Kaffeemühle gesucht

Hallo,

Jemand meint es sehr gut mit mir und hat mir eine Packung St. Helena-Kaffee geschenkt. Natürlich als ganze Bohne.

Da auch noch ein anderer Kaffee als ganze Bohne im Haus ist und ich die geborgte Kaffeemühle wieder los bin (sie war auch etwas überdimensioniert) brauche ich jetzt eine ebensolche.

Ad hoc fallen mir Zassenhaus bzw. Peugeot ein.

Ich werde diesen Kaffee sicherlich nicht teilen, die Mühle darf daher ruhig klein sein, 2 Tassen. Zubereitung in einer Bodum French Press, also ruhig etwas grober gemahlen. Mahlen erfolgt erst kurz vor dem aufbrühen, der Kaffee wird vorher abgewogen :wink: Häufiger wird ein Espresso in der Bialetti gekocht, auch hier würde ich dann auf ganze Bohnen, frisch gemahlen, umschwenken. Also wäre es gut, wenn das Mahlwerk verstellbar wäre.

Eure Mühlen-Empfehlung für Genusstrinker? Darf gerne manuell sein, muss aber mit kleinen Händen gut zu greifen sein.

Vielen Dank und die erste Tasse St Helena ist den Antwortern gewidmet.

Hallo,

ich habe mir aufgrund eines ähnlichen Problems eine Kaffeemühle mit Mahlwerk (nicht zu verwechseln mit Schlagwerk) günstig gebraucht gekauft. Das Gerät dürfte aus den späten 70ern sein, funktioniert aber tadellos, Mahlstufe lässt sich einstellen. Ist in diesem Fall von Privileg, gibt es aber auch oft von Krupps, AEG oder Bosch.

Eine Schlagwerkmühle wäre bei den von Dir genannten Mengen auch sinnvoll, aber die Mahlstufe ergibt sich dann aus der Mahldauer, d.h. man muss immer mal wieder prüfen, wie fein der Kaffee inzwischen ist. Das schmoddert dann meist etwas und ist lästig.

Bei alten manuelle Mühlen lässt sich die Mahlstufe auch oft einstellen und da gibt (gab) es neben Zassenhaus einige gute Hersteller. Sind aber etwas teurer.

Prost Kaffee,
Paran

Hallo!

Da gibt es als Handmühle nur ein gutes und empfehlenswertes Fabrikat, und das heißt Zassenhaus!

Herzliche Grüße

Helmut

Wie groß ist denn dein Preisrahmen?

Der ist nebensächlich.
Ok, die Mühle muss nicht aus purem Gold sein, halt was vernünftiges. Mir ist klar, dass ich die nicht für 19,99 € bekomme

Ich habe u.a. die hier:

https://www.coffeeitalia.de/nuova-simonelli-grinta-schwarz.html?gclid=CjwKCAjw07qDBhBxEiwA6pPbHsTj1B8NndwOxOa8M8pfGtp_sbhZmVcdmOXl0_d8gkgnA6RO1eE_FRoCX2cQAvD_BwE

Dieser Link dient nur der Darstellung des empfohlenen Artikels und ich bin weder der Shopbetreiber noch mit diesem verwandt oder verschwägert.

Schon bei Kaffee Wicki geschaut?
https://www.kaffeewiki.de/wiki/Themenüberblick
ramses90

Hallo,

gebraucht schon, was erheblich nachhaltiger ist, als Neukauf. Und für die geringe Menge tuts eine gebrauchte Mühle allemal.

Gruß,
Paran

In diesem Falle kann ich dir die Mahlkönig Vario Home allerwärmstens empfehlen. Ich habe das Modell seit mehr als 10 Jahren im Gebrauch und würde bei Bedarf wieder genau dieses Modell wählen.

Servus,

dann brauchst Du gar nicht mehr weiter recherchieren, Du kennst bereits alle guten Kaffeemühlen, die über jeden modischen Firlefanz erhaben und einfach gut gemacht sind.

