Kabelsalat in Ordnung bringen

Hallo Zusammen,

ich hoffe, ich bin diesem Unterforum richtig.
In unserem Haus hat der Vorbesitzer in verschiedene Zimmer LAN-Anschlüsse gelegt.
Diese laufen in einem Zimmer zusammen (siehe Foto).
Nun hab ich vom Vorbesitzer die Info bekommen, dass die ursprüngliche Hauptleitung in den Hausflur geht, er diese aber an die Dose auf dem Bild gelegt hat und von da dann alle Kabel in die Räume gelegt hat.

Ich bin zwar IT-mäßig nicht ganz ungeschickt, von diesen LAN Geschichten habe ich aber allerdings keine Ahnung.
Was benötige ich, um diese losen Kabel wieder „ans Internet“ zu bekommen?
Ich hoffe, mein Anliegen einigermaßen verständlich ausgedrückt zu haben.

Besten Dank vorab
Chris

Hallo,
mit Lan hat das offensichtlich genau nichts zu tun. Das ist eine alte Telefonleitung und für Lan nur wenig geeignet. Reiß den Mist raus und lege richtige Netzwerkleitungen mit passendem Kabel.
Gruß
anf

Nichts was da aus der Wand kommt ist ein LAN-Kabel. Sowas muss mindestens CAT5 sein.

Die vorhandenen Kabel kannst du aber ganz wunderbar dafür verwenden, Audiosignale im Haus zu verteilen oder die Türklingel zu verlegen.

Ansonsten würde ich einfach auf wLAN setzen, das ist im Ergebnis billiger als jetzt was Neues zu legen.

Alles klar, dann bin ich schon einmal informiert und hatte anscheinend noch weniger Ahnung von der Materie als gedacht :wink: dann werde ich, wie sonst auch immer, auf Wlan setzen. Vielen Dank

Heute muss es CAT5 sein.
Für 10MBit/s, und je nach Anspruch auch für 100MBit/s, reicht das Telefonkabel.

MfG Peter(TOO)

Reicht das auch in der Praxis, wo die Kabel in der Mitte einmal mit ner Lüsterklemme verbunden sind? Kann ich mir nur schwerlich vorstellen.

Ist immer auch noch eine Frage der Leitungs-Länge.

Die Twisted-Pair Verkabelung basiert tatsächlich auf Telefonkabeln.
Als das mit der Vernetzerei in den Büros los ging, kam man auf die Idee Kosten zu sparen und die bereits vorhanden Telefonverkabelung zu verwenden, Das waren noch Netzwerke mit etwa 1MBit/s.

Mit der Zunahme der Netzwerkgeschwindigkeit stiegen dann auch die Anforderungen an die Kabel.
Die Normen sind auf Kabellängen von 100m und teilweise 180m (600 Fuss) ausgelegt.
Wichtige Parameter sind die Dämpfung, Frequenzgang und das Übersprechen.
Dämpfung und Übersprechen sind aber Angaben, welche pro Meter Kabel angegeben werden.

Hat man einen bestimmten Grenzwert für 100m kann man für 10m ein Kabel nehmen, welches 10x schlechter ist. Der Gesamtwert für die Übertragungsstrecke bleibt dann gleich.

Die Lüsterklemme erzeugt durch die Fehlanpassung vor allem Reflexionen.
Bei 10MBit/s hat die Bitzelle 100ns .
Mit c/3 kommt man auf etwa 10cm/ns Ausbreitungsgeschwindigkeit des Impulses.
Bei 6m Kabel mit Lü-Klemme in der Mitte kommt die Reflektion nach 60ns zurück. Das reicht dann noch um den Impuls richtig zu erkennen.
Bei 30m sind es dann 600ns und es wird das 6te gesendete Bit gestört.

Schlechte ungeeignete Kabel erhöhen zuerst einmal die Fehlerrate. Das Netzwerkprotokoll wiederholt fehlerhaft übertragene Datenblöcke, wodurch die nutzbare Bandbreite zurück geht, macht aber eine Übertragung nicht gleich unmöglich. Erst wenn die Fehlerrate so gross ist, dass jeder Datenblock betroffen ist, wird eine Übertragung unmöglich. Das ganze hängt dann auch noch mit der Datenblock-Grösse zusammen.

Mal angenommen wir haben eine Fehlerrate von 1 defektem Bit auf 1’000 übertragene Bit.
Sendest du nun Datenblöcke mit 100 Bit Länge, ist durchschnittlich jeder 10. Block fehlerhaft. Sendest du Blöcke mit 2’000Bit bekommst du theoretisch keinen einzigen Block fehlerfrei durch.

Das ist mit ein Grund, wieso man die maximale Blocklänge bei TCP/IP einstellen kann.

Wer noch weiss was Dfü ist, kennt das Problem mit den Gebühren-Impulsen und die X- Y- und Z-Protokolle. Der Gebühren-Impuls hat meistens die Übertragung an dieser Stelle gestört. Die obigen Protokolle haben während der Übertragung die Übertragungsqualität gemessen und die Blockgrösse entsprechend angepasst.

MfG Peter(TOO)

2 Like

Ich habe noch einmal eine Frage:
Ich habe ein Bild von der Telefondose in der Küche gemacht. Könnte das die Hauptdose sein?
Oder könnte das die Dose aus dem ersten Foto in meinem ersten Beitrag sein?

Hallo,

technisch kann so ziemloich alles die „Hauptdose“ sein.
Vom losen Leitungsende über eine TAE Dose bis zur RJ45 Buchse im Patchfeld.

Fakt ist, dass seit Jahrzehnten die „erste TAE“ Dose ein Bauteil namens "PPA"haben sollte, das hat diese hier nicht.

Es kann also schon die „erste TAE“ sein, nur wäre die so nicht von einem Techniker der Telekom installiert worden.

Du hast ein HAUS. Da wirst du einen Hausanschluss (google nach „APL“) finden.
Wenn du renovieren magst, dann ist JETZTder Zeitpunkt für eine Netzwerkkabelverlegung.