Junger Soldat erleidet Hitzschlag - tot

Also da kriege ich jetzt aber voll den Haß auf unsere Bundeswehr:

Junger Soldat (20) in Kaserne Zweibrücken-Niederauerbach bricht beim 5000-Meter-Lauf tot zusammen. Du läufst weiter, bis Du umfällst, soll ein Vorgesetzter gerufen haben - unglaublich. Aber typisch BW
Hier ein Link: http://www.bild.de

das ist nicht der Erste, dem sowas passiert. Ein guter Freund von mir ist vor ca. 17 Jahren ebenfalls tot zusammengebrochen bei der BW - auch damals hat man ihm zugerufen: Du läufst weiter, bis Du umfällst.
Er habe einen Herzfehler gehabt - dass ich nicht lache

Gruß
Andreas

Sorry, aber sowas ist in meinen Augen M o r d.

Hier der komplette Link
http://www.bild.t-online.de/BTO/news/aktuell/2006/08…

Sorry, aber sowas ist in meinen Augen M o r d.

Oder Blödheit?

Wenn nichts mehr geht dann bleibt man stehen.
Hört sich das dumme Gebrüll an und macht nix.
Es passiert dabei nicht wirklich was ausser viel Gebrüll.

Selbst mehr wie einmal in ähnlichen Situationen in meiner Einheit erlebt.

Gruss Ivo

Völlige Zustimmung! (owT)
Völlige Zustimmung!

Gruß
Falke

nicht gerade seriös
hi,
(…)
http://www.bild.de
ist dir klar, was für eine Art „Zeitung“ das ist?
Ich denke, da sind mehrere ungünstige Umstände zusammengekommen.
Ich möchte nicht wissen, wieviele Irre Jogger bei 30 Grad im Schatten „freiwillig“ tot zusammenbrechen.

Gruss,

Natürliche Auslese: Es gibt sie noch…!

Wenn jemand so blöd ist, auf Befehl in Friedenszeiten zu rennen, bis er tot umkippt, dann hätte er es in unserer Welt eh nicht weit gebracht.

So hat sich die Natur seiner angenommen und dafür gesorgt, dass er nicht noch mehr von seinen Genen in die Welt streuen kann. Gut so!

Markus

MOD: CLOSED
Den Tod von jemandem als „gut“ zu bezeichenen finde ich menschenverachtend und schliesse daher den Teil ab.

Gruss vom Mod

Also da kriege ich jetzt aber voll den Haß auf unsere
Bundeswehr:

Falscher Ansatz. Die Bundeswehr hat das nämlich gut geregelt. Also hüte Dich vor Verallgemeinerungen!

Zur Frage Befehl-Gehorsam siehe Soldatengesetz §11:

"(1) Der Soldat muß seinen Vorgesetzten gehorchen. Er hat ihre Befehle nach besten Kräften vollständig, gewissenhaft und unverzüglich auszuführen. Ungehorsam liegt nicht vor, wenn ein Befehl nicht befolgt wird, der die Menschenwürde verletzt oder der nicht zu dienstlichen Zwecken erteilt worden ist; die irrige Annahme, es handele sich um einen solchen Befehl, befreit den Soldaten nur dann von der Verantwortung, wenn er den Irrtum nicht vermeiden konnte und ihm nach den ihm bekannten Umständen nicht zuzumuten war, sich mit Rechtsbehelfen gegen den Befehl zu wehren.

(2) Ein Befehl darf nicht befolgt werden, wenn dadurch eine Straftat begangen würde. Befolgt der Untergebene den Befehl trotzdem, so trifft ihn eine Schuld nur, wenn er erkennt oder wenn es nach den ihm bekannten Umständen offensichtlich ist, daß dadurch eine Straftat begangen wird."

Soweit zum Soldaten. Jetzt zum Vorgesetzten (§ 10 SG)

"Pflichten des Vorgesetzten

(1) Der Vorgesetzte soll in seiner Haltung und Pflichterfüllung ein Beispiel geben.

[…]

(3) Er hat für seine Untergebenen zu sorgen.

(4) Er darf Befehle nur zu dienstlichen Zwecken und nur unter Beachtung der Regeln des Völkerrechts, der Gesetze und der Dienstvorschriften erteilen.

[…]"

Somit ist wohl kaum die Bundeswehr schuld, sondern die Beteiligten haben jeweils Fehler begangen.

