Kalkflecken auf Naturstein, Zustand nach "Säureattacke"

Hallo,
im Namen einer Kundin frage ich hier, wie man Natursteinplatten vor einer Haustür wieder ansehnlich bekommt. Ein Fliesenleger meinte (an Hand eines Handyfotos), es handele sich wohl um geflammten Granit.

Auf diesem Podest steht ein Blumentopf, da läuft ab und zu mal Gießwasser heraus. Das hat im Laufe der Zeit hässliche Kalkspuren hinterlassen (wir haben hier sehr hochwertiges Trinkwasser mit viel gutem Calcium).
Die Dame fragte mich, ob man den Kalk wohl mit Säure entfernen könnte, Ich riet ab und sagte: „Ein Schuss Essig in einem Liter Wasser, dann direkt auf die Platten und schrubben, nach spätestens einer Minute mit VIEL klarem Wasser nachspülen - das könnte vielleicht die Kalkschicht etwas mildern, ohne den Stein anzuätzen.“
Die Dame nahm Essigessenz pur.
Ich riet, das unverzüglich mit viel Wasser abzuspülen, sie sagte „ja, ja.“

Am nächsten Tag sah ich dann, dass aus der Kalkspur ein ziemlich unansehnlicher, großer und heller Fleck geworden ist.

Kann man da was retten?

Nachtrag:
Ob der helle Fleck angelöster und dann wieder eingetrockneter Kalk ist, oder ob das angeäzter Stein ist, weiß ich nicht. Ich hoffe auf Ersteres.

hi,

würd’ ich erstmal reinigen und dann schauen was dabei raus kommt.

Denkbar ist auch, dass der übrige Stein - je nach alter - ne Wachsschicht vom Haushaltsreiniger hat.
Da kann ne plötzlich saubere Platte schon mal anders aussehen.

So ein Foto kann sehr täuschen. Das sieht ja aus wie nen Gebirge, das dürfte man aber so extrem nicht hinbekommen.

Erstaunlich, dass die Betonsteine nicht auch gleich geschrottet wurden.

grüße
lipi

Hallo,

ein Detailfoto des Gesteins wäre hilfreich. So würde ich es für metamorph überprägten Granit halten - nahe am Gneis (also ein Granit, der hohen Temperaturen und ev. auch Druck ausgesetzt war, lezteres angesichts der Struktur wohl nur gering). So ein Granit kann u. U. auch geringe Mengen Kalk enthalten.

Trotzdem würde ich nach dem Foto auf gelösten und wieder ausgefallenen Kalk tippen - ein Versuch an einer kleinen Stelle mit Essigwasser würde sicher lohnen - schlimmer wirds kaum werden.

Gruß,
Paran

Hallo,
da bin ich wieder.
Schlüssel und Ausweiskarte dienen dem Größenvergleich.

Hallo nochmal,

hat keiner einen Rat, um welche Art Gestein es sich handeln könnte?

OK,
ich habe dann selber nochmal herumgesucht. Ein Steinmetz sagte (wie alle) „Sorry, bin komplett dicht, würde mir das sonst gerne anschauen.“ Aber dann kam der HInweis:
Wende dich per Mail an Lithofin. Schicke denen Fotos, sag was passiert ist.

Heute gemacht:

Es sei Granit der Sorte „Baltic braun“, den könne man problemlos sauer reinigen und anschließend mit einem Fabrvertiefer behandeln. (Passende Produkte aus dem eigenen Programm wurden mir natürlich auch genannt, ist ja klar).

Ich werde hier nichts weiter verlinken oder bewerben, aber dieses kleine „Dankeschön“ für den Rat haben die sich verdient - und vielleicht hilft es auch mal einem anderen Nutzer.

hi,

weißt doch selbst wie das ist.
Es gibt Situationen, da weiß man zwar, was man machen würde, aber das als Tipp zu verpacken, dafür kommt der Fall zu selten vor und die Erfahrungen sind dann doch zu mikrig.

Ob es nicht irgend einen dusseligen Stein gibt, der auf Säure allergisch reagiert könnte ich dir nicht versichern.
Baltic brown hätte ich geraten. Aber so unsicher, dass ich den Beitrag wieder eingestampft habe.

grüße
lipi