Kalte Luft / warme Luft aus dem Mund heraus

Hallo Freunde,

ich möchte mal wissen, was hinter dem Phänomen steckt, dass man einmal kalte, an anderes Mal aber warme Luft blasen kann?

Ich habe eine Vermutung; also die Luft kommt auf jeden Fall aus einem anderen Ort (kalte kommt aus der Tiefe, warme aus dem Mund [?]).

Wie ist es genauer erklärlich?

Mit freundlichen Grüßen

Laci

Hallo!

Du meinst vermutlich den Unterschied zwischen hauchen und pusten und hast ihn mit der eigenen Haut „gefühlt“. Ich wage zu bezweifeln, dass Deine Beobachtung einer wissenschaftlichen Untersuchung stand hält. Die Luft, die aus dem Körperinneren kommt, hat Körpertemperatur. Ich glaube aber sehr wohl, dass sich das unterschiedlich anfühlen kann. Wenn Du die Luft nur wenig bewegst („hauchen“), dann macht sich der geringe Temperaturunterschied zwischen Atemluft und Raumluft bemerkbar. Zudem ist die Atemluft nahezu mit Feuchtigkeit gesättigt. Es kann also sein, dass etwas Feuchtigkeit auf der kalten Haut kondensiert (auf einem Brillenglas würde man es sogar sehen) und dabei Kondensationswärme abgibt.

Wenn Du aber kräftig pustest, dann begünstigst Du eher den Wärmeabtransport aus der Haut herau durch Konvektion (und vielleicht auch durch Verdunstungskälte). Außerdem ist beim Pusten der Abstand zwischen Mund und Haut in der Regel größer. Dadurch kann sich die Atemluft auf dem Weg zur Haut abkühlen und mit trockener, kalter Raumluft vermischen.

Die Haut ist ein sehr schlechtes Messgerät für die Temperatur. Deswegen kann man sie durch alle möglichen Dinge völlig täuschen.

Michael

http://www.gutefrage.net/frage/wieso-fuehlt-sich-pus…

http://www.gutefrage.net/frage/wieso-fuehlt-sich-pus…

Sensationell, was dort für ein Schrott zwischen ein paar sinnvollen Antworten gepostet wird. Das ist ja noch schlimmer als bei Wer-weiß-was … :wink: Michael

1 Like

Moin
Möglich wäre Venturi-Effekt:

Eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit führt zu einer Druckabnahme des Fluids -> Alles weitere erklärt der 1. Hauptsatz der Thermodynamik, bes. der Teil dU=pDV (Volumenarbeit führt zur Änderung der inneren Energie „Temperatur“)
Problem in der Luftfahrt: Vereisung des Staurohres, Vergaservereisung selbst bei Temperaturen weit über 0°C. Dieser Effekt dürfte aber nicht ins Gewicht fallen.

Eher die gefühlte Temperatur auf der Haut abh. von der Luftfeuchte, bzw. der unterschiedliche Abtransport des wärmenden/isolierenden Luftschicht auf der Haut abh. von der Luftgeschwindigkeit. Damit Eindruck von unterschiedlicher Luftstromtemperatur.

Ciao, EJ

vernünftige Erklärungen
Hallo,
Erklärungen mit Abkühlung durch Entspannung nach Kompression
durch die Lunge halte ich für Unsinn, weil da nur ein
minimaler Druck von höchstens paar 10mBar wirkt.
Der Effekt dürfte also nur marginal sein.

Allerdings gibt es beim Pusten durch eine Düse (spitze Lippen)
einen Ejektoreffekt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vakuum-Komponente#Ejektor

Da wird also mit wenig Atemluft eine größere
Menge Umgebungsluft mitgerissen. Infolge dessen kommt also
die Luft auf der Haut schon mal deutlich kühler als
Körpertemp. an, weil eben mit Umgebungsluft gemischt wird.

Die Lufttemp. ist aber immer noch deutlich wärmer als die
Umgebung.
Hier wirkt nun aber der Windchill. Durch die beschleunigte
Strömung wird deutlich mehr Energie per Konvektion von der
Haut weggetragen, als bei stehender Luft.
Der Wärmeübergang Luft zu festen Körper ist ca.
P= (5,6 x 4v) W/(K*m²) mit v in m/s.

Bei einer Strömungsgeschw. von z.B. 2m/s ergibt sich also eine
Wärmeabfuhr von ca. 14W/(K*m²)) gegenüber nur ca. 6W/(K*m²)
ohne Strömung.

Gruß Uwi

ich möchte mal wissen, was hinter dem Phänomen steckt, dass
man einmal kalte, an anderes Mal aber warme Luft blasen kann?

Ich habe eine Vermutung; also die Luft kommt auf jeden Fall
aus einem anderen Ort (kalte kommt aus der Tiefe, warme aus
dem Mund [?]).

Wie ist es genauer erklärlich?

Mit freundlichen Grüßen

Laci