das : ein 7 jähriger pinkelt nur
zu Hause, weil er nicht mag auf fremde Toiletten zu gehen?
Ein Schulkind muss dazu in der Lage sein, eine fremde Toilette
zu benutzen, und zwar ohne Probleme.
Hallo Kosmo,
„in der Lage sein“ ist eins, aber „ohne Probleme“ …
Ich bin in der Grundschule auch nie zur Toilette gegangen, wenn es sich irgendwie vermeiden ließ (ich hatte oft gelbe Augen …), weil die Örtlichkeiten dermaßen negativ unterschiedlich von unseren heimischen Toiletten waren …
Am Gymnasium (Neubau), war es kein Problem mehr.
Davon habe ich unserem Sohn nie erzählt, aber leider sind die Toiletten am Gymnasium ebenso „beschissen“ wie sie an der Grundschule waren und er kommt noch heute mit 18 Jahren oft mit Hochdruck heim.
Die Lehrertoiletten, so sagt er, sind schon längst schön renoviert
Soviel dazu.
LG
sine
Hallo,
das erinnert mich an meine Kindheit in der ersten Klasse.
Die Lehrerin sagte uns Schülern irgendwann, ob es denn sein müsse, dass man so kurz vor Unterrichtsende noch auf Toilette gehen müsse. Daraufhin hatte ich mich irgendwann einfach nicht mehr getraut mich zu melden, denn ich wußte, in Kürze war die Unterrichtstunde vorbei.
Aber irgendwann konnte ich nicht dagegen angehen und es lief einfach…
Lange her, - denn damals gab es noch Zweierbänke für die Schüler.
Na ja, mein Nachbar meldete sich, wie man es damals noch machte, mit der Hand, stand auf und sagte: „Frau Lehrerin, bei mir läuft Wasser die Bank runter“
Der Fall Deines Sohnes erinnert mich so daran, weil ich weiss, wie bestrebt ich war, es der Lehrerin recht zu machen. Aber es hat halt nicht geklappt. Und ich glaube einfach, dass man das einfach bei den Kindern nicht unterschätzen darf. Und wenn Dein Sohn sagt, nein, er müsse nicht, glaube ich eher, er will es Dir auf diese - seine Weise irgendwie recht machen, da es vielleicht schon thematisiert wurde.
Gruss, hemba
Organisch ist alles in Ordnung!!! Vielen Dank.
Keine Nierenabgangsstenose?
Da kann der Urin derartig schwallmäßig in die Blase laufen, dass diese überläuft, ohne das man vorher mußte.
T
Hallihallo,
wenn das Einnässen durchschnittlich nur 2 mal im Monat vorkommt, denke ich nicht dass man von einer medizinischen Ursache ausgehen sollte…
Jungs haben generell mehr Probleme ihre Auscheidungen zu kontrollieren als Mädchen (deswegen werden sie oft auch später sauber), aber mit 7 Jahren ist das in der Regel abgeschlossen.
Wenn es wie in eurem Falle doch vorkommt, muss das aber keine tiefenpsychologischen Ursachen haben.
Wie du beschreibst passiert ‚Es‘ meist in Spielsituationen. Wenn ein Kind eine Situation besonders intensiv erfährt (weil das z.B. spielen gerade so sehr Spaß macht), dann will das Kind nicht aus der Situation heraus (um z.B. pieseln zu gehen)aus Angst (nicht immer bewusst), dass das Erlebnis und die damit verbundene Emotion nachlässt.
Eltern sollten in solchen Momenten nicht fragen: „musst du mal?“ sondern erkennen: „du musst mal!“ und danach handeln (das Kind auf die Toilette schicken oder es hinbegleiten) und zwar unabhängig davon ob es das eigene oder ein fremdes Örtchen ist!!
Und wenn es bis zur ‚totalen Kontrolle‘ doch mal schiefgeht, niemals enttäuscht oder wütend sein, sondern Verständnis aufbringen und loben dafür, dass es versucht wurde und/oder gestern schon mal nicht schief ging…
…ob ohne oder mit Problemen . Außer Haus pinkeln ist eine Fähigkeit, die wohl elementar ist um sich in dieser Welt frei zu bewegen…
Eltern MÜSSEN Kindern die scheu, Angst, den Ekel oder was es auch ist nehmen, denn (wie man hier schon öfter lesen konnte) endet es meist nicht gut, will man das Pinkeln-Müssen unterdrücken. Und wenn wir unseren Kindern das Pinkeln-Können ‚beibringen‘, dann pinkeln sie auch ohne Probleme…