Justiz - Selbstjustiz - Recht

Autsch … wäre das wirklich so immer gewesen, würden wir
heute die Königin Merkel huldigen … auf die Frage bezogen,
kommt dann auch die Frage der „Gleichheit“ wieder hoch, ob der
Staat „gleicher“ ist, als andere Mitbürger und sich daher so
einiges erlauben kann/darf … Wäre es daher nicht sinnvoller
zu sagen, dass die beiden Streitparteien es nach dem „Auge um
Auge“ akzeptieren sollten?

Du vermengst zwei verschiedene Punkte. Die Frage, welche Form des politischen Kampfes richtig ist hat erst einmal überhaupt nichts zu tun mit der Frage, wie ein gerechtes Rechtssystem aussieht!

Deine Vorstellung aber hätte ja zur Folge, dass jeder einzelne Bürger ständig entscheidet, ob er seinen Staat nun gerade akzeptiert oder nicht…das führt zu Zuständen wie z.B. im Irak oder in Afghanistan. Ich bin froh, da nicht leben zu müssen!

Natürlich ist es notwenig, dass die Menschen eines Landes kritisch und wachsam das Handeln ihrer Staatsorgane (bzw. der in ihrem Auftrag handelnden Personen) beobachten.
Und du hast recht, in nicht demokratischen Staatsformen kann die Oberhoheit des Staates über das Rechtssystem unerträglich sein! Z.B. wenn der Staat es gesetzlich regelt, dass jüdische Menschen vergast werden sollen oder Republikflucht ein schwerer Straftatbestand ist oder oder…

In einem demokratischen Staat wie Deutschland führt diese Oberhoheit des Staates aber (in 99 Prozent der Fälle) zu einer Gesellschaft, die weniger roh, zivilisierter, mit weniger Gewalt zusammenlebt.

Karl