Kalksandsteine als 'Schalungsstein' geeignet?

Hallo Forumsteilnehmer.
Meine Vorgartenmauer muss erneuert werden. Einschalen mit Schaltafeln, abstützen etc. wollte ich mir eigentlich ersparen weil die örtliche Gegebenheit zu schwierig ist. Es geht aber immerhin um eine Länge von etwa 11 Meter und einen Höhenunterschied von etwa 80-100cm.
Nun habe ich mir folgendes gedacht:
Als „Hintergrundmauer“ nehme ich 6er oder 10er Kalksandsteine. Diese Seite der Mauer wird dann später wieder mit Erde angeschüttet. Die fertige Mauer soll nur 25 oder 30 cm breit werden. Druck hat die Mauer nicht erwarten denn der Vorgarten ist nur etwa 80 cm breit.
Das Restmaß, von den 6er oder 10er Kalksandsteinen, werde ich dann mit Sandsteinen auf „Sicht“ mauern. Die so entstehenden und beabsichtigten Hohlräume gieße ich dann einfach mit Beton aus.
Funktioniert das so oder muss ich noch einen Nässeschutz an den Kalksandsteinen anbringen?
Danke für Antworten.

MfG
Hans13

NEIN - KS ist nichts für draußen!
Moin,

Kalsandsteine sind für diese Funktion ungeignet - nimm´ besser Schalungssteine aus Beton. Als Unterkonstruktion brauchst Du ein bewehrtes Fundament (ebenfalls Beton) zusätzlich mit Einsenstäben, die in Mauerhöhe senkrecht aus dem Fundament ragen und der Mauer Halt bieten. Mind. zwischen den beiden oberen Schichten würde ich nochmals eine waagerechte Bewehrung (Eisenstange, Rundstahl) einbauen.

Die Schalungssteine werden ebenfalls mit Beton verfüllt und dieser gut verdichtet.

Guten Tag,hallo Hans,
dein Vorschlag ist zu aufwendig.
Zusätzlich müsssten ein Fundament ( bewehrt und frostfrei),Stützen (bewehrt), Isolierputz hinten ( incl. Drainage), Kalkzementputz vorne, event. Anstrich und eine Abdeckung aus Beton incl. Wassernase hergestellt werden.

Ich würde eine solche Mauer auf eine ca. 20cm Magerbetonschicht ( Mischung 1:8) ohne Eisen mit Rasterflorsteinen der Fa. EHL ( haben eine Zulassung hier für) oder ähnlichem herstellen.
Die 1, Schicht wird ebenfalls halb mit Magerbeton gefüllt, Rest mit Erde.
Zum Versetzen brauchst du einen Helfer.
Weitere Arbeiten fallen nicht an!

Gruß Peter

Hallo,

würde fast vermuten, dass die die dünne Kalksandsteinmauer beim Betonieren umfällt. Die Dicke der Betonschicht und später die „Breite“ der Erdhinterfüllung spielt hierbei keine Rolle - für den Druck ist die Höhe maßgebend.
Vertikale Anschlußeisen aus dem Fundament brauchst Du eigentlich nicht, da die Wand bei diesem Höhen/-Dickenverhältnis als Schwergewichtsmauer fungiert und daher keine biegesteife Verbindung zum Fundament benötigt.
Ob Du eine Abdichtung brauchst, hängt auch vom Boden ab. Wenn das hinter der Mauer anfallende Wasser durch die Hinterfüllung in einen durchlässigen Untergrund versickern kann wäre das gut. Die Steine würde ich zum Schutz aber schon mit einem Bitumenanstrich versehen. Wenn der Boden relativ wasserundurchlässig ist, solltest Du eine Möglichkeit zur Ableitung des Wassers finden (z.B. ein Drainagerohr).

Relativ einfach - auch durch eine Person - ist eine sog. Gabionenwand (auf 30cm Magerbetonfundament) herzustellen.

Schnell und einfach lässt sich eine Stützwand aus L-förmigen Betonfertigteilen aufstellen. Die gibt es als Standardware - Geschmackssache.

Martin