Kaffeemühle - worauf kommt's an?

Essen & Trinken Ess- & Trinkkultur
#1

Hi! Ich schlage mal noch auf die bestehende Kaffee-Grundsatzdiskussion einen drauf - ich gedenke mir eine Kaffeemühle anzuschaffen, und wüsste gerne, was dabei zu beachten ist, damit am Ende das rauskommt, was ich brauche.

Ich kaufe Kaffee, bislang vor Ort beim Kauf frisch gemahlen, in der Rösterei vor’m Haus und koche mir dann Espresso mit der Bialetti. Da ich aber nicht sooo regelmäßig trinke, dass ich ein gemahlenes Päckchen in angemessener Zeit verbrauche, wäre es schon gut, ich mahle mir die Portion Kaffee frisch selber.

Ich hätte also gerne eine Kaffeemühle, lieber manuell. Die Rösterei bietet eine recht edel aussehende schlanke in Edelstahl mit abnehmbarem Hebel - kostet aber 45 Euro. Ist mir für den Wochenend-Kaffee schon fast ein bissl viel… Tut es auch ne billige? Und wenn nicht - warum nicht? Ich bin kein billig-Käufer, und achte durchaus auf Qualität und kaufe lieber einmal richtig. Ich würde nur ungern jetzt viel Geld ausgeben für eine Qualität die ich mit meinen eher sparsamen Bedürfnissen gar nicht brauche, daher die Nachfrage :smile:

Empehlungen übrigens gerne!

Lg!
Inka

#2

Servus,

eine Handkaffeemühle für unter 50 € ist bereits ein recht guter Neupreis - ich täte allerdings keine käufen, auf der nicht Zassenhaus steht.

Warum keine billige? Man kann mit Haushaltsmitteln das Material des Mahlwerks nicht beurteilen, ist daher - so wie früher bei Autos - auf Namen und Marken von Herstellern angewiesen. Da sich so ein Mahlwerk mit haushaltsüblichen Mitteln nicht nachschärfen lässt, hängt alles davon ab, ob es z.B. aus chinesischem Zinkdruckguss (bissle übertrieben!) oder aus ordentlichem Stahl ist und ob es präzise gearbeitet ist. Ein gescheites Mahlwerk kann ungefähr zwei Generationen täglichen Einsatz ab, wenn es nur für Kaffee verwendet wird.

Zassenhaus hat übrigens in der Vergangenheit keine Periode von „Kostenoptimierung“ erlebt, obwohl das Unternehmen an der Insolvenz vorbeigeschrappt ist (der „Weiße Ritter“ war Thomas Hoof). Daher ist es möglich, Zassenhaus-Mühlen ohne großes Risiko gebraucht zu erstehen - falls der Verkäufer zusichern kann, dass nichts anderes als Kaffee damit gemahlen worden ist.

Moral: In dieser Lage lieber eine gebrauchte Zassenhaus als eine neue Billige.

Schöne Grüße

MM

#3

Hi MM, danke dir für den Hinweis, ich hatte gehofft, dass du dich meldest :smile:

Jetzt wo du es sagst - so eine hat meine Mutter als Deko zu Hause rumstehen. Ich hatte schonmal Begehrlichkeiten geäußert, aber irgendwie rückt sie die nicht raus, dabei steht die nur rum, auch noch in einer Ecke, wo sie keiner sieht, und Kaffee hat sie in ihrem Leben noch nie getrunken (Mormonen…) *menno*

Der Markt für gebrauchte alte von Zassenhaus ist ja geradezu riesig, ich werde mich mal durchwühlen…

#4

Hallo!

Eine Kaffeemühle finde ich eine wichtige Anschaffung. Das Aroma von fertig gemahlenen Kaffee verliert sich so schnell, dass man schon in Kürze nichts mehr von seinem Kaffee hat. Daher würde ich jedem Kaffeetrinker raten, sich so ein Ding zu kaufen.

Wie aus allem kann man auch aus dem Kauf einer Kaffeemühle eine Wissenschaft machen. Als Kriterien für eine „gute“ Kaffeemühle werden oft folgende Punkte genannt:

  • Großes Scheibenmahlwerk (aus Edelstahl)
  • Geringe Umdrehungszahl d. Mahlwerkts (400 - 450 Umdreh./Min.) zur Hitzereduzierung
  • Variable Einstellung der Mahlstufen
  • Geräuschkulisse

Wichtig wäre mir noch eine gute Reinigungsmöglichkeit. Und dabei denke ich nicht nur an Pulverreste, sondern insbesondere an das Kaffeeöl, welches je nach Sorte in unterschiedlicher Höhe enthalten ist und irgendwann wie jedes Öl ranzig wird.

