Moin,
Oder Blödheit?
Wessen Blödheit?
Wenn nichts mehr geht dann bleibt man stehen.
Hört sich das dumme Gebrüll an und macht nix.
Es passiert dabei nicht wirklich was ausser viel Gebrüll.
Ja, aber nicht jeder bleibt so cool. Vor allem nicht ein 20-jähriger Junge, der wahrscheinlich in einem wohlbehüteten Elternhaus aufgewachsen ist, grade von einem beschaulichen Gymnasium kommt und dann seit einer Woche bei der Bundeswehr ist.
Selbst mehr wie einmal in ähnlichen Situationen in meiner
Einheit erlebt.
Es wäre leicht, jetzt, acht Jahre nach meiner Entlassung, zu sagen wie locker ich das damals alles genommen hab. Doch auch für mich war es ein Kulturschock (ich war zudem im Osten, was noch eine Stufe schlimmer war/ist, besonders wenn man als Wessi so behandelt wird, als hätte man die Mauer persönlich gebaut). In den ersten Wochen hab ich da sicherlich einfach das getan, was mir gesagt wurde.
Das Schlimme sind doch die subtilen Bedrohungen durch die Vorgesetzten. Uns wurde de facto gesagt, wenn sich jemand beschweren würde, dann werden die nächsten neuneinhalb Monate für denjenigen zur Hölle. Alle Dienstgrade würden dann zusammenarbeiten, um denjenigen klein zu kriegen. Natürlich wurde dies mit anderen Worten gesagt, es war aber allen klar, wie es gemeint war.
Zu diesem Fall: eindeutig fahrlässige Tötung. Wenn ein Soldat sagt, er könne nicht mehr, so ist das zu respektieren. Da ist es auch nicht gestattet, denjenigen anzubrüllen und mehrfach das Weiterlaufen zu befehlen.
Auch mir bleibt nichts weiter als Hass auf diese Organisation, besonders wenn ich an Teile der Uffze und Offiziere denke. Natürlich hat meine eigene Dummheit und Unerfahrenheit die Sache noch verschlimmert, aber wie gesagt: 19 Jahre, wohlbehütetes Elternhaus, humanistisches Gymnasium…
Gruß
Axel (EK 08/98)