Hallo,
muss geklärt werden, wie Wahrheitsgehalt mit
hinreichender Objektivität geprüft werden kann
Im Sinne einer bleibenden, universalen Wahrheit würde ich
sagen: ex negativo. Es ist in jedem Experiment nachprüfbar,
dass sie auf dieser Welt nicht zu finden ist.
Ich habe ja nicht den Anspruch einer absoluten universellen Wahrheit
und die Naturwissenschaften haben den Anspruch schon mal gar nicht.
Bei Religion und rel. Glauben bin ich aber da nicht so sicher.
Da gibt es wohl auch kein einheitliches Bild.
Manche Leute denken, sie hätten die universelle Wahrheit gepachtet 
Wenn wir mal ehrlich sind, darum geht es doch in der ganzen
Diskussion auch nicht wirklich.
Vielmehr geht es um unsere kleine Existenz und die Weltsichten
die wir als Menschen haben.
Ich sehe die Sache einfach pragmatisch.
Wenn ich etwas überprüfen und logisch nachvollziehen kann, dann
nehme ich es als glaubwürdig an.
Rel. Glauben kann ich nicht nachvollziehen, weil da keine Basis für
Überprüfbarkeit und kausale Zusammenhänge nach wissenschaftlicher
Methodik in den Grundlagen nicht nachvollziehbar sind.
Ob es Gott gibt oder nicht, ist mir deshalb so was von egal.
Dass es keine Gott gibt, kann ich nicht abstreiten, ist auch egal,
da es ja eben die universelle Wahrheit sowieso nicht gibt.
Was zu finden
ist, ist immer ein relativer Wahrheitsgehalt: z. B. dass etwas
weit naheliegender erscheint, dass es im Extremfall sogar
logisch ist und dass es damit Vorrang beansprucht vor anderem,
jedoch bleibend und universal wird es letztlich kaum sein,
Verlange auch nicht.
und wenn doch ein Ansatz solcher Universalität (bleibender
Gültigkeit unabhängig von Ort und Zeit) zu finden ist,
rechtfertigt das religiösen Glauben unter all seinen Attributen.
Um Rechtfertigung geht es IMHO auch nicht.
Gibt ja im Grundgesetz verbriefte Religionsfreiheit.
gegenüber „geglaubt weil erhofft“/„geglaubt weil aufgrund von
Prämissen universal“) als Nuancen, bei derer näherer
Unterscheidung man in einen Dschungel von Grauzonen gerät -
auch und gerade unter wissenschaftlicher Sicht.
Wenn du so argumentiert, dann hat jegliche Diskussion keinen Zweck,
weil so eine Beliebigkeit einkehrt, die jedes Systematik umgehend
ad absurdum führt, oder?
Esoteriker diskutieren ähnlich. Die behaupten auch, alles könne sein,
und solange niemand das Gegenteil beweisen kann, ist es möglich
und für viele wird aus möglich dann wahr.
Philosophie und Wissenschaft geht überhaupt nur, wenn man sich den
Regeln unterwirft, und z.B. eine einmal def. Syntax konsequent
und im Sinne der Definition verwendet.
Und weil das IMHO ganz wichtig ist, nicht wegen der universellen
Wahrheit, sondern weil wir uns selbst Methodik als Verständigungs-
grundlage selbst verordnet haben.
Es gibt es zwar Wörter mit verschiedenen Bedeutungen, aber genau
deshalb darf man diesen Aspekt nicht einfach ignorieren.
Das sind wie wieder am Anfang:
-> Rel. Glaube ist nicht gleich Glauben an Wissenschaft.
Gruß Uwi