Da du wenig für deine Kaffeemühle ausgeben möchtest, werden Punkte wir „Massive Bauart (Aluminium)“ etc. für dich weniger von Bedeutung sein. Hier wirst du preislich nicht an Plastik vorbei kommen. Auch das direkte Mahlen des Kaffees in den Siebträger ist für deine Bialetti wahrscheinlich nicht so entscheidend.

Hier habe ich noch eine Seite gefunden, die dich vielleicht interessieren könnte:
http://www.coffeecircle.com/kaffeewissen/kaffeemuehl…

Gruß
Falke

#5

ich hab seit etwa 8 Jahren
https://www.google.de/search?q=Solis+Kaffeem%C3%BChl…
die 166 im täglichen Betrieb, und bin’s zufrieden.
p

#6

Moin,

ich schließe mich den Worten meines Vorredners vollumfänglich an.
Zassenhaus ist die Kaffemühle schlechthin und eben eines der wenigen Dinge die noch locker weitervererbt werden können.
Damit will ich sagen, wenn der Vorbenutzer keine Steine in der Mühle gemahlen hat, ist gegen eine gebrauchte nichts zu sagen und der nächste Flohmarkt ein guter Anlaufpunkt.
Ich hatte das Glück eine richtig gute und erhaltene Mühle zum Schnapperpreis von 5 Euro zu bekommen.
Dies ist meine „normale“ Mühle und für Espresso hab ich eine weitere Zassenhaus und eine Mokkamühle aus Metall.
Damit spart man sich dann auch das Hanteltraining, sofern der Kaffeegenuss über das normale Maß hinausgeht…

der xbeliebige

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#7

Mein Tipp: Wenn man seinen Kaffee z.B. bei Tschibo kauft, kann man dort auch nur eine kleine Portion mahlen lassen (dafür dann einen Behälter mitnehmen). Du kanns jederzeit wieder hingehen und dir eine weitere Portion mahlen lassen. Geht auch in manchen Supermärkten.

#8

Hallo,

Der Markt für gebrauchte alte von Zassenhaus ist ja geradezu
riesig, ich werde mich mal durchwühlen…

und falls die eine gebrauchte Muehle von Peugeot ueber den Weg laeuft… die stehen den Zassenhausen in nichts nach, allderings auch im Preis nicht.

Tschau
Peter

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#9

Rückmeldung und Thema erledigt
Hi zusammen,

danke für eure Hinweise - insb. Aprilfischs Erläuterung, warum es billig eben doch nicht tut. Es ist eine Zassenhaus geworden, nicht vom Flohmarkt, sondern gebraucht aber noch so gut wie neu für 45 Euronen - hier war das Kriterium nix Obskures damit gemahlen am ehesten sicher erfüllt.
Ich freu mich jedenfalls dran. Es geht wenig über den Geruch von frisch gemahlenem Kaffee :smile:

Über Peugeot bin ich auch gestolpert - die kenne ich aus dem Gewürzbereich auch als solide Mühlen. Meine Eltern haben es aus dem regelmäßigen Urlaubsdomizil in der Bourgogne nicht weit zu einem Werksverkauf. Aber die sind noch teurer, und gebraucht lief mir keine über den Weg. Und das Urlaubsdomizil ist nicht mehr. Leider.

Danke auch Falke für den interessanten Link - wenn auch deine Ausführungen wegen des Kriteriums manuell nicht ganz meine Anforderungen trafen :smile:

Vg,
Inka

PS: gerade am Wochenende schielte mich die alte Zassenhaus meiner Mutter vom Regal aus an und ich habe leicht vorwurfsvoll erklärt, gerade 45 Euro ausgegeben zu haben, weil sich meine Mutter nicht von ihrer Deko trennen wollte ^^

#10

Ich bin ein großer Fan von Kaffeemühlen. Das Thema ist zwar schon ein wenig älter, aber ich möchte trotzdem was dazu schreiben. Es gibt wirklich sehr gute Kaffeemühlen. Vor allem empfehle ich elektrische Kaffeemühlen mit Kegelmahlwerk. Die mahlen die Kaffeebohnen sehr schön gleichmäßig. Außerdem sind sie durchaus erschwinglich für um die 100 Euro zu haben. Die besten, erschwinglichen Modelle kann z.B. hier finden, oder bei ähnlichen Seiten.