Beim Umschauen unter Gebrauchten täte ich aber von Zassenhaus abraten, weil es dort ungefähr von 2001 - 2006 eine Phase von ziellosem Lavieren gab, zu der natürlich auch Produktionsauslagerung nach Fernost gehörte, an der Zassenhaus fast zugrunde gegangen wäre.

Seither wieder auf gradem Kurs, zurück in Solingen und in bewährter Qualität, ist ein Neukauf etwas, womit man sich etwas gönnt, ohne dass das sehr ins Geld ginge - und wenn: Auf z.B. vierzig Jahre verteilt (weiß nicht, wie viele Du noch vor hast), macht das nicht viel aus, und es gibt nichts an einer Zassenhaus, das nicht ein Leben lang hielte.

Obwohl Zassenhaus auch extra Mokkamühlen macht: Man kriegt den Kaffee auch mit der klassischen „Brasilia“ staubfein. Eine Rändelmutter am Eingang der Kurbelwelle in den Kaffeebehälter lässt sich auch während des Mahlens nachstellen.

Für kleinere Hände ist die „Santiago“ gut geeignet, weil man die (und Kraft ist beim Kaffeemahlen halt schon im Spiel) nicht mit der Linken festhalten muss, sondern mit ihrer schmalen Form und den konkaven Seiten zwischen die Oberschenkel klemmen kann.

Falls Du tatsächlich mal in den kommenden Jahren, wenn man wieder darf, mit dem Rad in den Vogesen unterwegs bist: Plane auf dem Rückweg zwei Stunden zwischen zwei Zügen in Mannheim ein, dann schauen wir mal beim Mohrbacher in Ludwigshafen, was man alles für Nettigkeiten in eine Zassenhaus reintun kann.

Schöne Grüße

MM

  • Mist, da lässt sich nichts mehr einfügen - also im Nachklapp halt: Zur ‚Santiago‘ sei noch gesagt, dass die zwar „Espressomühle“ heißt, aber man kriegt auch mit dieser bei aufgedrehter Rändelmutter eine Grieß- bis Schrotmahlung für die Stempelkanne hin, bloß die Mengen sind bei der halt kleiner als bei der „Brasilia“.

Schöne Grüße

MM

Ich muss gerade dermaßen lachen. Ich habe schon des öfteren Salzmühlen eingekauft, daher wären mir die guten Mahlwerke bekannt - aber nicht, dass diese auch beim Kaffee gut sind. Eher Metall oder doch Keramik? Ich wollte mit der Kaffeemühle wirklich nur Kaffee mahlen (obwohl, ich habe noch ungenutzte, neue Salzmühlen mit Zassenhaus-Keramikmahlwerk im Büro stehen…)

Von der Fernost-Auslagerung und den Problemen weiß ich, ist jetzt wirklich alles wieder zurück in Solingen?

Das ist überhaupt kein Problem. Ich werde den St Helena ganz bestimmt weder teilen noch in großen Mengen auf einmal trinken. Das ist etwas zum genießen. Genauso wie ein guter Espresso am Wochenende. Da kann die Bialetti auch ruhig öfters mit frisch gemahlenem Kaffee auf der Herdplatte stehen - so viel Zeit habe ich.

Gerne!! Du hast gerade wieder das latente Fernweh geweckt :wink:

@Tokei_ihto danke, aber semiprofessionell dürfte für meine Bedürfnisse überdimensioniert sein.

@paran An eine gebrauchte habe ich auch schon gedacht und geschaut, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob das mit dem guten Kaffee so gut ist. Man weiß ja nie, wie das Teil vorher gepflegt wurde

Ja, fast - mit der Neugründung 2007 legte sich die jetzige Zassenhaus International GmbH (ironischerweise ist jetzt „International“ Namensbestandteil) strategisch darauf fest, das klassische Kerngeschäft mit allem, was Mahlwerke hat, „hochpreisig“, aber komplett zumindest europäisch weiter zu führen - die Rohlinge für die Stahl-Mahlwerke dürften aus Böhmen, Schlesien oder Mähren kommen, für die Holzkästen kommt Rumänien in Frage, die letzten Arbeitsgänge an den Mahlwerken sind zurück in Solingen - und, wohl um den Einkauf und den Vertriebsapparat auszulasten und den noch bekannten Namen zu verwerten, rund um die Mühlen eine Menge Prökel aufzubauen - no ja, wenn’s schee machd…

