Hallo,
Ich bin mit dem Bau des ersten Hochbeets soweit, dass ich es befüllen möchte. Gestern sind mir ein paar Sack ungelöschter Kalk vor die Füße gelaufen die ich vor ein paar Jahren zum Ansetzten von Sumpfkalk beschafft hatte. Der Kalk hat natürlich trotz einpacken in Baufolie Wasser aus der Luft gezogen und brauchen werde ich den demnächst eh nicht mehr.
Kann ich 2 Sack davon unten in ein Beet von 3,5 x 1 x0,9 m Größe „entsorgen“?
Gruß
Hallo
Das dürfte für den Anfang viel zu viel sein, aber nach und nach ist der Kalk sicher als Ergänzung wertvoll.
LG
SL99
Ungelöscht heißt, dass er mit Feuchtigkeit abbindet und zu einer stark ätzenden Lauge wird die alles Leben im Boden abtötet einschließlich der Pflanzen und Samen. Danach nimmt der gelöschte Kalk CO2 auf und wird zu Kalkstein.
Geringe Mengen verträgt ein Boden solange noch nichts drin wächst, ansonsten nimm gemahlenen Kalkstein.
Udo Becker
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Servus,
tu’s nicht, bitte!
Die Lauge, die das Zeugs mit der Bodenlösung bildet, bleibt nicht irgendwo da unten, sondern sie kommt qua Kapillarkraft so ziemlich überall hin in dem neuen Hochbeet.
Auch wenn sie mit Kohlendioxid zu Kalk verbunden und nicht mehr so streng basisch ist, reicht die Gegenwart von Kalk in so großen Mengen, um den allermeisten Gemüsepflanzen die Freude am Gedeihen zu verderben.
Praktisch alle Gemüse mögen pH-Werte mehr oder weniger knapp unter Sieben, im schwach sauren Bereich - es gibt wenige Anwendungen für Kalk im Gemüsebau, so z.B. bei Tomaten zur Verhinderung der Blütenendfäule. Dafür bekommen meine Tomaten (auf annähernd kalkfreiem Auenton aus Buntsandsteinverwitterung) im Frühjahr eine kleine Handvoll Dolomitkalk auf den Quadratmeter, mehr braucht es nicht. Sie stehen alle vier bis fünf Jahre am selben Standort, und in der Zwischenzeit vergnügen sich die Regenwürmer mit dem Kalk - auch für die ist es recht wichtig, dass er, wenn auch in kleinen Mengen, vorhanden ist.
Schöne Grüße
MM
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