Kachelzwischenräume dichten mit Elefantenhaut oder Bootslack?

Hallo zusammen,

vorab: Ich habe von Handwerk kaum Ahnung. Dummerweise habe ich aber auch nicht das Geld, um Leute zu bezahlen, die davon mehr verstehen, darum hoffe ich hier auf etwas Information und nicht allzuviel verbale gewalt aufgrund meines mangelnden wissens :slight_smile:

Worum geht es? Ich habe vor vielen Jahren eine Wohnung geerbt (selbstgenutzt), und im Badezimmer wird das material zwischen den Kacheln almmählich löchrig. Es sind nur sehr kleine Risse, löcher und ähnliches.
Ich möchte diesen Kachelzwischenbereich gerne wieder wasserdicht haben, und verhindern, dass sich da durch kleinste/kleine löcher das wasser ins Mauerwerk zwängt.

Nun habe ich im Internet gelesen, dass Bootslack und Elefantenhaut da sehr gut für geeignet wären, Wände wasserdicht zu machen.
In meinem Fall ist es aber dieses Zeug zwischen den Kacheln und keine Wand - und es soll wie gesagt auch Löcher abdichten können.
Zu guter letzt wäre es noch schön, wenn das Zeug nicht permanent irgendwelche bösen Chemikalien ausdünstet, die mich im Laufe der Zeit zum Mutanten machen. Ich bin jetzt kein Hypersensibler was das angeht, nur falls das zeug wirklich ungesund ist, würde ich das gerne vorher wissen.

Ich entschuldige mich dafür, falls dem einen oder anderem begeistertem Heimwerker jetzt ein wenig das Herz blutet, dass ich das so vorhabe.
Aussehen braucht es natürlich nicht toll, es soll einfach nur transparent und vor allem dicht sein, und nen paar Jahre halten, bis finanziell bessere Tage kommen.

Meine Fragen wären also:

  1. Kann man das so machen / wird das funktionieren?
  2. Gibt es irgendwas zu beachten?
  3. Habt ihr mit Bootslack oder Elefantenhaut Erfahrung, und könnt es mir für diesen Zweck vergleichen und sagen was besser geeignet ist?
  4. Falls ich völlig auf dem Holzweg bin, nehme ich gerne auch andere Vorschläge an, nur wie gesagt, das sollte dann etwas sein, was auch jemand hinbekommt, den bereits die Benutzung eines Vierfarbenkugelschreibers handwerklich vor große Herausforderungen stellt :drooling_face:

Vielen Dank im voraus und allen ein gutes neues Jahr!

Vorab. Es handelt sich um Fliesen ,nicht Kacheln. Kacheln sind am namengebenden Ofen, dem Kachelofen.

Die Zwischenräume sind mit Fugenmörtel gefüllt, und Überraschung, das ist gar nicht wasserdicht. Es ist wasserabweisend solange unbeschädigt.
Wenn es Löcher hat, klar, dann sickert dort mehr ein.

Hier kann man nur neu verfugen. Das klingt einfach, ist aber körperlich aufwändig, weil man kaum Maschinen einsetzen kann . Alter Fugenmörtel muss mind. in Fliesensärke, mind. aber 5 mm tief ausgekratzt werden. dann Fugen entstauben und neu mit Fugenmörtel(Fugenweiss z.B:) verfüllen.

Da man hier von einer fehlenden Wanddichtung ausgehen darf (/Baujahr bedingt) stellt sich schon die Frage ob man das Bad nicht komplett neu fliesen sollte und dabei eine neue(hier erstmalige) Dichtungsebene unter den neuen Fliesen anbringen . Und auch die Übergänge an den Wandecken und zur Wanne mit Dichtstreifen versieht.

Man kann das Auskratzen schon selbst vornehmen, wie gesagt,es kostet Kraft und Zeit und ist staubig. Es besteht Gefahr dass man dabei die glasierten Fliesenkanten ankratzt, was später optisch stören wird.
Will man es neu fliesen, dann gäbe es 2 Verfahren. „Fliese auf Fliese“, also alles alte bleibt an der Wand, neue Lage kommt oben drauf
oder alles abnehmen (stemmen) und kompletter Neuaufbau der Fliesenfläche.
Version 1 geht schneller und macht weniger Dreck.

Ach so, zur Eingangsfrage. Nein, so wie angedacht geht es nicht, bzw. es wäre Pfusch der kaum Besserung verspricht.

mfG
duck313

Servus,

wenn man sich nördlich des 51. Breitengrades befindet. Ungefähr bis zum 49. wird beides verstanden, und südlich davon gilt ausschließlich das Wort „Kachel“.

Bonus track: Südlich des 49. Breitengrads ist eine Kachel nicht nur ein flaches Stück Keramik für Wandverkleidungen und Ofenbau, sondern auch ein Topf aus Steingut.

Schöne Grüße

MM

1 Like

… in meiner Jugend (Äonen her) wurde das Bad meiner Oma … „saniert“.
Das Fugenmaterial war stellenweise nicht mehr vorhanden, teilweise aber auch intakt.
Damals wurde (eine Art? jedenfalls grau) Wachs geschmolzen, Fuge für Fuge gepinselt und dann „poliert“.
20 Jahre später sahen die Fugen dann auch nimmer schön aus, aber gehalten hatte das.

Also: war das nu pfusch oder doch … eine sinnvolle Lösung?

Keine Ahnung…

Moin,

und nicht zu vergessen das Tupper-Kachele ;’-)

Gruß
Ralf