Über die Keramik-Mahlwerke traue ich mir kein Urteil zu. Klingt alles einleuchtend, was dazu erzählt wird, aber wat de Buur nich kennt, dat fret he nich! Mir gefällt an diesen Keramik-Geschichten ganz gut, dass sie bei schwer zu mahlendem Gut wie grünem Pfeffer oder irgendwelchem Kräuterkrams mehr Biss entwickeln als Stahl. Aber das bräuchte ja für Kaffee nicht sein. So lange, bis sich irgendein Kaffee-Sommelier darüber auslässt, welche Erlösung für seine Nüstern es war, endlich den metallischen Beigeschmack los zu haben, den er erst erkannt hat, als er auf ein Keramik-Mahlwerk umgestiegen war. Vielleicht ist ja wirklich was dran - es gibt ja offenbar auch Möglichkeiten, Fahrradrahmen aus was anderem als Stahl zu bauen :innocent:

Ich schätze, wenn diese Keramikteile mal fünfzig Jahre in Gebrauch gewesen sein werden, kann man mehr drüber sagen.

Schöne Grüße

MM

Hallo Little, deshalb frug ich nach dem Preisrahmen. Der sei nebensächlich. Sagtest du.

Die Qualität von dem, was du nachher in der Tasse hast, wird maßgeblich von der Güte des Mahlvorgangs bestimmt. Gute Bohnen(-mischungen) und Röstung sowie die Wasserqualität freilich vorausgesetzt.

Das Leben ist zu kurz für halbe Sachen.

  • Eines kann man konkret schon jetzt drüber sagen, übrigens: Ein Aspekt von einem guten Stahl-Mahlwerk ist, dass es sich, wenn die Legierung passt und die Winkel stimmen, im Gebrauch selbst scharf hält bzw. „nachschärft“. Das passiert bei Keramik naturgemäß nicht, die ist halt hart genug dafür, dass sie sehr lange bleibt, wie sie ist. Technisch kann das auf die selbe Gebrauchsdauer hinauslaufen, aber vom Vorgang her finde ich das Verhalten von Stahl sympathischer, weil es einem Ideal für ein Menschenleben entspricht.

Schöne Grüße

MM

Servus,

welche Faktoren beeinflussen denn die

außer den dreien:

  • Kaffee darf beim Mahlen nicht heiß werden
  • Kaffee darf beim Mahlen nicht gequetscht werden
  • Beim Mahlen sollte genau der gewünschte Grad erreicht werden, und das ziemlich gleichmäßig

?

(Das ist jetzt keine rhetorische Frage, es interessiert mich im Ernst, was darüber hinaus eine Rolle spielt)

Schöne Grüße

MM

Es ist einfach die Dimension. Ich brauche 1-2 Tassen, da ist eine halbprofessionelle Mühle deutlich überdimensioniert.

Servus,

richtig - das Mahlgut darf nicht übermäßig erhitzt werden oder gar verbrennen, und es muss sauber gemahlen (geschnitten) werden und nicht gemalmt . Mit fortschreitendem Verschleiß der Mahlwerkzeuge kommt es dann dazu. Und ich bin auch ein Ablehner von Keramikmahlwerzeugen.

Littlescares Einwand, sie brauche nur 1…2 Tassen (täglich) ist selbstverständlich nicht von der Hand zu weisen. Aber es soll doch ein ordentliches Produkt dabei herauskommen. Und 250 € auf eine Lebensdauer von tiefgestapelt 6 Jahren heruntergerechnet ergeben Maschinenkosten von 11,5 Cent pro Tag! Pro Tasse 6 Cent!