Kaffee schmurgelt, Regen träufelt... wie klingt das?

Gilt für die anderen im Grunde auch. Wir soll man so etwas anhand von Fetzen beurteilen?

Was den Dialekt betrifft: Eine großartige, leider zu früh verstorbene Freundin und Autorin hat mit die besten bayrischen Regionalkrimis gerschrieben. In Hamburg aufgewachsen, hatte sie es erst nach München und Berchtesgaden verschlagen., wo sie sich in Land, Leute und Berge verliebt habt. Ihre faszinerte Außenperspektive macht einen großen Teil des Reizes aus - aber: Mit dem Dialekt stand sie, trotz Hilfe von Freunden, in ihren Büchern auf dem Kriegsfuß. Muss also nicht zwangsläufig bedeuten, dass da jemand schlechte Bücher abliefert.

Sie hieß übrigens Fredrika Gers.

Immer noch lesenswert.

Beste Grüße,
Max

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*1 „Knirschen“ ist jedenfalls das, was Kies tut.

*2 *3. ist schon kommentiert

*4 „träufeln“, wie Augentropfen ins Auge, ist keineswegs das, was Regentropfen auf der Frontscheibe eines fahrenden Autos machen …

*5, *6 Grammatikfehler wurden schon moniert

*7 Das ist wirklich peinlich. Ein Text in gehobenem Hochdeutsch - und nur ein „-n“-Suffix an Infinitv und Plural?? Dat sull jet met Kölsch Platt ze donn hann? Wattene ulkije Kokolores!

*8 „en ecker Kölsch“. Jau, dat säätene Kölsche Jong för en Kölsch

  • 9 Die Erkläung in Parenthese stimmt irgendwie logisch nicht mit der Aussage im Zitat überein

Gruß
Metapher

Dieser einzelne Zitat-Fetzen lässt - wie oben bereit gesagt - nicht annöhernd vermuten, daß die Figur jemals mit Kölsch Platt mit eigenen Ohren in Berührung gekommen ist, und mit Bönnsch Platt auch nicht.

Kann unmöglich wahr sein! Die hätt niemols ooch nur en einzije Satz echt Kölsch Platt jehöört,

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Servus,

machen das sicherlich nicht, aber es wird mit dem einzelnen Halbsatz 4 nicht besonders deutlich, wo sich die Autos befanden, ob sie standen oder fuhren und auf welche Weise der Regen woher kam und auf die Scheiben traf.

Schöne Grüße

MM

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Wenn die Autos langsam fahren tropfen die Regentropfen, wenn die Autos schnell fahren, prasseln sie auf die Frontscheibe. Wenn die Autos stehen, tropfen Regentropfen auch auf die Heckscheibe :sunglasses:

Hallo zusammen, Danke für weitere Anmerkungen.

Hier ging es mir um die Alliterationen im Zitat, aber sie scheinen der Runde nicht weiter aufzustoßen.

… ist im Grunde auch wurscht. Im heutigen Sprachgebrauch ist das Iterativum träufeln transitiv. Intransitiv dagegen wäre tröpfeln. Also, wie bei den alten Griechen, wäre es bestenfalls Zeus, welcher Regen träufelt. Was Regentropfen selbst tun, ist tröpfeln. Oder in der unpersönlichen Variante „Es tröpfelt.Regentropfen“.

Schöne Grüße

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(fett von mir)
Das ist ziemlich albern.oder - je nachdem - unfair gegenüber dem (geheimen) Autor.

Schuhsohlen pflegen nicht aus Knautschlack zu sein.
Vermutlich hast Du „-stiefel“ weggelassen, Oder?
.

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Evtl war es ein Sofa oder eine Handtasche oder ein Reisekoffer ODER ein Auto nach einem Unfall :thinking:

Hast Du noch weitere kuriose Vorschläge? :wink:

Kies knirscht, wenn sich etwas darauf bewegt
Nicht, wenn man etwas drauf abstellt.

Sofa, Koffer, Auto: aus Knautschlack?
Haste mal ein Bild? :wink:

Der Kies knirschte unter dem Knautschlack

Laut Bücher-Suche steht da tatsächlich nur „Knautschlack“ – die Stiefel werden vorher erwähnt. :wink:

Gruß

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Oder wie der Alpenländer von Welt gerne antwortet:

" How do you do, mit die Gummischuh’ ?"

„Hau i di aa, mit die Goiserer!“

Servus,

Konrad Duden ist der Ansicht, die intransitive Verwendung sei erst veraltend, noch nicht veraltet.

Schöne Grüße

MM

Hab ich mir schon gedacht, daß das jetzt kommt :face_with_hand_over_mouth: :yum:

Übrigens ist im Roman, den @Kreszentia ja verlinkte, tatsächlich (was auch sonst!?) von fahrenden Autos die Rede. Bei den ersten Regentropfen auf der Frontscheibe dächten speziell Bonner spontan panisch an Aquaplaning und führen in Zeitlupe (= so ein Quatsch!)

Da macht er ein Geräusch, für das eine Bezeichnung erst noch erfunden werden muss. Lautmalerisch schlage ich vor: Er ralzt, relzt oder rilzt (Vokal

Schöne Grüße

MM

Ich denke da eher an eine andere Sache, die dem dann von dir zitierten Hähnchen näher kommt. Es ist in vielen Haushalten und Firmen nicht unüblich, die Kaffeemaschine zwecks Warmhalten der hierin produzierten Plörre angeschaltet zu lassen. Und dabei tritt der Effekt ein, dass der Rest immer mehr einkocht und am Ende dann nur noch so ein langsam gegen Null gehender Matsch „schmurgelt“, bis die letzte Feuchtigkeit raus ist. Das passt auch dazu, dass im Zitat auch ausdrücklich von einem Kaffeerest gesprochen wird.

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Ich dachte, das Geräusch (schmurgeln) bezeichnet das Röcheln der Pumpe, wenn der letzte Rest Wasser samt Luft angesaugt wird (?)

Schmorgerichte ‚schmurgeln‘ auch ohne Pumpe :wink:

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Schmurgeln dürfte mit schmoren zusammenhängen, und dass passt für mich daher eher zu dem gegen Null zusammenkochenden Rest.

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