Als gelernter Kachelofen-und Luftheizungsbauer und Konstrukteur für Kamineinsätze höre ich das immer wieder… Man kann in Werkstattöfen „alles“ verbrennen.
Was ist alles? Holz und Briketts. Ok, mit der passenden Feuerung geht auch Brikett. Nur was noch? Plastik? Müll? Einen alten Ford Fiesta?
Und was ist ein „Werkstattofen“? Unter einem Werkstattofen verstehe ich eine alte, fast auseinanderfallende Kiste, über die der Schornsteinfeger entweder wegsieht, oder die „Werkstatt“ nicht zu Gesicht bekommt, um die Feuerungsanlage abzunehmen.
Zweitens benötigen sämtliche Kaminöfen, AUCH Kaminkassetten und sämtliche anderen Heizeinsätze eine Prüfung nach EN13229, ohne die sieht der schwarze Mann für die ordentliche Abnahme der Feuerstätte sowieso schwarz. Wenn nicht jetzt, dann in wenigen Jahren, wenn die Feinstaubgeschichte richtig zum tragen kommt. Diese Prüfungen haben nicht alle erhältlichen Kaminöfen, Heizeinsätze und Kaminkassetten, daher IMMER nach EN 13229 und DINplus fragen.
Außerdem, zum fehlenden Holzlager. Pellets nehmen auch ihren Raum ein, die muss man ja auch irgendwo lagern.
Ein Kachelofen speichert zudem Wärme in den keramischen Zügen, durch die das Heizgas strömt. Mein eigener Kachelofen mit gutem Schamottefutter speichert bei richtiger befeuerung bis zu 13 Stunden die Wärme. Ein Kaminofen, Werkstattofen oder sonst etwas, der meistens aus Stahl besteht, gibt nur während der befeuerung Wärme ab.
Kachelöfen sind einfach nicht mit Kaminöfen zu vergleichen. Der Kaminofen oder Warmluftkamin eignet sich für die „schnelle Wärme nach Feierabend“. Man kommt nach Hause, das Haus ist kalt, man macht Feuer, und 15-20 Minuten später merkt man schon, wie es warm wird. Nur wird es am nächsten Morgen wieder kalt sein. Beim Kachelofen ist es anders, es dauert, bis dieser die Wärme eingespeichert ist, aber man hat auch lange was davon.