Gruß,
Andreas

Also da kriege ich jetzt aber voll den Haß auf unsere
Bundeswehr:

Junger Soldat (20) in Kaserne Zweibrücken-Niederauerbach
bricht beim 5000-Meter-Lauf tot zusammen. Du läufst weiter,
bis Du umfällst, soll ein Vorgesetzter gerufen haben -
unglaublich. Aber typisch BW
Hier ein Link: http://www.bild.de

Ja, ja. Der ist wahrscheinlich auch falsch gemustert worden. Am Anfang vom Wehrdienst wurde ich T2 gemustert, und raus kam ich nach 12 Monaten mit T4 (nach Ende der Wehrdienstzeit wurde ich quasi ausgemustert…vielen Dank!). Kurze Zeit später wurde ich selbst aus der Reservistendatenbank gestrichen. Dazu muss ich sagen, dass sich an meinem Gesundheitszustand in der ganzen Zeit nichts geändert hatte.

Letztendlich liegt es also nicht am Vorgesetzten, der da gedacht hat…da rennt der nun so langsam und ist mit 1 gemustert! Es lag wohl eher daran, dass der berühmte Griff bei der Musterung nicht intensiv genug war.

Eencockniedo

Moin,

Oder Blödheit?

Wessen Blödheit?

Wenn nichts mehr geht dann bleibt man stehen.
Hört sich das dumme Gebrüll an und macht nix.
Es passiert dabei nicht wirklich was ausser viel Gebrüll.

Ja, aber nicht jeder bleibt so cool. Vor allem nicht ein 20-jähriger Junge, der wahrscheinlich in einem wohlbehüteten Elternhaus aufgewachsen ist, grade von einem beschaulichen Gymnasium kommt und dann seit einer Woche bei der Bundeswehr ist.

Selbst mehr wie einmal in ähnlichen Situationen in meiner
Einheit erlebt.

Es wäre leicht, jetzt, acht Jahre nach meiner Entlassung, zu sagen wie locker ich das damals alles genommen hab. Doch auch für mich war es ein Kulturschock (ich war zudem im Osten, was noch eine Stufe schlimmer war/ist, besonders wenn man als Wessi so behandelt wird, als hätte man die Mauer persönlich gebaut). In den ersten Wochen hab ich da sicherlich einfach das getan, was mir gesagt wurde.

Das Schlimme sind doch die subtilen Bedrohungen durch die Vorgesetzten. Uns wurde de facto gesagt, wenn sich jemand beschweren würde, dann werden die nächsten neuneinhalb Monate für denjenigen zur Hölle. Alle Dienstgrade würden dann zusammenarbeiten, um denjenigen klein zu kriegen. Natürlich wurde dies mit anderen Worten gesagt, es war aber allen klar, wie es gemeint war.

Zu diesem Fall: eindeutig fahrlässige Tötung. Wenn ein Soldat sagt, er könne nicht mehr, so ist das zu respektieren. Da ist es auch nicht gestattet, denjenigen anzubrüllen und mehrfach das Weiterlaufen zu befehlen.

Auch mir bleibt nichts weiter als Hass auf diese Organisation, besonders wenn ich an Teile der Uffze und Offiziere denke. Natürlich hat meine eigene Dummheit und Unerfahrenheit die Sache noch verschlimmert, aber wie gesagt: 19 Jahre, wohlbehütetes Elternhaus, humanistisches Gymnasium…

Gruß
Axel (EK 08/98)

Ach hör doch auf… ich falle genau unter die selben Kriterien wie du.

Trotzdem ist das Hirn zu benutzen nicht verboten.

Gruss Ivo

Ach hör doch auf… ich falle genau unter die selben Kriterien
wie du.

Trotzdem ist das Hirn zu benutzen nicht verboten.

Bitte bedenke, dass man nicht immer die Warnsignale des Körpers sofort richtig deutet, besonders in Stresssituationen. Was meinst du, wieviele Menschen einen Herzinfarkt gar nicht bemerken. Das war nicht hirnlos von dem verstorbenen Soldaten, er wurde nämlich auch sehr unter Druck gesetzt.

Gruß
Axel

unlängst (vor zwei wochen oder so) starb eine schülerin im sportunterricht, weil der sportlehrer sie bei der unglaublichen hitze auch noch zwang, 2000-m-lauf zu machen. und das, wo jeder normale arzt vor sportlicher betätigung bei diesen temperaturen warnt…