Hallo Fachleute und Kenner!
So oft habe ich schon in der Werbung dieses elektrische Gerät gesehen zur Kalkumwandlung für die Wasserleitung.
Es wird in der Werbung gezeigt, dass nur der eine Kontakt rechts und der andere links von dem angebrachten Gerät angeschlossen werden muss. Eine Steckdose sollte auch in der Nähe sein. Das Gerät selbst wird mit einer Schelle an der Wasserleitung montiert, eingeschaltet und fertig. Nun soll der Kalk erst gar nicht entstehen bzw. wird zerlegt, zersetzt oder irgendwas. Auf alle Fälle soll es dann keine Kalkflecken an den Amaturen mehr geben, die Leitungen kalken nicht mehr zu,die Heizstäbe in den verschiedenen Geräten setzen nichts mehr an und, und…
Als „Nicht-Chemiker“ und blutiger Laie frage ich eifach mal in diese Runde, ob so etwas überhaupt realistisch sein kann.
Für Antworten bedanke ich mich.
MfG
Hans13
Hallo Hans13: Das Thema kommt immer wieder. Dieses „elektrische Gerät“ dürfte ein Magnet sein der die kristalline Form des Kalkes so verändern soll, dass der Kalk sich nicht mehr an den Wasserleitungen festsetzen kann. Festgestellt (? mit Mikroskop) wurde dass durch den magnetischen Einfluss die Kalkkristalle kleiner waren als ohne Magnet.
Selbst grosse chemische Fabriken setzen teilweise diese Magnete ein. Der Streit ob diese Magnete sinnvoll sind oder nicht wogt seit Jahren, auch im „wer-weiss-was“. Suche unter Experten-FAQ’s mit den Stichworten „Kalk und Magnetismus“, „Kalk entfernen“ etc. Gruss. Paul
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Wirklich?
Hallo,
(…)
Selbst grosse chemische Fabriken setzen teilweise diese
Magnete ein.
Wirklich? Und wenn ja, welche Firmen sollen dies sein?
Gruss,
TR
Hallo Paul,
Selbst grosse chemische Fabriken setzen teilweise diese
Magnete ein.
hm, unsere große chemische Fabrik gehört aber nicht dazu!
OK, wir haben per se weiches Wasser, aber trotzdem kein Magnete oder so etwas. Dafür eine große Umkehrosmoseanlage und anschließend einen Ionenaustauscher um das Kesselspeisewasser zu bereiten.
Gandalf
Moin, Hans,
ja, so sind sie halt, die Werber - schnell fertig mit dem Wort, das Hirn bleibt ausgeschaltet.
Das Gerät selbst wird mit einer Schelle an der
Wasserleitung montiert, eingeschaltet und fertig.
Da haben die Jungs bloß vergessen, dass die meisten Wasserrohre aus Eisen sind, das die Magnetfelder einfach kurzschließt.
Nun soll der Kalk erst gar nicht entstehen bzw. wird
zerlegt, zersetzt oder irgendwas.
Da kommt nur irgendwas in Frage, zerlegt oder zersetzt wird er jedenfalls nicht.
Auf alle Fälle soll es dann keine Kalkflecken an
den Amaturen mehr geben
Psychologie ist die halbe Miete: Der Hausmann, der mal darauf aufmerksam gemacht wurde, wischt in Zukunft das Wasser weg - und flugs kann auch kein Kalk mehr verdunsten.
die Leitungen kalken nicht mehr zu
Tun sie sowieso nicht, weil Kalk erst ab 65 °C ausfällt. Ich habe vor kurzem Ventile ausgewechselt, die verkehrt herum montiert waren (mit dem Hahn nach unten), da hatte sich über 20 Jahre ein wenig Gipsmehl drin gesammelt - bei 17° dH.
die Heizstäbe in den verschiedenen Geräten setzen nichts
mehr an
Das werden sie weiterhin tun, verlass Dich drauf.
Im Wasser ist absolut nichts, was auf Magnetismus reagieren könnte. Kalk lässt sich durch Magnetismus nicht beeinflussen.
Gruß Ralf
Hallo,
Selbst grosse chemische Fabriken setzen teilweise diese
Magnete ein.Wirklich? Und wenn ja, welche Firmen sollen dies sein?
unmöglich ist sowas nicht, wenn der Big Boss ein Esoterikfan ist.
Viel wahrscheinlicher ist es allerdings, daß man solchen
esoterischen KLIMBIM in offentlichen Einrichtungen oder Instituten
findet, weil Beamte auch gern mal esoterisch angehaucht sind und
nicht unbedingt Rechenschaft ablegen müssen, wozu sie Steuergelder
einsetzen.
Gruß Uwi
Hallo Gandalf: Ich bin kein Befürworter der Anwendung von Magneten gegen Kalk im Trinkwasser. Wenn der Kalk im Wasser bleiben kann wie beim Trinkwasser, schadet ein Magnet aussen an der Wasserleitung ja nicht, ausser den Finanzen wenn der Nutzeffekt null ist. Ob der Kalk sich weniger in den Wasser-Leitungen ablagert wie einige der „sachlich“ argumentierenden Verkäufer erwähnen, habe ich nie überprüft. Dass grosse chemische Firmen diese Magnete teilweise (nur für Trinkwasser!?) anwenden, könnte am erwähnten geringeren Kalkansatz in den Wasserleitungen liegen. Für Kesselspeisewasser muss der Kalk raus aus dem Wasser und dann bin ich (wie Du) für chemisch physikalische Methoden. Mich amüsiert nur immer wieder die heftige Diskussion zum Thema „Magnete und Kalk-Entfernung“. Gruss. Paul
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