Hallo,
ich denke, es gibt da eigene Gruppen von Themenverarbeitungen bei der Kombination Justiz & SF, z.B.
Gefängnisplanet als Handlungsort (z.B. Richard Herley, „Die Strafkolonie“ oder u.a. in „Alien 3“. Der Übergang zur ‚bloßen‘ abgelegenen Minenkolonie ist fließend (siehe „Outland“ - klassisches Beispiel für „High Noon in Space“).
Justiz als bloßer exekutiver Arm einer beengenden Gesellschaftsordnung (Logan’s Run)
Justizexperimente und ihr Scheitern (Clockwork Orange)
Polizeistaat (RoboCop!) und seine Perversitäten
Exzentrische Justizmodelle in fremden Welten (oft parodistisch)
Telepathie als Überwachungselement. Ich persönlich finde auch das Motiv der stellvertretendn Anklage ganz interessant: ein Vertreter einer Spezies (aus dramaturgischen Gründen meist der Mensch) muß sich für die Taten der ganzen Rasse rechtfertigen - das ist u.a. auch mal in einer der frühen (die erste?) Folgen von Star Trek NT verarbeitet worden.
Ansonsten gilt im All meist eher das Recht des Stärkeren (kein Wunder, ist der Weltraum doch in der U.S.-SF meist nur die erweiterte American Frontier).
Und (vor allem in der utopischen Literatur) es gibt natürlich jede Menge phantastische Kontexte, in denen versucht wird, eine Gesellschaft zu schildern, die im Grunde ohne Rechtsprechung auskommt - entweder wg. totaler Kontrolle oder aber gehobener geistiger Reife. Meist funktioniert dies natürlich nicht recht…
Dies nur als kleine Ergänzung zu den bisherigen Vorschlägen…
Gruß,
Pengoblin