Hallo
Hallo Nauraa,
Leider schreibst du nicht, wie die restlichen Federn aussehen,
stumpf und glanzlos, sieht das Federkleid im Ganzen struppig
und unordentlich aus, bleiben die nachwachsenden Federn lange
in ihren ‚Hülsen’ stecken?
Die „intakten“ Federn sind ganz normal, glatt und glänzend, der Vogel putzt sich oft. Ob die nachwachsenden Federn lange in ihren Hülsen steckenbleiben, kann ich nicht beurteilen, mir fehlt da der Vergleich.
Bei der Stockmauser sollte der Vogel mehr Grünfutter, als
Körnermischungen bekommen, da diese leichter zu verdauen ist.
Vitaminmangel oder der Mangel an Spurenelementen führt oft zu
dieser Erkrankung. Der Welli braucht Eiweiß, Vitamine,
Mineralien und Aminosäuren.
Das hatte mir die Tierärztin schon gesagt. Grünfutter bekommt er, frisst er aber kaum. Auf Anweisung der Ärztin bekam er zwei Monate lang ein Vitaminpräparat ins Wasser (keine Angst, richtig dosiert),dann sollten wir es einen Monat lang weg lassen; Eiweiß gibt es in Form von gekochtem Ei, wobei er aber nur das Eiklar mag.
Sorgt (vorübergehend) für mehr
Luftfeuchtigkeit in den Räumen, in denen sich der Welli
aufhält und gönnt ihm ab und zu ein bisschen UV-Licht, wenn
das möglich ist.
UV-Licht geht nicht, aber der Käfig steht neben dem Fenster.
Gönnt dem Vögel eine Rotlichtbehandlung – den
halben Käfig abdecken und die Rotlichtlampe in einiger
Entfernung vor dem Käfig aufstellen.
Werde eine Rotlichtlampe besorgen.
Aber auch Stress kann manchmal der Auslöser für diese
Erkrankung sein.
Ich wüßte nicht, was den Vogel stressen sollte, kleine Kinder haben wir nicht, der Käfig ist riesig (alt, da es so große Käfige gar nicht mehr zu kaufen gibt) und er hat den ganzen Nachmittag - meist bis zum Schlafen gehen - Freiflug.
Stockmauser steht oft im Zusammenhang mit homonellen
Störungen, Nieren- und Lebererkrankungen und leider auch mit
Tumoren.
Eine Hormonstörung hatte die Tierärztin zuerst angenommen (darum auch die Hormonbehandlung), aber das ist es wohl nicht.
Auf Anhieb fallen mir noch zwei andere Möglichkeiten ein –
Federrupfer oder die Französische Mauser.
Bei der Französichen Mauser (Krankheit) verlieren die Vögel
ihre Schwung und Schwanzfedern und diese wachsen (meines
Wissens) auch nicht mehr nach. Diese Krankheit beginnt schon,
wenn der Vogel noch ganz jung ist. Leider hast du nicht
geschrieben, wie alt dein Welli ist.
Er ist etwa vier Jahre alt.
Er ist ständig in der
Mauser und die nachwachsenden Federn ist sehr kurz. Wieso
manche Tiere daran erkranken ist noch nicht geklärt, könnte
sich um einen Virus handeln, oder um eine
Stoffwechselkrankheit.
Bei Manchen fehlen ‚nur’ die Schwung und Schwanzfedern, aber
in schweren Fällen kann der Vogel auch fast alle Federn
verlieren. Außer, dass diese Vögel nicht fliegen können, sind
sie ansonsten ‚kern gesund’, auch wenn die Lebenserwartung
kürzer ist. Aber ein bisschen mehr muss man auf solche Tiere
achten, da sie sich ohne den Federschutz beim runterpurzeln
von den Stangen leicht verletzen können und sich der kleine
Nackedei schnell eine Erkältung zuziehen kann. Wichtig ist
eine Vitaminreiche und eiweißreiche Ernährung.
Die Schwungfedern sind zum Glück nicht betroffen.
Verhaltensgestörte Wellis können sich unter umständen selbst
ständig die Federn herausreisen. Besonders häufig bei
Einzelhaltung. Ohne den Zeigefinger hoch zu halten, aber ich
hoffe dein Welli ist nicht alleine.
Doch, ist er. Wir haben ihn als Jungvogel bekommen, weil er jede Nacht, wenn die anderen Vögel schlafen wollten, Radau gemacht hat, tagsüber dröge war und seine Geschwister nicht beachtet hat. Bei uns hat sich das dann gegeben. Unser Versuch, ihm danach Gesellschaft zu geben, lief darauf hinaus, dass wir lange zwei Vögel in zwei Käfigen hatten; auch als wir die beiden endlich zusammen setzen konnten, ging das nicht gut, schließlich haben wir den zweiten Vogel in gute Hände verschenkt.
Die Vögel brauchen die
gegenseitige Federpflege und egal wie viele Stunden du dich
mit dem Tier beschäftigst, einen Vogelpartner kann kein Mensch
ersetzen.
Das mit dem Vogelpartner ist so eine Sache, man müsste schon den richtigen finden, aber wie?
Zum Federrupfer kann ein Welli auch werden, wenn er
zu sehr aus seinen Menschen fixiert ist und dieser zu wenig
Zeit für ihn hat.
Er rupft nicht.
Andere Ursachen können – sexuelle Frustration, Reizüberflutung
( noch andere Haustiere, die ihn stören, Kinder, die ihn
nerven, jagen oder zu laut herumschreien, der Fernseher, an
dem der Käfig zu nahe dran steht und und und) oder Langeweile
sein.
Bis auf eventuelle Langeweile, wenn noch keiner von uns zu Hause ist, nicht zutreffend.
Wenn du keinen zweiten Sittich hast, oder anschaffen magst,
biete deinem genügend Beschäftigung, z.B. Äste von Obstbäumen
hinstellen, an denen er knabbern und klettern kann, stelle den
Käfig ab und zu mal in die Sonne (ich weiß, das Winter ist 
aber ab und zu klappt es vielleicht) so hinter dem Fenster
Sonne zu tanken.
Zweige hat er, habe sogar Käfigstangen aus dünnen Ästen gemacht. Mit Sonne ist es zurzeit etwas schlecht, im Sommer war er öfter direkt am Fenster oder sogar im Garten. Spielzeug (überwiegend selbst gemacht, öfter abgewechselt) hat er auch.
Ich hoffe das hilft dir ein bisschen weiter, bitte lasst etwas
von dem Körnerfutter weg und gebt dem kleinen Tierchen viele,
viele Vitamine.
Werden wir. Anzumerken wäre allerdings, dass unser Sittich von Anfang an nicht ganz „normal“ war, er ist ohne ersichtlichen Grund wasserscheu, misstrauisch gegenüber Essen, trinkt gerne Kaffee und Limonade, wurde sehr schnell ungewöhnlich zutraulich und lässt sich gerne kraulen und streicheln. Seine Nagesteine benutzt er kaum, sondern nagt lieber an Holz, Zeitungen/Zeitschriften und allen Dingen, die er nicht benagen soll - was er (oder vermutlich sie) aber auch ganz genau weiß.
Schönes Wochenende
Bye Nauraa
Danke, ebenfalls noch einen schönen Sonntag
Renate